Trofeo Ses Salines - Felanitx | ESP | 1.1

[eder]

Startliste

House of Tudor Pro Cycling Team

Ben Healy (Irl) [TUD]
Paul Double (Gbr) [TUD]
Darren Rafferty (Irl) [TUD]
Archie Ryan (Irl) [TUD]
Jake Stewart (Gbr) [TUD]
Ben Tulett (Gbr) [TUD]
Matthew Walls (Gbr) [TUD]

Euskaltel - Euskadi

Ion Izagirre (Esp) [EUS]
Carlos Canal (Esp) [EUS]
Iván García (Esp) [EUS]
Gorka Izagirre (Esp) [EUS]
Pelayo Sánchez (Esp) [EUS]
Goncalo Tavares (Por) [EUS]
Unai Zubeldia (Esp) [EUS]

Burgos - BH

Giacomo Nizzolo (Ita) [BBH]
Raúl García (Esp) [BBH]
Oier Lazkano (Esp) [BBH]
Eduard Prades (Esp) [BBH]
Salvatore Puccio (Ita) [BBH]

Team Jayco AlUla

Michael Matthews (Aus) [JAY]
Amanuel Gebreigzabhier (Eri) [JAY]
Ryan Gibbons (Rsa) [JAY]
Alex Molenaar (Ned) [JAY]
Miles Scotson (Aus) [JAY]
Antwan Tolhoek (Ned) [JAY]
Cameron Wurf (Aus) [JAY]

Groupama - FDJ

Jenthe Biermans (Bel) [GFC]
Ramses Debruyne (Bel) [GFC]
Eddy Finé (Fra) [GFC]
Olivier Le Gac (Fra) [GFC]
Paul Magnier (Fra) [GFC]
Jasper Stuyven (Bel) [GFC]

Israel - Premier Tech

Urko Berrade (Esp) [IPT]
Davide Cimolai (Ita) [IPT]
Pau Miquel (Esp) [IPT]
Stefano Oldani (Ita) [IPT]
Axel Zingle (Fra) [IPT]

Intermarché - Wanty

Nils Politt (Ger) [IWA]
Cedrik Christophersen (Nor) [IWA]
Jordan Jegat (Fra) [IWA]
Zeb Kyffin (Gbr) [IWA]
Gregor Mühlberger (Aut) [IWA]
Giacomo Villa (Ita) [IWA]
Nicolas Vinokourov (Kaz) [IWA]

Team Total Energies

Hugo Aznar (Esp) [TEN]
Pierre Gautherat (Fra) [TEN]
Baptiste Gillet (Fra) [TEN]
Niklas Larsen (Den) [TEN]
Alec Segaert (Bel) [TEN]

UAE Team Emirates

Abel Balderstone (Esp) [UAD]
Anders Foldager (Den) [UAD]
Xabier Isasa (Esp) [UAD]
Filippo Magli (Ita) [UAD]
Simone Raccani (Ita) [UAD]
Javier Serrano (Esp) [UAD]
Marijn van den Berg (Ned) [UAD]

Team Novo Nordisk

Elia Viviani (Ita) [TNN]
Jon Aberasturi (Esp) [TNN]
William Barta (Usa) [TNN]
Dario Cataldo (Ita) [TNN]
Lawson Craddock (Usa) [TNN]
Tobias Ludvigsson (Swe) [TNN]

Team Visma | Lease a Bike

Rémi Cavagna (Fra) [TVL]
Toon Clynhens (Bel) [TVL]
Søren Kragh Andersen (Den) [TVL]
Tim Merlier (Bel) [TVL]
Thibau Nys (Bel) [TVL]
Ramon Sinkeldam (Ned) [TVL]

Movistar Team

Fernando Barceló (Esp) [MOV]
Xabier Berasategi (Esp) [MOV]
Omar Fraile (Esp) [MOV]
Julius Johansen (Den) [MOV]
Nelson Oliveira (Por) [MOV]
Gleb Syritsa (Rus) [MOV]

EF Education - EasyPost

Lewis Askey (Gbr) [EFE]
Álex Martín (Esp) [EFE]
Davide Piganzoli (Ita) [EFE]
Johannes Staune-Mittet (Nor) [EFE]
Ethan Vernon (Gbr) [EFE]

[eder]

Herzlich Willkommen zum zweiten Tag von Mallorca. Nachdem gestern sich Marc Hirschi den Sieg auf einer hügeligeren Ankunft sichern konnte, befinden wir uns heute eher im südöstlichen Teil der Insel, wo es nicht so hügelig ist, wie im Norden. Daher dürften heute die schnellen Männer bessere Chancen auf den Sieg haben. Es gibt zwar auch heute mehrere Anstiege und auch 10 Kilometer vor dem Ziel noch eine 1 Kilometer lange Steigung, aber es ist alles nicht ganz so lang wie gestern und so könnten die Sprinter, wenn sich mehrere Teams zusammenfinden, gute Chancen haben. So finden wir auch mit Namen wie Nizzolo, Matthews, Van den Berg, Walls, Viviani oder Merlier viele Männer auf der Startliste, die ihre Stärken im Sprint haben. Finden sich deren Teams auch zusammen, um das Rennen zu kontrollieren?





Gestern war der Kampf um die Gruppe ja sehr umkämpft. Wie sah es heute aus? Dort attackierte der Spanier Berasategi (MOV) und niemand sonst wollte ihm folgen! So hatte das Feld heute natürlich keine großen Probleme mit ihm. Fast jedes andere am Start stehende Team schickte auch mal während der Etappe 1 oder 2 Fahrer mit durch die Spitze, sodass es nie in Gefahr stand, dass sich der Spanier hier durchstehlen konnte. Er bekam einen Maximalvorsprung von 8 Minuten, der dann aber schnell auf 4-5 Minuten reduziert wurde und dort dann lange Zeit pendelte. Der Spanier fährt seit dem Beginn der letzten Saison beim Movistar Team und konnte in dieser Zeit bisher keine wirklich bemerkenswerten Resultate herausfahren. So ist der 23-jährige häufig als Helfer unterwegs und kann sich heute vielleicht durch seine lange Solo Flucht einen Namen machen. Er ist so der klassische Allrounder. Kommt nicht ganz schlecht über die Hügel und ist auch nicht langsam im Endsprint. So richtig konnte er aber noch nirgends ganz vorne angreifen und sich spezialisieren. Ob er in diesem stark besetzten Movistar-Team häufig die Chance dazu bekommt, ist auch stark zu bezweifeln. Dazu müsste er noch einen deutlich Sprung nach vorne machen.

Aber kommen wir zurück zum Renngeschehen. Dort passierte wirklich wenig. Der Ausreißer liegt 50 Kilometer vor dem Ziel bei knapp 3 Minuten Vorsprung. An den Anstiegen machen einige Teams etwas Tempo, aber sorgen hier nicht dafür, dass hier schon Sprinter abreißen lassen müssten. Deswegen widmen wir uns kurz der Region dem Südosten Mallorcas. Er ist natürlich nicht ganz so bekannt wie Palma oder die Nordküste, hat aber auch seine schönen Seiten. Er präsentiert eine reizvolle Mischung aus malerischen Küstenlandschaften und charmanten historischen Städten. Die Region ist geprägt von sanften Hügeln, üppigen Wäldern und atemberaubenden Buchten mit türkisblauem Wasser. Eine der bekanntesten Städte in diesem Gebiet ist Felanitx, berühmt für ihre traditionelle Architektur und ihre entspannte Atmosphäre. Hier finden Besucher gemütliche Plätze, historische Kirchen und einladende Cafés, die zum Verweilen einladen. Weiter südlich liegt Santanyí, eine malerische Stadt mit einem bezaubernden Stadtkern, der von eleganten Herrenhäusern und einem lebhaften Wochenmarkt geprägt ist. Die umliegende Landschaft ist geprägt von idyllischen Mandelbaumplantagen und versteckten Buchten wie Cala Santanyí und Cala Llombards. Entlang der Küste erstreckt sich der Naturpark Mondragó, ein beeindruckendes Naturschutzgebiet mit unberührten Stränden, duftenden Pinienwäldern und einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt. Ein weiteres Highlight ist die Stadt Portocolom, die einen der größten natürlichen Häfen der Insel beherbergt. Hier können Besucher das malerische Hafenviertel erkunden, traditionelle Fischerboote beobachten und frische Meeresfrüchte in den lokalen Restaurants genießen. Ses Salines, benannt nach den Salinen, die die Landschaft prägen, ist eine malerische Stadt, die für ihre Salzgewinnungstradition bekannt ist. Die Salinen sind nicht nur ein wichtiger Teil der lokalen Wirtschaft, sondern auch ein faszinierendes Naturschauspiel, das sich über die flachen Ebenen erstreckt und eine beeindruckende Kulisse für Fotografen bietet. In Ses Salines selbst finden Besucher charmante Plätze, traditionelle Restaurants und die imposante Kirche Sant Bartomeu, die das Stadtbild prägt. Campos, eine weitere historische Stadt in der Region, ist für ihre ländliche Atmosphäre und ihre gut erhaltene Architektur bekannt. Die Stadt ist von fruchtbaren Feldern und Obstgärten umgeben, die sie zu einem bedeutenden landwirtschaftlichen Zentrum machen. Besucher können durch die engen Gassen schlendern, die mittelalterliche Kirche Sant Julià besichtigen und den lebhaften Wochenmarkt erkunden, der eine Fülle lokaler Produkte und Handwerkskunst bietet. Insgesamt bietet der Südosten Mallorcas eine harmonische Kombination aus reizvoller Landschaft und authentischem Inselcharme, die sowohl Naturliebhaber als auch Kulturinteressierte gleichermaßen anspricht.

Nun kommen wir aber wirklich zum Sportlichen. Wir nähern uns den letzten 20 Kilometern. Der Solist war immer noch mit 30 Sekunden Vorsprung vorne. So ging es 18 Kilometer vor dem Ziel in den Anstieg nach Ca s'Hereu Mas. Hier probierte es mal Mühlberger (IWA) mit einer Attacke! Doch die Sprinterteams waren natürlich aufmerksam und ließen dem Österreicher erst gar keine Lücke. So wurde das Tempo auf den nächsten Kilometern dann immer höher, denn viele Teams wollten ihren Sprinter natürlich optimal platzieren. 11 Kilometer vor dem Ziel war es dann um Berasategi geschehen und er wurde endgültig eingeholt. Mutige Flucht von ihm, aber letztlich hatte er alleine natürlich keine Chance. Vielleicht bekommt er ja an den anderen 3 Tagen noch eine Chance. 4 Kilometer vor dem Ziel versuchte es dann noch einmal Politt (IWA) mit einer Attacke, doch auch dieser Wanty Fahrer konnte nichts gegen die Dominanz der Sprinterteams ausrichten und wurde nach wenigen Metern wieder gestellt. So kam es dann wirklich zum Sprint. Dort versuchten nun natürlich einige Teams den Sprint von vorne zu fahren, so sah man Jayco, Israel, Novo-Nordisk, FDJ, Tudor und Visma, die hier versuchten ihren Sprint optimal in Position zu bringen, während der Rest um die Hinterräder kämpften. Vor allem beim Australier Matthews wollten einige weitere Sprinter andocken. Jaycos Sprinzug ging aber so etwas zum Ende hin die Manpower aus und so hatte Matthews auf dem letzten Kilometer nur noch Gibbons bei sich und wurde dann so etwas nach hinten gespült. Auch Tudor versuchte mit den nicht so erfahrenen Sprintanfahrern Healy und Tulett ihren Zug nach vorne zu bringen, wurden aber vor allem von Israel, Visma und FDJ überholt, die sich hier letztendlich als die stärksten Züge erwiesen. Am Ende wurde es zwischen allen dreien sehr knapp. Stuyven brachte FDJ in eine optimale Position, doch der erfahrene Sinkeldam (TVL) schaffte es dann noch kurz vor der entscheidenden Kurve 200 Meter vor dem Ziel vorbeizustechen und brachte Merlier in eine optimale Position, dahinter lauerten dann die Sprinter von Israel (Oldani) und FDJ (Magnier). Doch ein Merlier in so einer Positon hatten niemand von den beiden etwas entgegen zu setzen und so konnte der Belgier sich hier souverän den Sieg sichern! Glückwunsch dazu. Dahinter blieb dann Magnier nur der zweite Platz, aber für den jungen Franzosen dürfte das auch ein sehr guter Saisoneinstand sein. Oldani musste dann noch um den dritten Platz kämpfen, denn Matthews, Stewart und Van den Berg kamen noch mit hohem Tempo dahinter auf und schafften es noch den Italiener zu überholen. Hier konnte sich dann knapp der Australier vor Van den Berg und Oldani durchsetzen. Dahinter kam dann Stewart auf 6 vor Gautherat, Viviani, Vernon und Garcia, die in der Reihenfolge die Top 10 komplettierten. Damit war es das auch schon wieder von heute von mir. Ich hoffe morgen wird es wieder etwas spannender, denn dann wartet die Überfahrt des Coll de Puig Major auf uns!