Settimana Internazionale Coppi e Bartali | ITA | 2.1
Settimana Internazionale Coppi e Bartali | ITA | 2.1
Startliste
Israel Cycling Academy
Sergio Meris (Ita) [IP2]
Nicolas Milesi (Ita) [IP2]
Pavel Novák (Cze) [IP2]
Diego Pescador (Col) [IP2]
Matteo Scalco (Ita) [IP2]
Team Corratec - Selle Italia
Stanislaw Aniolkowski (Pol) [COR]
Matteo Fabbro (Ita) [COR]
Gal Glivar (Slo) [COR]
Alessandro Monaco (Ita) [COR]
Mark Padun (Ukr) [COR]
Patryk Stosz (Pol) [COR]
Adam Toupalik (Cze) [COR]
Q36.5 Pro Cycling Team
Davide Formolo (Ita) [Q36]
Kevin Colleoni (Ita) [Q36]
Luca Colnaghi (Ita) [Q36]
Fabio Felline (Ita) [Q36]
Jacopo Mosca (Ita) [Q36]
Christian Scaroni (Ita) [Q36]
Matteo Sobrero (Ita) [Q36]
Groupama - FDJ
Julian Alaphilippe (Fra) [GFC]
Mathieu Burgaudeau (Fra) [GFC]
Ramses Debruyne (Bel) [GFC]
Paul Magnier (Fra) [GFC]
Fabio Van Den Bossche (Bel) [GFC]
Max van der Meulen (Ned) [GFC]
Louis Vervaeke (Bel) [GFC]
VF Group - Bardiani CSF - Faizanè
Idar Andersen (Nor) [VBF]
Welay Berhe (Eth) [VBF]
Gianluca Brambilla (Ita) [VBF]
Domenico Pozzovivo (Ita) [VBF]
Jhonatan Restrepo (Col) [VBF]
Mark Stewart (Gbr) [VBF]
Andrea Vendrame (Ita) [VBF]
Team Visma | Lease a Bike
Vito Braet (Bel) [TVL]
Toon Clynhens (Bel) [TVL]
Alessandro Covi (Ita) [TVL]
Duarte Domingues (Por) [TVL]
Finn Fisher-Black (Nzl) [TVL]
Robin Orins (Bel) [TVL]
Mauri Vansevenant (Bel) [TVL]
Polti - Kometa
Diego Ulissi (Ita) [PTK]
Patrick Bevin (Nzl) [PTK]
Walter Calzoni (Ita) [PTK]
Logan Currie (Nzl) [PTK]
Alejandro Franco (Esp) [PTK]
Francisco Galván (Esp) [PTK]
Chris Hamilton (Aus) [PTK]
Cofidis
Tom Pidcock (Gbr) [COF]
Cyril Barthe (Fra) [COF]
Geoffrey Bouchard (Fra) [COF]
Stefan de Bod (Rsa) [COF]
Fabien Doubey (Fra) [COF]
Juan Sebastián Molano (Col) [COF]
Julien Simon (Fra) [COF]
UAE Team Emirates
Sjoerd Bax (Ned) [UAD]
Nicola Conci (Ita) [UAD]
Alessandro De Marchi (Ita) [UAD]
Nicolò Parisini (Ita) [UAD]
Alex Tolio (Ita) [UAD]
Marijn van den Berg (Ned) [UAD]
Kevin Vauquelin (Fra) [UAD]
Team Total Energies
Koen Bouwman (Ned) [TEN]
Baptiste Gillet (Fra) [TEN]
Paul Penhoet (Fra) [TEN]
Jaka Primozic (Slo) [TEN]
Brieuc Rolland (Fra) [TEN]
Pierre Thierry (Fra) [TEN]
Team Jayco AlUla
James Knox (Gbr) [JAY]
Pascal Ackermann (Ger) [JAY]
Oded Kogut (Isr) [JAY]
Michael Schwarzmann (Ger) [JAY]
Callum Scotson (Aus) [JAY]
Miles Scotson (Aus) [JAY]
Intermarché - Wanty
Cedrik Christophersen (Nor) [IWA]
Hartthijs de Vries (Ned) [IWA]
Tao Geoghegan Hart (Gbr) [IWA]
Zeb Kyffin (Gbr) [IWA]
Charlie Paige (Gbr) [IWA]
Nicolas Vinokourov (Kaz) [IWA]
Settimana Internazionale Coppi e Bartali | ITA | 2.1
Etappe 1
Wer schonmal in Italien (oder unzähligen anderen Ländern) mit der Bahn gefahren ist kennt das Gefühl. Die Fahrer spüren es nicht, aber trotzdem fühlt sich der heutige Start etwas verspätet an. Aber jetzt geht es los – 12 Teams, 79 Fahrer rollen los und warten auf den scharfen Start in wenigen Kilometern. 5 Etappen warten auf einen Sieger und diese Rundfahrt wird sicherlich für spannende Rennverläufe sorgen. Und es geht los! Vor dem Start haben eine Vielzahl Manager und Fahrer sich verhalten zur heutigen Strategie geäußert – eine gewisse Nervösität schwebte über diese Auftaktetappe. Zumindest zum Rennstart war diese aber fehl am Platz. Die Tagesgruppe ar schnell gefunden und das folgende Trio löste sich ab:
Tagesgruppe
Matteo Scalco (Ita) [IP2]
Gal Glivar (Slo) [COR]
Zeb Kyffin (Gbr) [IWA]
Im Hauptfeld berühigte das merklich das Gefühl vieler Teams die heute die Etappe kontrollieren wollten. So führt eine breite Allianz mit einer Vielzahl von Fahrern nach und ließ die Gruppe nie gewähren – Maximalvorsprung im Tagesverlauf mickrige drei Minuten. Die Gruppe würde sich so maximal um die Bergpunkte freuen und dort gab es klare Verhältnisse. Slowenien produziert weiter fleißig Talente und Gal Glivar sollte sich dort sicher vor Scalco und Kyffin durchsetzen.
Berg #1 – Kat 2 – KM 40
1 Gal Glivar (Slo) [COR]
2 Matteo Scalco (Ita) [IP2]
3 Zeb Kyffin (Gbr) [IWA]
4 Alessandro Monaco (Ita) [COR]
5 Ramses Debruyne (Bel) [GFC]
Zur Etappenmitte zeigte das Profil einige Hügel auf und diese nutze vor allem Q36.5 um das Tempo zu forcieren. Das hatte drastische Auswirkungen auf den Vorsprung der Tagesgruppe die sich zwar die letzte Bergwertung noch sichern konnten, aber bereits in der Folgesteigung, beinahe 20 Kilometer vor dem Ziel, gestellt worden. An der Bergwertung dann das gleiche Bild und so wird Glivar morgen das Bergtrikot tragen dürfen.
Berg #2 – Kat 3 – KM 86
1 Gal Glivar (Slo) [COR]
2 Matteo Scalco (Ita) [IP2]
3 Zeb Kyffin (Gbr) [IWA]
So wäre die Rennsituation nun neutralisiert und wieder offen, mit Ausnahme der ca. 30 abgehängten Fahrer, die in den vergangenen Wellen für diverse Gründe den Anschluss verloren hatten. Vorne vor dem Feld dann eine Vielzahl an Teams mit Helfern und Kapitänen – ein Sprint scheint wahrscheinlich, aber eine kurze Welle 10 Kilometer vor dem Ziel lässt die Kapitäne trotzdem in höchster Alarmstufe aufmarschieren. Team Visma-LAB und UAE Emirates sind dann die führenden Teams in eben jene Welle. Der Angriff, der dann folgte, war also wenig überraschend – das Fax haben alle Konkurrenten erhalten. Scaroni (Q36) eröffnete diesen und sorgte für eine kleine Kettenreaktion. Ulissi, Hart und Bouwman sind einige Fahrer, die ich sofort identifizieren kann, aber auch ein Groupama Fahrer reagierten sofort. Knapp dahinter dann eine knapp 15-köpfige Gruppe, vor dem restlichen Hauptfeld. Vorne bekam Scaroni dann keine sofortige Ablösung und die Schulterblicke erlaubten der Folgegruppe sofort aufzuschließen und auch der Konter des Teamkollegen Sobrero sollte hier sofort gedeckt werden.
Und auch in der neuen Situation übernahm kein Team das Zepter und so sollten auch die anderen abgehängten Fahrer, um beispielsweise Ackermann und Molano, in der Abfahrt wieder heranfahren. So führen Groupama-FDJ und Cofidis das halbierte Feld auf den finalen Kilometer für den Sprint um die Etappe und das erste Führungstrikot dieser Rundfahrt. Für Cofidis ist Barthe der letzte Anfahrer und wird hier Molano aus einer guten Position auf den Weg schicken. Dahinter werden noch einige Zielfahrer jetzt spät platziert, Alaphilippe hier hervorzuheben der hier seinen Sprinter nochmal spät nach vorne bringen kann während van den Berg (UAD) auf der anderen Seite die Schultern auspacken muss um hier nicht gegen die Bande gefahren zu werden. Als Molano eröffnet sind es dann Ackermann und Magnier die in seinem Sog um den Sieg fahren. van den Berg muss den Augenblick länger auf die Lücke warten und muss mit Anhängseln nun mit einem Defizit eröffnen. Das Podium scheint aber besetzt: Molano von vorne, Ackermann der ums dabei sein kämpfen musste kann seinen Top Speed nicht finden. Speed findet aber Magnier und springt spät zur Linie. Keiner jubelt, Magnier zeigt verhalten auf sich und dann kommt auch schon die Bestätigung. Sieg für den jungen Franzosen und Groupama-FDJ. Molano knapp abgefangen vor Ackermann. Dahinter komplettieren van den Berg, Penhoet, Vendrame, Galvan, Colnaghi, de Vries und Meris die Top10. Damit sage ich auch bereits „Ciao“ – bis morgen.
Wer schonmal in Italien (oder unzähligen anderen Ländern) mit der Bahn gefahren ist kennt das Gefühl. Die Fahrer spüren es nicht, aber trotzdem fühlt sich der heutige Start etwas verspätet an. Aber jetzt geht es los – 12 Teams, 79 Fahrer rollen los und warten auf den scharfen Start in wenigen Kilometern. 5 Etappen warten auf einen Sieger und diese Rundfahrt wird sicherlich für spannende Rennverläufe sorgen. Und es geht los! Vor dem Start haben eine Vielzahl Manager und Fahrer sich verhalten zur heutigen Strategie geäußert – eine gewisse Nervösität schwebte über diese Auftaktetappe. Zumindest zum Rennstart war diese aber fehl am Platz. Die Tagesgruppe ar schnell gefunden und das folgende Trio löste sich ab:
Tagesgruppe
Matteo Scalco (Ita) [IP2]
Gal Glivar (Slo) [COR]
Zeb Kyffin (Gbr) [IWA]
Im Hauptfeld berühigte das merklich das Gefühl vieler Teams die heute die Etappe kontrollieren wollten. So führt eine breite Allianz mit einer Vielzahl von Fahrern nach und ließ die Gruppe nie gewähren – Maximalvorsprung im Tagesverlauf mickrige drei Minuten. Die Gruppe würde sich so maximal um die Bergpunkte freuen und dort gab es klare Verhältnisse. Slowenien produziert weiter fleißig Talente und Gal Glivar sollte sich dort sicher vor Scalco und Kyffin durchsetzen.
Berg #1 – Kat 2 – KM 40
1 Gal Glivar (Slo) [COR]
2 Matteo Scalco (Ita) [IP2]
3 Zeb Kyffin (Gbr) [IWA]
4 Alessandro Monaco (Ita) [COR]
5 Ramses Debruyne (Bel) [GFC]
Zur Etappenmitte zeigte das Profil einige Hügel auf und diese nutze vor allem Q36.5 um das Tempo zu forcieren. Das hatte drastische Auswirkungen auf den Vorsprung der Tagesgruppe die sich zwar die letzte Bergwertung noch sichern konnten, aber bereits in der Folgesteigung, beinahe 20 Kilometer vor dem Ziel, gestellt worden. An der Bergwertung dann das gleiche Bild und so wird Glivar morgen das Bergtrikot tragen dürfen.
Berg #2 – Kat 3 – KM 86
1 Gal Glivar (Slo) [COR]
2 Matteo Scalco (Ita) [IP2]
3 Zeb Kyffin (Gbr) [IWA]
So wäre die Rennsituation nun neutralisiert und wieder offen, mit Ausnahme der ca. 30 abgehängten Fahrer, die in den vergangenen Wellen für diverse Gründe den Anschluss verloren hatten. Vorne vor dem Feld dann eine Vielzahl an Teams mit Helfern und Kapitänen – ein Sprint scheint wahrscheinlich, aber eine kurze Welle 10 Kilometer vor dem Ziel lässt die Kapitäne trotzdem in höchster Alarmstufe aufmarschieren. Team Visma-LAB und UAE Emirates sind dann die führenden Teams in eben jene Welle. Der Angriff, der dann folgte, war also wenig überraschend – das Fax haben alle Konkurrenten erhalten. Scaroni (Q36) eröffnete diesen und sorgte für eine kleine Kettenreaktion. Ulissi, Hart und Bouwman sind einige Fahrer, die ich sofort identifizieren kann, aber auch ein Groupama Fahrer reagierten sofort. Knapp dahinter dann eine knapp 15-köpfige Gruppe, vor dem restlichen Hauptfeld. Vorne bekam Scaroni dann keine sofortige Ablösung und die Schulterblicke erlaubten der Folgegruppe sofort aufzuschließen und auch der Konter des Teamkollegen Sobrero sollte hier sofort gedeckt werden.
Und auch in der neuen Situation übernahm kein Team das Zepter und so sollten auch die anderen abgehängten Fahrer, um beispielsweise Ackermann und Molano, in der Abfahrt wieder heranfahren. So führen Groupama-FDJ und Cofidis das halbierte Feld auf den finalen Kilometer für den Sprint um die Etappe und das erste Führungstrikot dieser Rundfahrt. Für Cofidis ist Barthe der letzte Anfahrer und wird hier Molano aus einer guten Position auf den Weg schicken. Dahinter werden noch einige Zielfahrer jetzt spät platziert, Alaphilippe hier hervorzuheben der hier seinen Sprinter nochmal spät nach vorne bringen kann während van den Berg (UAD) auf der anderen Seite die Schultern auspacken muss um hier nicht gegen die Bande gefahren zu werden. Als Molano eröffnet sind es dann Ackermann und Magnier die in seinem Sog um den Sieg fahren. van den Berg muss den Augenblick länger auf die Lücke warten und muss mit Anhängseln nun mit einem Defizit eröffnen. Das Podium scheint aber besetzt: Molano von vorne, Ackermann der ums dabei sein kämpfen musste kann seinen Top Speed nicht finden. Speed findet aber Magnier und springt spät zur Linie. Keiner jubelt, Magnier zeigt verhalten auf sich und dann kommt auch schon die Bestätigung. Sieg für den jungen Franzosen und Groupama-FDJ. Molano knapp abgefangen vor Ackermann. Dahinter komplettieren van den Berg, Penhoet, Vendrame, Galvan, Colnaghi, de Vries und Meris die Top10. Damit sage ich auch bereits „Ciao“ – bis morgen.
Settimana Internazionale Coppi e Bartali | ITA | 2.1
Etappe 2
Bentornato – heute von der zweiten Etappe der Settimana Internazionale Coppi e Bartali. Kurz auch einfach Coppi e Bartali genannt hat die Rundfahrt eine sehr bunte Geschichte aufzuweisen, auch wenn die heutigen Namensgeber damit nichts zu tun haben. Der früh verstorbene Fausto Coppi und in der zur Premiere 1984 bereits längst zurückgetretene Gino Bartali haben nie an diesem Rennen teilgenommen. Ursprünglich als Settimana Internazionale bis 1994 in Sizilien ausgetragen ging es nach einem Jahr Pause für zwei weitere Austragungen nach Sardinien. Das Rennen pausierte 1998 erneut ehe es dann endlich das italienische Festland erreichte und in der jetzigen Heimat Emelia-Romangna ansässig wurde. Zuerst als Memorial Cecchi Gori - in Erinnerung an den berühmten Filmproduzenten und späten Vereinspräsidenten des AC Florenz – und ab 2001 dann umbenannt zu Ehren der beiden legendären italienischen Radsportler. Seit 2004 wird dann auch die 145 als Startnummer nicht vergeben – diese trug Marco Pantani 2003 bei diesem Rennen, wo er auf der sechsten Etappe zum letzten Mal als Radsportler auf dem Podium stehen durfte. So, jetzt aber zum sportlichen:
Gestern war man sich schnell über die Tagesgruppe einig. Heute jedoch nicht. Q36.5, Polti-Kometa, Total Energies, Visma-LAB und das Team des gestrigen Siegers Groupama-FDJ mussten heute einige Gruppen zurückholen bis sich eine vierköpfige Gruppe nach Ihrer Vorstellung sich absetzen konnte. Zu dem Zeitpunkt waren bereits fünfzehn scharfe Kilometer gefahren und der finale Rundkurs quasi in Reichweite. Nach 62 Kilometer Anlauf wird dieser erreicht und insgesamt viermal befahren. Das einzige Hindernis wird auch gleichzeitig die Zielrampe sein. 3,3 Kilometer á 6,1%, gut asphaltiert bis 300 Meter zum Ziel. Dann wird das kleine Dorfzentrum erreicht – eine enge Gasse auf holprigen Steinplatten warten hier.
Tagesgruppe
Sergio Meris (Ita) [IP2]
Alessandro Monaco (Ita) [COR]
Nicola Conci (Ita) [UAD]
Callum Scotson (Aus) [JAY]
Im Peloton war es dann Groupama-FDJ welches den Vorsprung früh regulierte, aber dann auch zügig Unterstützung von Visma-LAB bekam. Zu zweit war man quantitativ und qualitativ der Gruppe dann überlegen und hatte keine Probleme diese bei vier Minuten Maximalvorsprung zu regulieren und dann frühzeitig zurückzuholen. An den Bergwertungen war es dann ein Kampf zwischen Meris und Cocni welchen erstere mit 2:1 für sich entscheiden konnte. Die beiden anderen Mitstreiter wollten, konnten aber nicht mithalten, während es im Peloton zu einem Rematch zwischen Glivar und Scalco kam. Der Träger des Bergtrikots dort auch zweimal erfolgreich, würde es aber im Ziel trotzdem an Meris abgeben müssen. Nach der dritten Bergwertung ließ sich Callum Scotson dann auch bereits zurückfallen und das Trio hatte in Anbetracht von nur 90 Sekunden Vorsprung keine große Hoffnung auf den Etappensieg. So blieben si noch knapp 20 Kilometer vorne, doch wurden dann vor der Schlussglocke wieder gestellt.
Berg #1 – Kat 2 – KM 62
1 Sergio Meris (Ita) [IP2]
2 Nicola Conci (Ita) [UAD]
3 Callum Scotson (Aus) [JAY]
4 Alessandro Monaco (Ita) [COR]
5 Matteo Scalco (Ita) [IP2]
Berg #2 – Kat 2 – KM 86
1 Nicola Conci (Ita) [UAD]
2 Sergio Meris (Ita) [IP2]
3 Callum Scotson (Aus) [JAY]
4 Alessandro Monaco (Ita) [COR]
5 Gal Glivar (Slo) [COR]
Berg #3 – Kat 2 – KM 110
1 Sergio Meris (Ita) [IP2]
2 Nicola Conci (Ita) [UAD]
3 Alessandro Monaco (Ita) [COR]
4 Callum Scotson (Aus) [JAY]
5 Gal Glivar (Slo) [COR]
Das Tempo im Peloton nun nämlich recht hoch – UAE-Emirates hatte sich zuletzt eingeschaltet und sorgte erstmals für richtig Druck. Die Königsetappe wird es heute also vermutlich nicht gewesen sein, dafür war es bisher zu entspannt gefahren und das Peloton noch größtenteils kompakt – ich sage größtenteils, denn der Gesamtführende Paul Magnier, aber auch andere Sprinter wie Pascal Ackermann streichen nun spät die Segel. Dies aber auch ein klares Signal, dass diese Steigung bisher wenig Druckvoll bezwungen wurde. Dafür gibt es jetzt aber auch direkt eine Attacke, Adam Toupalik (COR) wagt sich als erster aus der Deckung und wird auch erstmal fahren gelassen. Er holt sich einige Radlängen ehe Bardiani mit Berhe und Brambilla gleich doppelt hinterher springt. Dieser Angriff hat dann weitere Konsequenzen, denn Burgaudeau (GFC) und Sobrero (Q36) springen dann sofort hinterher. Dahinter dann direkt einige Polti-Kometa Fahrer die diesem Angriff dicht auf den Fersen sind. Die fünf Angreifer nehmen dann aber ein paar Meter über den Zielstrich mit und gehen in die lange Abfahrt. 23,5 Kilometer ins Ziel!
Die Enge Ortsdurchfahrt zum Ziel hat das Hauptfeld ordentlich in die Länge gezogen und Polti-Kometa drückt vorne weiter aufs Tempo und will diesen Angriff früher als später beenden. Unterstützung bekommen die Italiener weiter von UAE-Emirates und nun auch wieder von Visma-LAB die hier weiter auf die Entscheidung aus dem Feld setzen und diesen Angriff verpasst haben. Vorne hat Bardiani in der Spitzengruppe Überzahl und Berhe scheint sich hier vollkommen aufzuopfern. Die fünf rotieren ordentlich, scheinen sich hier auch einig zu sein. Im Tal angekommen liegen die fünf aber trotzdem nur zehn Sekunden vor dem Hauptfeld. Auf leicht ansteigendem Terrain verloren sie dann gen Zielsteigung doch an Vorsprung und worden quasi zum Erreichen der Schlusssteigung gestellt als Visma-LAB die Vorbereitung quasi an sich riss. Vansevenant macht von vorne nun richtig Dampf und erstickt versuchte Angriffe von Hart sofort. Jetzt wird das Feld doch noch sortiert und mit dem Angriff von Vauquelin wird es jetzt doch selektiv. Finn-Fisher-Black, Formolo folgen dem Franzosen. Dahinter dann Polti-Kometa mit Calzoni der jetzt förmlich über sich hinauswächst und Ulissi mit 700 Meter zu fahren wieder nach vorne bringt. Jetzt blicken sich die Fahrer doch noch ein wenig um, knapp mehr als ein dutzend Fahrer beisammen und dann geht Formolo! Er reißt eine Lücke und nimmt wenige Meter vom Asphalt auf die letzten 300 Meter. Alaphilippe sein direkter Verfolger und dann kommen Kevin Vauquelin und Diego Ulissi. Der UAE-Franzose fliegt an Alaphilippe und Formolo vorbei und nimmt auf der Regenrinne die letzten Meter zum Ziel auf sich, doch daneben kommt ein besessener Ulissi auf der rechten Bandenseite auf und gewinnt die zweite Etappe! Dahinter holt sich Formolo Rang drei vor Alaphilippe und einer größeren Gruppe. Ob es hier Abstände gibt gilt ers abzuwarten, aber es ist schon jetzt klar, dass Diego UIissi der neue Gesamtführende dieser Rundfahrt ist. Und damit verabschiede ich mich schon wieder und bis morgen!
Bentornato – heute von der zweiten Etappe der Settimana Internazionale Coppi e Bartali. Kurz auch einfach Coppi e Bartali genannt hat die Rundfahrt eine sehr bunte Geschichte aufzuweisen, auch wenn die heutigen Namensgeber damit nichts zu tun haben. Der früh verstorbene Fausto Coppi und in der zur Premiere 1984 bereits längst zurückgetretene Gino Bartali haben nie an diesem Rennen teilgenommen. Ursprünglich als Settimana Internazionale bis 1994 in Sizilien ausgetragen ging es nach einem Jahr Pause für zwei weitere Austragungen nach Sardinien. Das Rennen pausierte 1998 erneut ehe es dann endlich das italienische Festland erreichte und in der jetzigen Heimat Emelia-Romangna ansässig wurde. Zuerst als Memorial Cecchi Gori - in Erinnerung an den berühmten Filmproduzenten und späten Vereinspräsidenten des AC Florenz – und ab 2001 dann umbenannt zu Ehren der beiden legendären italienischen Radsportler. Seit 2004 wird dann auch die 145 als Startnummer nicht vergeben – diese trug Marco Pantani 2003 bei diesem Rennen, wo er auf der sechsten Etappe zum letzten Mal als Radsportler auf dem Podium stehen durfte. So, jetzt aber zum sportlichen:
Gestern war man sich schnell über die Tagesgruppe einig. Heute jedoch nicht. Q36.5, Polti-Kometa, Total Energies, Visma-LAB und das Team des gestrigen Siegers Groupama-FDJ mussten heute einige Gruppen zurückholen bis sich eine vierköpfige Gruppe nach Ihrer Vorstellung sich absetzen konnte. Zu dem Zeitpunkt waren bereits fünfzehn scharfe Kilometer gefahren und der finale Rundkurs quasi in Reichweite. Nach 62 Kilometer Anlauf wird dieser erreicht und insgesamt viermal befahren. Das einzige Hindernis wird auch gleichzeitig die Zielrampe sein. 3,3 Kilometer á 6,1%, gut asphaltiert bis 300 Meter zum Ziel. Dann wird das kleine Dorfzentrum erreicht – eine enge Gasse auf holprigen Steinplatten warten hier.
Tagesgruppe
Sergio Meris (Ita) [IP2]
Alessandro Monaco (Ita) [COR]
Nicola Conci (Ita) [UAD]
Callum Scotson (Aus) [JAY]
Im Peloton war es dann Groupama-FDJ welches den Vorsprung früh regulierte, aber dann auch zügig Unterstützung von Visma-LAB bekam. Zu zweit war man quantitativ und qualitativ der Gruppe dann überlegen und hatte keine Probleme diese bei vier Minuten Maximalvorsprung zu regulieren und dann frühzeitig zurückzuholen. An den Bergwertungen war es dann ein Kampf zwischen Meris und Cocni welchen erstere mit 2:1 für sich entscheiden konnte. Die beiden anderen Mitstreiter wollten, konnten aber nicht mithalten, während es im Peloton zu einem Rematch zwischen Glivar und Scalco kam. Der Träger des Bergtrikots dort auch zweimal erfolgreich, würde es aber im Ziel trotzdem an Meris abgeben müssen. Nach der dritten Bergwertung ließ sich Callum Scotson dann auch bereits zurückfallen und das Trio hatte in Anbetracht von nur 90 Sekunden Vorsprung keine große Hoffnung auf den Etappensieg. So blieben si noch knapp 20 Kilometer vorne, doch wurden dann vor der Schlussglocke wieder gestellt.
Berg #1 – Kat 2 – KM 62
1 Sergio Meris (Ita) [IP2]
2 Nicola Conci (Ita) [UAD]
3 Callum Scotson (Aus) [JAY]
4 Alessandro Monaco (Ita) [COR]
5 Matteo Scalco (Ita) [IP2]
Berg #2 – Kat 2 – KM 86
1 Nicola Conci (Ita) [UAD]
2 Sergio Meris (Ita) [IP2]
3 Callum Scotson (Aus) [JAY]
4 Alessandro Monaco (Ita) [COR]
5 Gal Glivar (Slo) [COR]
Berg #3 – Kat 2 – KM 110
1 Sergio Meris (Ita) [IP2]
2 Nicola Conci (Ita) [UAD]
3 Alessandro Monaco (Ita) [COR]
4 Callum Scotson (Aus) [JAY]
5 Gal Glivar (Slo) [COR]
Das Tempo im Peloton nun nämlich recht hoch – UAE-Emirates hatte sich zuletzt eingeschaltet und sorgte erstmals für richtig Druck. Die Königsetappe wird es heute also vermutlich nicht gewesen sein, dafür war es bisher zu entspannt gefahren und das Peloton noch größtenteils kompakt – ich sage größtenteils, denn der Gesamtführende Paul Magnier, aber auch andere Sprinter wie Pascal Ackermann streichen nun spät die Segel. Dies aber auch ein klares Signal, dass diese Steigung bisher wenig Druckvoll bezwungen wurde. Dafür gibt es jetzt aber auch direkt eine Attacke, Adam Toupalik (COR) wagt sich als erster aus der Deckung und wird auch erstmal fahren gelassen. Er holt sich einige Radlängen ehe Bardiani mit Berhe und Brambilla gleich doppelt hinterher springt. Dieser Angriff hat dann weitere Konsequenzen, denn Burgaudeau (GFC) und Sobrero (Q36) springen dann sofort hinterher. Dahinter dann direkt einige Polti-Kometa Fahrer die diesem Angriff dicht auf den Fersen sind. Die fünf Angreifer nehmen dann aber ein paar Meter über den Zielstrich mit und gehen in die lange Abfahrt. 23,5 Kilometer ins Ziel!
Die Enge Ortsdurchfahrt zum Ziel hat das Hauptfeld ordentlich in die Länge gezogen und Polti-Kometa drückt vorne weiter aufs Tempo und will diesen Angriff früher als später beenden. Unterstützung bekommen die Italiener weiter von UAE-Emirates und nun auch wieder von Visma-LAB die hier weiter auf die Entscheidung aus dem Feld setzen und diesen Angriff verpasst haben. Vorne hat Bardiani in der Spitzengruppe Überzahl und Berhe scheint sich hier vollkommen aufzuopfern. Die fünf rotieren ordentlich, scheinen sich hier auch einig zu sein. Im Tal angekommen liegen die fünf aber trotzdem nur zehn Sekunden vor dem Hauptfeld. Auf leicht ansteigendem Terrain verloren sie dann gen Zielsteigung doch an Vorsprung und worden quasi zum Erreichen der Schlusssteigung gestellt als Visma-LAB die Vorbereitung quasi an sich riss. Vansevenant macht von vorne nun richtig Dampf und erstickt versuchte Angriffe von Hart sofort. Jetzt wird das Feld doch noch sortiert und mit dem Angriff von Vauquelin wird es jetzt doch selektiv. Finn-Fisher-Black, Formolo folgen dem Franzosen. Dahinter dann Polti-Kometa mit Calzoni der jetzt förmlich über sich hinauswächst und Ulissi mit 700 Meter zu fahren wieder nach vorne bringt. Jetzt blicken sich die Fahrer doch noch ein wenig um, knapp mehr als ein dutzend Fahrer beisammen und dann geht Formolo! Er reißt eine Lücke und nimmt wenige Meter vom Asphalt auf die letzten 300 Meter. Alaphilippe sein direkter Verfolger und dann kommen Kevin Vauquelin und Diego Ulissi. Der UAE-Franzose fliegt an Alaphilippe und Formolo vorbei und nimmt auf der Regenrinne die letzten Meter zum Ziel auf sich, doch daneben kommt ein besessener Ulissi auf der rechten Bandenseite auf und gewinnt die zweite Etappe! Dahinter holt sich Formolo Rang drei vor Alaphilippe und einer größeren Gruppe. Ob es hier Abstände gibt gilt ers abzuwarten, aber es ist schon jetzt klar, dass Diego UIissi der neue Gesamtführende dieser Rundfahrt ist. Und damit verabschiede ich mich schon wieder und bis morgen!
Settimana Internazionale Coppi e Bartali | ITA | 2.1
Etappe 3
Willkommen zur 3. Etappe der Settimana Internazionale Coppi e Bartali. Nach den beiden bisher absolvierten Etappen führt der gestrige Etappensieger Diego Ulissi (PTK) das Klassement an, aber es ist nach wie vor alles noch ganz eng beisammen. Insgesamt 27 Fahrer liegen noch innerhalb von 33 Sekunden, heute wartet aber gleich die nächste schwere Prüfung auf das Feld. Knackige 133 Kilometer vom gestrigen Zielort Riccione über den Passo San Marco (1. Kat.), den San Leo (2. Kat.) und einmal quer durch San Marino (2. Kat.) wieder zurück nach Riccione.
Stressiger Start heute, viele Teams wollen ihre Fahrer in der frühen Gruppe sehen. Groupama, VF Group, Visma und auch Polti wollen das Rennen aber unter Kontrolle halten und eine große Gruppe verhindern. So dauert es einige Kilometer, bis sich endlich eine stabile Rennsituation entwickelt, nach 20 Kilometern sehen wir folgende Spitzengruppe:
VF Group und Visma sind die bestimmenden Mannschaften nun im Feld und nehmen die Steigung schon mit hohem Tempo in Angriff. Sofort bekommen Sprinter wie Pascal Ackermann (JAY) Probleme, auch Auftaktsieger Paul Magnier (GFC) ist in Schwierigkeiten. Für die Sprinter wird das heute ein ganz harter Tag, denn es folgt ja noch ein kategorisierter Anstieg sowie drei größere Wellen, an denen keine Bergpunkte vergeben werden.
Das Tempo bleibt den gesamten Anstieg über hoch, zwei Kilometer vor dem Gipfel bläst die Mannschaft Visma – Lease a Bike dann zur Generalattacke! Nun fällt das Hauptfeld vollends auseinander und setzt die Ausreißergruppe damit frühzeitig unter Druck. Dort löst sich Adam Toupalik (COR) von seinen Begleitern und erreicht den Gipfel als Solist, dahinter kommt auch Gal Glivar (COR) gemeinsam mit Paul Penhoet (TEN) noch knapp vor der Favoritengruppe über die Kuppe.
Dazu gehen die Attacken vorne weiter: Die VF Group macht weiter Alarm und möchte die Gruppe mit Angriffen von Brambilla (VBF) und Pozzovivo (VBF) weiter ausdünnen. Auch weitere Fahrer springen mit, sodass hier verschiedene Konstellationen entstehen, die aber nie besonders gut harmonieren und so die Möglichkeit eröffnen, von hinten wieder aufschließen zu können. Das gilt aber nur für diese erste größere Gruppe. In der zweiten Gruppe mit den Sprintern sinkt nun die Hoffnung, doch noch einmal in den Ausgang der Etappe eingreifen zu können, zumal auch der Abstand durch die zahlreichen Attacken vorne weiter angestiegen ist; so wird hinten nun rausgenommen. Der Tag ist für diese Fahrer gelaufen, nun heißt es nur noch, möglichst kraftsparend ins Ziel zu kommen.
Auch vorne beruhigt es sich nun ein wenig. Die Fahrer durchqueren San Marino, hier wird sich mit den Attacken vorerst aber zurückgehalten. Alles scheint sich erst einmal ein wenig zu ordnen und Bestandsaufnahme zu machen: Wer ist noch dabei? Wie geht es meinem Kapitän? Was sagen die eigenen Beine? An der Bergwertung darf sich Sergio Meris (IP2) die Punkte holen und bleibt damit weiterhin ein heißer Kandidat für das Bergtrikot.
Visma ist weiterhin sehr aktiv heute und nutzt auch diese Welle noch einmal für eine Attacke. Gleich unten rein zieht die Mannschaft das Tempo an, dann kommt der Angriff von Finn Fisher-Black (TVL)! Alaphilippe (GFC) springt mit, auch Sobrero (Q36) ist noch dabei und dieses Trio kann sich erst einmal lösen. Dahinter springen zwar weitere Fahrer hinterher, nach vorne ist die Lücke aber da! Die drei Fahrer erreichen als Erstes die Kuppe, für gute 12, 13 Kilometer geht es nun bergab. Hinter dem Spitzentrio läuft es wieder ein bisschen zusammen, sodass sich dort eine neunköpfige Verfolgergruppe bildet.
Bis zum 20-Kilometer-Banner hat sich das Spitzentrio einen Vorsprung von 20“ herausfahren können. Eine Welle folgt nun noch, Il Poggio, und auch wenn es sich um einen Namensvetter des üblicherweise als Scharfrichter von Mailand-San Remo dienenden Anstiegs handelt, ist dieser Anstieg hier weder so lang noch so steil, zumal es von seiner Kuppe auch noch 14 Kilometer bis ins Tagesziel sind.
Wie schon am Anstieg zuvor ist es Finn Fisher-Black (TVL), der in die Offensive geht. Alaphilippe (GFC) wird er nicht los, aber Sobrero (Q36) kann er in Schwierigkeiten bringen. Der Italiener muss richtig arbeiten, um sich über die Kuppe wieder ranzuekeln, damit ist die Harmonie in der Spitzengruppe aber erst einmal vorbei. Sobrero (Q36) ist nun nicht mehr gewillt, voll mit durchzugehen, er ist allerdings auch der schlechtplatzierteste Fahrer der drei in der Spitzengruppe.
Die Unstimmigkeiten vorne sorgen natürlich für Aufwind bei den Verfolgern. Dort gibt es keine Attacken, stattdessen ist es weiterhin die VF Group sowie Ulissi (PTK), die einen Großteil der Arbeit erledigen und sich Stück für Stück wieder zurück ins Rennen bringen. An der 10-Kilometer-Marke sind es nur noch 15“ bis nach vorne, wo zwar Sobrero (Q36) wieder mitfährt, aber nicht mehr ganz so konsequent wie noch vor der letzten Steigung. Bei Q36 scheint man nun eher auf Formolo (Q36) zu setzen, der ja noch in der Ulissi-Gruppe dabei ist.
Fünf Kilometer vor dem Ziel sind es aber immer noch 8“ für die drei Ausreißer, klein beigeben wollen sie nicht. Die leicht bergabführende Straße kommt ihnen natürlich auch entgegen und was habe ich eben über Q36 gesagt? Pustekuchen, vier Kilometer vor dem Ziel kommt der Angriff von Sobrero (Q36)! Als guter Zeitfahrer natürlich eine tolle Distanz für ihn, aber Alaphilippe (GFC) und Fisher-Black (TVL) sind aufmerksam und bleiben dran, nun ist die Einigkeit völlig dahin vorne. Die Verfolger sehen ihre Chance, kommen immer näher und es kommt tatsächlich noch einmal zum Zusammenschluss!
Aber keine Zeit zum Verschnaufen, gleich der nächste Angriff: Gianluca Brambilla (VBF) versucht, die harte Arbeit seines Teams in etwas Zählbares umzusetzen, aber auch TVL möchte nicht mit leeren Händen dastehen. Vansevenant (TVL) spannt sich nun ein für seinen Teamkollegen Covi (TVL) und holt Brambilla (VBF) zurück, der Belgier fährt einen starken Leadout von vorne. Covi (TVL) lauert dahinter, dann Formolo (Q36) an dessen Hinterrad und der eröffnet früh den Sprint! Covi (TVL) wird an der Bande eingebaut und muss ein paar Tritte auslassen, das nutzen auf der anderen Seite Vauquelin (UAD) und Vendrame (VBF) für ihren Antritt. Formolo (Q36) ist geschlagen, vorne geht es um den Sieg und den sichert sich Vendrame (VBF)! Zweiter Tagessieg für die Italiener auf heimischem Boden, nach Ulissi (PTK) gestern ist es nun Andrea Vendrame (VBF), der im Sprint dieser Spitzengruppe die Oberhand behält. Kevin Vauquelin (UAD) muss sich mit dem Leadertrikot trösten, dass er dank der Zeitbonifikationen von Ulissi (PTK) übernehmen darf.
Hinter Formolo (Q36) und Covi (TVL) kommen dann Bouwman (TEN), Brambilla (VBF), Vansevenant (TVL), Alaphilippe (GFC), Pozzovivo (VBF) und Sobrero (Q36) rein, auch Ulissi (PTK) und Fisher-Black (TVL) waren noch in dieser Gruppe. Die nächste Gruppe um Tao Geoghegan Hart (IWA) verliert dann schon mehr als eine Minute und dürfte damit raus sein im Kampf um den Gesamtsieg.
Morgen wartet dann eine nicht ganz so schwere Etappe auf die Fahrer, auch wenn gerade die letzten 40 Kilometer wieder von einigen Wellen durchzogen sind, sodass man hier jederzeit aufmerksam sein muss. Die Klassementfahrer werden also auch morgen keinen ruhigen Tag haben, aber vielleicht kann der eine oder andere Sprinter morgen mit guten Beinen ein Wörtchen um den Tagessieg mitreden. Bis dahin!
Willkommen zur 3. Etappe der Settimana Internazionale Coppi e Bartali. Nach den beiden bisher absolvierten Etappen führt der gestrige Etappensieger Diego Ulissi (PTK) das Klassement an, aber es ist nach wie vor alles noch ganz eng beisammen. Insgesamt 27 Fahrer liegen noch innerhalb von 33 Sekunden, heute wartet aber gleich die nächste schwere Prüfung auf das Feld. Knackige 133 Kilometer vom gestrigen Zielort Riccione über den Passo San Marco (1. Kat.), den San Leo (2. Kat.) und einmal quer durch San Marino (2. Kat.) wieder zurück nach Riccione.
Stressiger Start heute, viele Teams wollen ihre Fahrer in der frühen Gruppe sehen. Groupama, VF Group, Visma und auch Polti wollen das Rennen aber unter Kontrolle halten und eine große Gruppe verhindern. So dauert es einige Kilometer, bis sich endlich eine stabile Rennsituation entwickelt, nach 20 Kilometern sehen wir folgende Spitzengruppe:
Die oben genannten Teams halten das Peloton aber weiterhin auf Zug, besonders Visma scheint heute Etwas vorzuhaben. An der ersten Bergwertung des Tages sind es nur 1'30“ für die Ausreißergruppe, oben macht niemand Gal Glivar (COR) die Punkte streitig. Sergio Meris (IP2) sichert sich zwar die letzten Punkte aus dem Feld heraus, dennoch geht der Slowene damit am Italiener vorbei.Gal Glivar (Slo) [COR]
Adam Toupalik (Cze) [COR]
Fabio Felline (Ita) [Q36]
Alessandro De Marchi (Ita) [UAD]
Paul Penhoet (Fra) [TEN]
Das Hauptfeld bleibt weiterhin auf Zug. In der folgenden Abfahrt verlieren die Ausreißer zwar keine Zeit, im Tal sinkt der Vorsprung hingegen langsam. Bis zum Fuß des San Leo-Anstiegs sind es nur noch 1'15“ an Vorsprung, keine guten Aussichten für die Ausreißergruppe.Bergwertung Passo San Marco (1. Kat.) - Km 44
1 Gal Glivar (Slo) [COR]
2 Alessandro De Marchi (Ita) [UAD]
3 Adam Toupalik (Cze) [COR]
4 Paul Penhoet (Fra) [TEN]
5 Fabio Felline (Ita) [Q36]
6 Sergio Meris (Ita) [IP2]
VF Group und Visma sind die bestimmenden Mannschaften nun im Feld und nehmen die Steigung schon mit hohem Tempo in Angriff. Sofort bekommen Sprinter wie Pascal Ackermann (JAY) Probleme, auch Auftaktsieger Paul Magnier (GFC) ist in Schwierigkeiten. Für die Sprinter wird das heute ein ganz harter Tag, denn es folgt ja noch ein kategorisierter Anstieg sowie drei größere Wellen, an denen keine Bergpunkte vergeben werden.
Das Tempo bleibt den gesamten Anstieg über hoch, zwei Kilometer vor dem Gipfel bläst die Mannschaft Visma – Lease a Bike dann zur Generalattacke! Nun fällt das Hauptfeld vollends auseinander und setzt die Ausreißergruppe damit frühzeitig unter Druck. Dort löst sich Adam Toupalik (COR) von seinen Begleitern und erreicht den Gipfel als Solist, dahinter kommt auch Gal Glivar (COR) gemeinsam mit Paul Penhoet (TEN) noch knapp vor der Favoritengruppe über die Kuppe.
Auch um die verbliebenen Ausreißer ist es in der folgenden Abfahrt bzw. auf den ersten Metern der Gegensteigung passiert. An der Spitze des Rennens damit nun eine Gruppe von etwa 30 Fahrern, wir haben allerdings noch keine Einblendung über die genaue Zusammensetzung dieser Gruppe erhalten. Das Leadertrikot von Ulissi (PTK) haben ich aber schon gesehen, auch die anderen Klassementfavoriten dürften vorne vertreten sein. Mit etwa einer Minute Rückstand wird eine größere Gruppe um einige Sprinter gemeldet. Da das Tempo vorne aber weiterhin hoch bleibt, dürfte es hier schwer werden, noch einmal zurückzukommen.Bergwertung San Leo (2. Kat.) - Km 70
1 Adam Toupalik (Cze) [COR]
2 Gal Glivar (Slo) [COR]
3 Paul Penhoet (Fra) [TEN]
4 Welay Berhe (Eth) [VBF]
5 Mathieu Burgaudeau (Fra) [GFC]
Dazu gehen die Attacken vorne weiter: Die VF Group macht weiter Alarm und möchte die Gruppe mit Angriffen von Brambilla (VBF) und Pozzovivo (VBF) weiter ausdünnen. Auch weitere Fahrer springen mit, sodass hier verschiedene Konstellationen entstehen, die aber nie besonders gut harmonieren und so die Möglichkeit eröffnen, von hinten wieder aufschließen zu können. Das gilt aber nur für diese erste größere Gruppe. In der zweiten Gruppe mit den Sprintern sinkt nun die Hoffnung, doch noch einmal in den Ausgang der Etappe eingreifen zu können, zumal auch der Abstand durch die zahlreichen Attacken vorne weiter angestiegen ist; so wird hinten nun rausgenommen. Der Tag ist für diese Fahrer gelaufen, nun heißt es nur noch, möglichst kraftsparend ins Ziel zu kommen.
Auch vorne beruhigt es sich nun ein wenig. Die Fahrer durchqueren San Marino, hier wird sich mit den Attacken vorerst aber zurückgehalten. Alles scheint sich erst einmal ein wenig zu ordnen und Bestandsaufnahme zu machen: Wer ist noch dabei? Wie geht es meinem Kapitän? Was sagen die eigenen Beine? An der Bergwertung darf sich Sergio Meris (IP2) die Punkte holen und bleibt damit weiterhin ein heißer Kandidat für das Bergtrikot.
Damit sind die Bergwertungen für heute absolviert, Höhenmeter stehen aber noch aus! Denn zwei schwerere Wellen kommen noch, gerade die erste davon hat es in sich: Nur 2,6 Kilometer lang, aber durchschnittlich 9,5% steil. Und die Etappe wurde bisher ja auch sehr hart gefahren, da könnte der eine oder andere schon etwas Laktat in den Beinen haben.Bergwertung San Marino (2. Kat.) - Km 93
1 Sergio Meris (Ita) [IP2]
2 Ramses Debruyne (Bel) [GFC]
3 Welay Berhe (Eth) [VBF]
4 Chris Hamilton (Aus) [PTK]
5 Louis Vervaeke (Bel) [GFC]
Visma ist weiterhin sehr aktiv heute und nutzt auch diese Welle noch einmal für eine Attacke. Gleich unten rein zieht die Mannschaft das Tempo an, dann kommt der Angriff von Finn Fisher-Black (TVL)! Alaphilippe (GFC) springt mit, auch Sobrero (Q36) ist noch dabei und dieses Trio kann sich erst einmal lösen. Dahinter springen zwar weitere Fahrer hinterher, nach vorne ist die Lücke aber da! Die drei Fahrer erreichen als Erstes die Kuppe, für gute 12, 13 Kilometer geht es nun bergab. Hinter dem Spitzentrio läuft es wieder ein bisschen zusammen, sodass sich dort eine neunköpfige Verfolgergruppe bildet.
Das Trio vorne harmoniert gut und lässt es krachen, dahinter ist vor allem die VF Group noch zahlenmäßig gut vertreten und auch der Gesamtführende Diego Ulissi (PTK) fährt nach, hat aber keine Helfer mehr an seiner Seite. Mit Formolo (Q36), Covi (TVL) und Vansevenant (TVL) sind aber auch Teamkollegen des Spitzentrios in der Verfolgergruppe verteten, die immer wieder den Rhythmus unterbrechen und dafür sorgen, dass der Abstand nach vorne nicht kleiner wird. Immerhin hält man die nächste Verfolgergruppe auf Distanz und kann den Abstand hier sogar vergrößern, da dort auch viele Fahrer ihre Kapitäne eine oder zwei Gruppen weiter vorne dabei haben.Aktuelle Rennsituation
Spitzengruppe
Matteo Sobrero (Ita) [Q36]
Julian Alaphilippe (Fra) [GFC]
Finn Fisher-Black (Nzl) [TVL]
Verfolger I
Davide Formolo (Ita) [Q36]
Gianluca Brambilla (Ita) [VBF]
Domenico Pozzovivo (Ita) [VBF]
Andrea Vendrame (Ita) [VBF]
Alessandro Covi (Ita) [TVL]
Mauri Vansevenant (Bel) [TVL]
Diego Ulissi (Ita) [PTK]
Kevin Vauquelin (Fra) [UAD]
Koen Bouwman (Ned) [TEN]
Verfolger II
Diego Pescador (Col) [IP2]
Matteo Fabbro (Ita) [COR]
Christian Scaroni (Ita) [Q36]
Mathieu Burgaudeau (Fra) [GFC]
Welay Berhe (Eth) [VBF]
James Knox (Gbr) [JAY]
Tao Geoghegan Hart (Gbr) [IWA]
Bis zum 20-Kilometer-Banner hat sich das Spitzentrio einen Vorsprung von 20“ herausfahren können. Eine Welle folgt nun noch, Il Poggio, und auch wenn es sich um einen Namensvetter des üblicherweise als Scharfrichter von Mailand-San Remo dienenden Anstiegs handelt, ist dieser Anstieg hier weder so lang noch so steil, zumal es von seiner Kuppe auch noch 14 Kilometer bis ins Tagesziel sind.
Wie schon am Anstieg zuvor ist es Finn Fisher-Black (TVL), der in die Offensive geht. Alaphilippe (GFC) wird er nicht los, aber Sobrero (Q36) kann er in Schwierigkeiten bringen. Der Italiener muss richtig arbeiten, um sich über die Kuppe wieder ranzuekeln, damit ist die Harmonie in der Spitzengruppe aber erst einmal vorbei. Sobrero (Q36) ist nun nicht mehr gewillt, voll mit durchzugehen, er ist allerdings auch der schlechtplatzierteste Fahrer der drei in der Spitzengruppe.
Die Unstimmigkeiten vorne sorgen natürlich für Aufwind bei den Verfolgern. Dort gibt es keine Attacken, stattdessen ist es weiterhin die VF Group sowie Ulissi (PTK), die einen Großteil der Arbeit erledigen und sich Stück für Stück wieder zurück ins Rennen bringen. An der 10-Kilometer-Marke sind es nur noch 15“ bis nach vorne, wo zwar Sobrero (Q36) wieder mitfährt, aber nicht mehr ganz so konsequent wie noch vor der letzten Steigung. Bei Q36 scheint man nun eher auf Formolo (Q36) zu setzen, der ja noch in der Ulissi-Gruppe dabei ist.
Fünf Kilometer vor dem Ziel sind es aber immer noch 8“ für die drei Ausreißer, klein beigeben wollen sie nicht. Die leicht bergabführende Straße kommt ihnen natürlich auch entgegen und was habe ich eben über Q36 gesagt? Pustekuchen, vier Kilometer vor dem Ziel kommt der Angriff von Sobrero (Q36)! Als guter Zeitfahrer natürlich eine tolle Distanz für ihn, aber Alaphilippe (GFC) und Fisher-Black (TVL) sind aufmerksam und bleiben dran, nun ist die Einigkeit völlig dahin vorne. Die Verfolger sehen ihre Chance, kommen immer näher und es kommt tatsächlich noch einmal zum Zusammenschluss!
Aber keine Zeit zum Verschnaufen, gleich der nächste Angriff: Gianluca Brambilla (VBF) versucht, die harte Arbeit seines Teams in etwas Zählbares umzusetzen, aber auch TVL möchte nicht mit leeren Händen dastehen. Vansevenant (TVL) spannt sich nun ein für seinen Teamkollegen Covi (TVL) und holt Brambilla (VBF) zurück, der Belgier fährt einen starken Leadout von vorne. Covi (TVL) lauert dahinter, dann Formolo (Q36) an dessen Hinterrad und der eröffnet früh den Sprint! Covi (TVL) wird an der Bande eingebaut und muss ein paar Tritte auslassen, das nutzen auf der anderen Seite Vauquelin (UAD) und Vendrame (VBF) für ihren Antritt. Formolo (Q36) ist geschlagen, vorne geht es um den Sieg und den sichert sich Vendrame (VBF)! Zweiter Tagessieg für die Italiener auf heimischem Boden, nach Ulissi (PTK) gestern ist es nun Andrea Vendrame (VBF), der im Sprint dieser Spitzengruppe die Oberhand behält. Kevin Vauquelin (UAD) muss sich mit dem Leadertrikot trösten, dass er dank der Zeitbonifikationen von Ulissi (PTK) übernehmen darf.
Hinter Formolo (Q36) und Covi (TVL) kommen dann Bouwman (TEN), Brambilla (VBF), Vansevenant (TVL), Alaphilippe (GFC), Pozzovivo (VBF) und Sobrero (Q36) rein, auch Ulissi (PTK) und Fisher-Black (TVL) waren noch in dieser Gruppe. Die nächste Gruppe um Tao Geoghegan Hart (IWA) verliert dann schon mehr als eine Minute und dürfte damit raus sein im Kampf um den Gesamtsieg.
Morgen wartet dann eine nicht ganz so schwere Etappe auf die Fahrer, auch wenn gerade die letzten 40 Kilometer wieder von einigen Wellen durchzogen sind, sodass man hier jederzeit aufmerksam sein muss. Die Klassementfahrer werden also auch morgen keinen ruhigen Tag haben, aber vielleicht kann der eine oder andere Sprinter morgen mit guten Beinen ein Wörtchen um den Tagessieg mitreden. Bis dahin!
seit 2021 - UAE Team Emirates - 47 Siege (Abu Dhabi Cyling Youth Acadamey - 7 Siege)
Settimana Internazionale Coppi e Bartali | ITA | 2.1
Etappe 4
Ciao, heute mal wieder von mir direkt. Der Abschluss wird dann aber nochmal ausgeschrieben, wir dürfen gespannt sein auf den Abschluss. Aber vor dem Abschluss gibt es ja noch die heutige Etappe – 150 Kilometer lang, werden zuerst drei Runden auf einem 36 Kilometer langen Rundkurs gefahren. Dieser Rundkurs ist relativ unspektakulär, der Il Monticino ist 2,7 Kilometer, 6% steil und sonst ist die Runde flach. Normalerweise sollte das für keine Selektionen sorgen, aber dafür wird die flache Ruhephase auf den beiden Abschlussrunden mit der Überquerung des Valico Rio Chie, 1 Kilometer á 8%, verkürzt. Somit steigt die Frequenz der Steigungen in der letzten Rennstunde und wird für einen offenen Rennausgang sorgen.
Nun aber zum Rennauftakt – Die Gruppenfindung gestaltet sich heute problematisch. Polti-Kometa versucht, nachdem man gestern das Führungstrikot verloren hat, Chris Hamilton in die Tagesgruppe zu bringen – aber das ist dem neuen Führungsteam UAE-Emirates ein Dorn im Auge. Die Mannschaft von Vauquelin hat aber auch andere Sorgen, denn mit Louis Vervaeke geht auch ein weiterer nicht-abgeschlagener Klassementfahrer in die frühe Offensive. Vervaeke und Hamilton jeweils über vier Minuten zurück arbeitet UAE-Emirates mit Nachdruck dagegen und deckt mit Bax auch die weiteren Verstöße ab. Neben den Emiratis, haben dann aber die weiteren Teams wie Groupama-FDJ, Visma-LAB, Total Energies, Q63.5 und Bardiani ein Problem mit einer größeren Gruppe und so muss ich Geld ins Phrasenschwein werfe: Wenn drei sich streiten, freuen sich die anderen Drei. Sergio Meris, Patryk Stosz und Fabien Doubey schleichen sich nach 14 Kilometer ohne die drei genannten davon und als deren Versuche des Nachsetzens unterbunden werden haben wir nun endlich unsere Gruppe gefunden.
Tagesgruppe:
Sergio Meris (Ita) [IP2]
Patryk Stosz (Pol) [COR]
Fabien Doubey (Fra) [COF]
In der Gruppe befindet sich der zweite in der Bergwertung – Meris. Der Führende dort hat mit Stosz einen Aufpasser platziert und so kommt es zu einem Zweikampf der beiden Fahrer um die maximale Ausbeutung. Bei der ersten Bergwertung konnte Stosz sich im Sprint als der stärkste beweisen und das veranlasste Meris die zweite Bergwertung mit einem frühen Angriff im steilsten Abschnitt des Il Monticino für sich zu gewinnen. Über die Kuppe überlegte man im Hause Premier-Tech wohl die Option eines Solos, doch in der Abfahrt sollten die anderen beiden wieder aufschließen können. Zur letzten Bergwertung war das Hauptfeld dann auch schon direkt im Nacken, Meris attackierte nochmals früh, Stosz ließ sich diesmal aber nicht abschütteln und verringerte somit erneut erfolgreich die Ausbeute von Sergio Meris. Das Bergtrikot hat er aber trotzdem übernehmen können.
Berg #1 – Kat 3 – KM 39
1 Patryk Stosz (Pol) [COR]
2 Sergio Meris (Ita) [IP2]
3 Fabien Doubey (Fra) [COF]
Berg #2 – Kat 3 – KM 76
1 Sergio Meris (Ita) [IP2]
2 Patryk Stosz (Pol) [COR]
3 Fabien Doubey (Fra) [COF]
Berg #3 – Kat 3 – KM 113
1 Patryk Stosz (Pol) [COR]
2 Sergio Meris (Ita) [IP2]
3 Fabien Doubey (Fra) [COF]
Die Gruppe hält sich dann auf der vorletzten Runde knapp 30 Sekunden vor dem Feld – dort Q36.5 stark in der Tempoarbeit. In den Wellen legen die Jungs der verfluchten Banane dann ein gutes Tempo an den Tag und sorgen für eine Reduktion des Hauptfeldes, aber auch für eine frühzeitige Einholung der Tagesgruppe vor Erreichen der letzten Runde.
Im letzten Il Montecino geht das Team dann mit Scaroni in die Offensive, es schließen sich Burgaudeau und Hart an. Ohne das Tempodiktat der Q36-Fahrer stockt dann erstmal das Tempo und auch die Angreifer haben keine direkte Panik-Reaktion ausgelöst. Bardiani und Visma-LAB übernehmen über die Kuppe die Verantwortung und organisieren jetzt die Verfolgung. Das Spitzentrio hat sich aber schnell fast 20 Sekunden Vorsprung herausfahren können und arbeitet auch weiter gut zusammen. Die Klassementfahrer hinten im Hauptfeld sind zwar alle vorne vertreten, aber bis auf die genannten Teams schaltet man sich nicht mit ein – mit über anderthalb Minuten Rückstand sind die Angreifer auch keine direkte Gefahr in der Gesamtwertung.
Trotzdem stagniert der Vorsprung der Angreifer und fällt mit der Anfahrt auf den Valico Rio Chie. Die Klassementteams versuchen die Kapitäne gut zu platzieren – denn auch wenn der Etappensieg etwas entfernt ist, kann hier ein wenig GK gemacht werden. Die Spitze fährt jetzt in die Steigung und Hart attackiert sofort seine Konrahenten. Scaroni und Burgaudeau folgen wenige Meter zurück – hinten fliegt das Hauptfeld heran und dort attackiert der gestern aktive Finn-Fisher Black. Hier kraxeln die vorderen GK-Fahrer nun gemeinsam gen Kuppe – aber einer fliegt: Tom Pidcock setzt sich ab und schafft es beinahe die Lücke zur Rennspitze zu schließen. In der Abfahrt kann er dann Burgaudeau und Scaroni auffahren und überholt diese nun auch, und zwei Kiloemter vor dem Ziel ist er an Hart dran. Der kleine Brite blickt sich um – Burgaudeau und Scaroni sind noch in Schlagdistanz.
Dahinter hat es keine entscheidenden Lücken im Favoritenfeldgegeben. Die Abfahrt wird von Finn-Fisher Black von vorne gefahren und versucht so die Angriefer nochmal zu stellen. Bardiani und der gestrige Sieger Vendrame helfen mit und schicken nochmal Helfer hinterher. Die Abstände sind gering, das wird eine knappe Geschichte. Burgaudeau und Scaroni werden von der Gruppe innerhalb der letzte 1000 Meter gefangen, aber wo sind die beiden anderen? Hart wird auch noch gestellt als Covi und Vendrame auf den weg zur Linie geschickt werden. Ganz vorne fährt aber noch Pidcock und dieser lässt sich den Etappensieg nicht nehmen. Er gewinnt die vierte Etappe vor Covi und Vendrame. Im gesamtklassement damit keine Veränderung an der Spitze. Vendrame und Covi kommen Vauquelin aber näher und so bleibt das Rennen völlig offen. Danke und bis dahin!
Ciao, heute mal wieder von mir direkt. Der Abschluss wird dann aber nochmal ausgeschrieben, wir dürfen gespannt sein auf den Abschluss. Aber vor dem Abschluss gibt es ja noch die heutige Etappe – 150 Kilometer lang, werden zuerst drei Runden auf einem 36 Kilometer langen Rundkurs gefahren. Dieser Rundkurs ist relativ unspektakulär, der Il Monticino ist 2,7 Kilometer, 6% steil und sonst ist die Runde flach. Normalerweise sollte das für keine Selektionen sorgen, aber dafür wird die flache Ruhephase auf den beiden Abschlussrunden mit der Überquerung des Valico Rio Chie, 1 Kilometer á 8%, verkürzt. Somit steigt die Frequenz der Steigungen in der letzten Rennstunde und wird für einen offenen Rennausgang sorgen.
Nun aber zum Rennauftakt – Die Gruppenfindung gestaltet sich heute problematisch. Polti-Kometa versucht, nachdem man gestern das Führungstrikot verloren hat, Chris Hamilton in die Tagesgruppe zu bringen – aber das ist dem neuen Führungsteam UAE-Emirates ein Dorn im Auge. Die Mannschaft von Vauquelin hat aber auch andere Sorgen, denn mit Louis Vervaeke geht auch ein weiterer nicht-abgeschlagener Klassementfahrer in die frühe Offensive. Vervaeke und Hamilton jeweils über vier Minuten zurück arbeitet UAE-Emirates mit Nachdruck dagegen und deckt mit Bax auch die weiteren Verstöße ab. Neben den Emiratis, haben dann aber die weiteren Teams wie Groupama-FDJ, Visma-LAB, Total Energies, Q63.5 und Bardiani ein Problem mit einer größeren Gruppe und so muss ich Geld ins Phrasenschwein werfe: Wenn drei sich streiten, freuen sich die anderen Drei. Sergio Meris, Patryk Stosz und Fabien Doubey schleichen sich nach 14 Kilometer ohne die drei genannten davon und als deren Versuche des Nachsetzens unterbunden werden haben wir nun endlich unsere Gruppe gefunden.
Tagesgruppe:
Sergio Meris (Ita) [IP2]
Patryk Stosz (Pol) [COR]
Fabien Doubey (Fra) [COF]
Berg #1 – Kat 3 – KM 39
1 Patryk Stosz (Pol) [COR]
2 Sergio Meris (Ita) [IP2]
3 Fabien Doubey (Fra) [COF]
Berg #2 – Kat 3 – KM 76
1 Sergio Meris (Ita) [IP2]
2 Patryk Stosz (Pol) [COR]
3 Fabien Doubey (Fra) [COF]
Berg #3 – Kat 3 – KM 113
1 Patryk Stosz (Pol) [COR]
2 Sergio Meris (Ita) [IP2]
3 Fabien Doubey (Fra) [COF]
Im letzten Il Montecino geht das Team dann mit Scaroni in die Offensive, es schließen sich Burgaudeau und Hart an. Ohne das Tempodiktat der Q36-Fahrer stockt dann erstmal das Tempo und auch die Angreifer haben keine direkte Panik-Reaktion ausgelöst. Bardiani und Visma-LAB übernehmen über die Kuppe die Verantwortung und organisieren jetzt die Verfolgung. Das Spitzentrio hat sich aber schnell fast 20 Sekunden Vorsprung herausfahren können und arbeitet auch weiter gut zusammen. Die Klassementfahrer hinten im Hauptfeld sind zwar alle vorne vertreten, aber bis auf die genannten Teams schaltet man sich nicht mit ein – mit über anderthalb Minuten Rückstand sind die Angreifer auch keine direkte Gefahr in der Gesamtwertung.
Trotzdem stagniert der Vorsprung der Angreifer und fällt mit der Anfahrt auf den Valico Rio Chie. Die Klassementteams versuchen die Kapitäne gut zu platzieren – denn auch wenn der Etappensieg etwas entfernt ist, kann hier ein wenig GK gemacht werden. Die Spitze fährt jetzt in die Steigung und Hart attackiert sofort seine Konrahenten. Scaroni und Burgaudeau folgen wenige Meter zurück – hinten fliegt das Hauptfeld heran und dort attackiert der gestern aktive Finn-Fisher Black. Hier kraxeln die vorderen GK-Fahrer nun gemeinsam gen Kuppe – aber einer fliegt: Tom Pidcock setzt sich ab und schafft es beinahe die Lücke zur Rennspitze zu schließen. In der Abfahrt kann er dann Burgaudeau und Scaroni auffahren und überholt diese nun auch, und zwei Kiloemter vor dem Ziel ist er an Hart dran. Der kleine Brite blickt sich um – Burgaudeau und Scaroni sind noch in Schlagdistanz.
Dahinter hat es keine entscheidenden Lücken im Favoritenfeldgegeben. Die Abfahrt wird von Finn-Fisher Black von vorne gefahren und versucht so die Angriefer nochmal zu stellen. Bardiani und der gestrige Sieger Vendrame helfen mit und schicken nochmal Helfer hinterher. Die Abstände sind gering, das wird eine knappe Geschichte. Burgaudeau und Scaroni werden von der Gruppe innerhalb der letzte 1000 Meter gefangen, aber wo sind die beiden anderen? Hart wird auch noch gestellt als Covi und Vendrame auf den weg zur Linie geschickt werden. Ganz vorne fährt aber noch Pidcock und dieser lässt sich den Etappensieg nicht nehmen. Er gewinnt die vierte Etappe vor Covi und Vendrame. Im gesamtklassement damit keine Veränderung an der Spitze. Vendrame und Covi kommen Vauquelin aber näher und so bleibt das Rennen völlig offen. Danke und bis dahin!
Settimana Internazionale Coppi e Bartali | ITA | 2.1
Etappe 5
Ich bin nach den beiden U23-Eintagesrennen doch nochmal in Italien geblieben und darf euch die fünfte und damit letzte Etappe der Settimana Internazionale Coppi e Bartali zusammenfassen. Mit Start und Ziel in Forlì war über weite Strecken ein Rundkurs zu absolvieren, der jeweils aus zwei Anstiegen bestand, sodass es im Grunde permanent auf und ab ging. Dies allerdings nicht so richtig lang und schwer, sodass viele Verläufe denkbar waren – was angesichts der engen Ausgangslage natürlich reichlich Spannung vermuten ließ. Vauquelin (UAD) führte vor der Etappe schließlich mit nur einer Sekunde vor Vendrame (VBF), zwei vor Ulissi (PTK), vier vor Formolo (Q36) und acht weitere Fahrern innerhalb von weniger als einer halben Minute. Auch Punkte- und Bergwertung waren noch nicht entschieden.
Der Kampf um besagte Bergwertung prägte dann auch die Anfangsphase des Rennens: Gal Glivar (COR), mit 33 Punkten dort Zweitplatzierter, wollte in die Ausreißergruppe, das Team des Führenden Sergio Meris (IP2) mit seinen 43 Punkten war damit nicht so recht einverstanden. Zunächst schickte man dann mit Matteo Scalco (IP2) einen Teamkollegen als Aufpasser mit. Der zeigte sich allerdings nicht kooperationswillig, sodass das Duo nur gut zehn Sekunden vor dem Feld strampelte – ehe Meris im dritten Anstieg die Lücke schloss, mit Jacopo Mosca (Q36) und Callum Scotson (JAY) im Schlepptau.
Zu fünft stellte man in der Folge die Gruppe des Tages. Eine Gefahr für die Gesamtwertung ging davon nicht aus, Mosca mit sechs Minuten und vierzig Sekunden Rückstand war der Bestplatzierte und in diese Höhen gelangte der Vorsprung gegen eine breite nachführende Allianz erst gar nicht. Zwar zog sich das Leaderteam UAE dort nach der Anfangsphase zurück, denen wäre es angesichts der engen Ausgangslage sicher nicht unrecht gewesen, wäre die Gruppe durchgekommen. Der Konjunktiv zeigt’s aber schon, das gestaltete sich weiterhin unwahrscheinlich, denn Cofidis, Groupama, Polti, VF Bardiani sowie Visma ließen die Zügel nicht allzu locker.
Umso umkämpfter waren natürlich die drei Bergwertungen des Tages, wo Glivar sich konstant als stärker erwies im Vergleich zu Meris. Das Problem des Slowenen: Der Unterschied zwischen Platz eins und zwei betrug jeweils nur zwei Punkte, und da sich die Begleiter hier in den Fight gar nicht erst einmischten, war es rechnerisch unmöglich, Meris noch zu übertrumpfen, sofern dieser zumindest dranbleiben und die zweiten Plätze absichern würde. Das tat er und so geht das begehrte Jersey ans Development Team aus Israel.
Berg #1 – Kat 2 – KM 56
1 Gal Glivar (Slo) [COR]
2 Sergio Meris (Ita) [IP2]
3 Matteo Scalco (Ita) [IP2]
4 Callum Scotson (Aus) [JAY]
5 Jacopo Mosca (Ita) [Q36]
Berg #2 – Kat 2 – KM 80
1 Gal Glivar (Slo) [COR]
2 Sergio Meris (Ita) [IP2]
3 Matteo Scalco (Ita) [IP2]
4 Jacopo Mosca (Ita) [Q36]
5 Callum Scotson (Aus) [JAY]
Berg #3 – Kat 2 – KM 105
1 Gal Glivar (Slo) [COR]
2 Sergio Meris (Ita) [IP2]
3 Matteo Scalco (Ita) [IP2]
4 Callum Scotson (Aus) [JAY]
5 Jacopo Mosca (Ita) [Q36]
Damit ging es auch schon Richtung letzte Runde und das mit knapp unter einer Minute Vorsprung für die fünf Ausreißer, einem Viertel des maximalen Abstands. Polti hatte inzwischen in den Steigungen immer wieder mal das Tempo forciert, dort aber noch keinen ganz offensichtlichen Schaden angerichtet abgesehen vom Abhängen diverser Helfer. Insgesamt war es bis dahin kein hartes Rennen, sodass trotz des angesprochenen Aufs und Abs auch die Sprinter noch mit von der Partie waren.
Im Anstieg nach Polenta ging dann Tao Geoghegan Hart (IWA) aus dem Feld in die Offensive und zog erstmal alleine weg. Adam Toupalik (COR) versuchte zu folgen, was ihm zuerst nicht ganz gelang, in der leichteren zweiten Hälfte des Anstiegs robbte er sich dann allerdings doch an den Briten heran. Zu zweit zog man erst einmal durch und schaffte es in der Abfahrt, zu den frühen Ausreißern aufzuschließen. Der Abstand nach hinten war aber gering und das Profil für einen Hart letztlich auch nicht schwer genug, sodass man noch in der Anfahrt zum letzten Anstieg des Tages wieder eingesammelt wurde.
Ein nach vorne hin geschlossenes Feld ging dort hinein, aus dem Julian Alaphilippe (GFC) eine erste Verschärfung fuhr. „Angriff ist die beste Verteidigung“, dachte sich aber wohl der Gesamtführende Kévin Vauquelin (UAD) und setzte direkt einen Konter. Formolo (Q36) und Fisher-Black (UAD) hingen als erste am Rad der beiden Franzosen, aber die anderen topklassierten Fahrer lagen nur minimal zurück und dürften angesichts der vergleichsweise geringen Länge und Schwierigkeit dieser Steigung wohl nicht entscheidend abgehängt werden. Im Gegenteil, einige Profis um Ulissi (PTK) und Vendrame (VBF) kamen sogar noch im Anstieg wieder heran und nur Finn Fisher-Black schaffte es, sich vor der Kuppe nochmal zu lösen und als Solist auf die verbleibenden 16 Kilometer zu gehen.
Seine Verfolgergruppe lief dann nicht gut, Vauquelin und Alaphilippe versuchten, die nächsten Nadelstiche zu setzen, aber Vendrame und Ulissi waren jetzt nicht mehr zu überraschen und so neutralisierte man sich und niemand wollte den anderen Richtung Ziel ziehen. Das war die Chance für ein rund 30 Fahrer umfassendes Hauptfeld, wieder aufzuschließen, darunter auch Sprinter wie die auf der ersten Etappe bereits präsenten Molano (COF), Penhoet (TEN) oder van den Berg (UAD).
Angesichts des Profils war die Feldgröße und die Anwesenheit so vieler schneller Jungs vermutlich schon etwas überraschend, aber das war letztlich das, was die Fahrweise eben hergab. Und wir wollen ja nicht vergessen: Einer war noch nicht wieder eingeholt. Fisher-Black hielt erstmal ziemlich konstant 15 Sekunden auf das Verfolgerfeld, die exakt seinem Rückstand in der Gesamtwertung entsprachen vor dieser Etappe. Etwaige Boni eingerechnet, lag er also virtuell im Führungstrikot, aber dazu müsste er das Ganze natürlich bis zum Ziel stehen – und das sah dann doch eher schlecht aus: Cofidis, Polti und VF Bardiani fanden noch genügend Helfer, um nochmal zu forcieren und den Neuseeländer dann doch auch frühzeitig wieder einzusammeln.
Es kam hier tatsächlich zu einem relativ großen Sprint, in dem sich weiterhin vor allem Cofidis und Polti präsent zeigten in der Anfahrt und letztlich in der Lage waren, ihre jeweiligen Zielfahrer Molano und Ulissi etwa gleichauf in den Sprint zu schicken. Dahinter einerseits die anderen Fahrer mit Klassementambitionen um Vendrame, Vauquelin und Formolo platziert, andererseits Penhoet noch aussichtsreich dabei an Molanos Hinterrad. Trotz des gemessen an seinen Vorlieben härteren Tages hatte Molano hier noch den Punch, um deutlich explosiver als Ulissi in den Sprint zu kommen, absehbar würde sein einziger Konkurrent um den Tagessieg der junge Penhoet sein. Zweiter Cofidis-Sieg in Folge, oder der erste für ihre Landsleute von Total?
Penhoet flog tatsächlich kurz vor dem Ziel noch vorbei und durfte jubeln, Tagessieg für ihn vor Molano. Das war auch gut mit dem bloßen Auge zu erkennen, anders als die Entscheidung um Platz drei – und das bedeutete: Der Gesamtsieg musste per Fotofinish entschieden werden! Denn es waren in der Tat Vauquelin, Vendrame und Ulissi, die sich um diesen Platz und die damit verbundenen vier Bonussekunden triellierten und die ihre Räder beinahe gleichzeitig über die Ziellinie gewuchtet hatten. Die Auflösung brachte dann ein für mich in einem solchen Sprint doch sehr überraschendes Ergebnis hervor: Vauquelin schnappt Tagesplatz drei und damit den Gesamtsieg!
Jubel bei Hermi und seinem UAE-Team. Vendrame und Ulissi also heute auf vier und fünf und damit final auf dem zweiten und dritten Rang der Gesamtwertung: Starke Leistungen, die man wahrscheinlich erst nach verdauter Enttäuschung über den knappen Ausgang als solche annehmen wird. Danach folgt im Tagesklassement das Q36.5-Duo Formolo und Sobrero, ehe die Top10 in dieser Reihenfolge von Alaphilippe, van den Berg und Bouwman komplettiert werden. Im Gesamtklassement ändert sich dadurch auf den vorderen Rängen nichts mehr, die Punktewertung dürfte sich Vauquelin denke ich als i-Tüpfelchen auch noch mitnehmen, die Bergwertung gewinnt wie geschildert Meris. Ich hoffe, der Abschlussbericht hat Spaß gemacht – danke an John für die Organisation der Rundfahrt, arrivederci!
Ich bin nach den beiden U23-Eintagesrennen doch nochmal in Italien geblieben und darf euch die fünfte und damit letzte Etappe der Settimana Internazionale Coppi e Bartali zusammenfassen. Mit Start und Ziel in Forlì war über weite Strecken ein Rundkurs zu absolvieren, der jeweils aus zwei Anstiegen bestand, sodass es im Grunde permanent auf und ab ging. Dies allerdings nicht so richtig lang und schwer, sodass viele Verläufe denkbar waren – was angesichts der engen Ausgangslage natürlich reichlich Spannung vermuten ließ. Vauquelin (UAD) führte vor der Etappe schließlich mit nur einer Sekunde vor Vendrame (VBF), zwei vor Ulissi (PTK), vier vor Formolo (Q36) und acht weitere Fahrern innerhalb von weniger als einer halben Minute. Auch Punkte- und Bergwertung waren noch nicht entschieden.
Der Kampf um besagte Bergwertung prägte dann auch die Anfangsphase des Rennens: Gal Glivar (COR), mit 33 Punkten dort Zweitplatzierter, wollte in die Ausreißergruppe, das Team des Führenden Sergio Meris (IP2) mit seinen 43 Punkten war damit nicht so recht einverstanden. Zunächst schickte man dann mit Matteo Scalco (IP2) einen Teamkollegen als Aufpasser mit. Der zeigte sich allerdings nicht kooperationswillig, sodass das Duo nur gut zehn Sekunden vor dem Feld strampelte – ehe Meris im dritten Anstieg die Lücke schloss, mit Jacopo Mosca (Q36) und Callum Scotson (JAY) im Schlepptau.
Zu fünft stellte man in der Folge die Gruppe des Tages. Eine Gefahr für die Gesamtwertung ging davon nicht aus, Mosca mit sechs Minuten und vierzig Sekunden Rückstand war der Bestplatzierte und in diese Höhen gelangte der Vorsprung gegen eine breite nachführende Allianz erst gar nicht. Zwar zog sich das Leaderteam UAE dort nach der Anfangsphase zurück, denen wäre es angesichts der engen Ausgangslage sicher nicht unrecht gewesen, wäre die Gruppe durchgekommen. Der Konjunktiv zeigt’s aber schon, das gestaltete sich weiterhin unwahrscheinlich, denn Cofidis, Groupama, Polti, VF Bardiani sowie Visma ließen die Zügel nicht allzu locker.
Umso umkämpfter waren natürlich die drei Bergwertungen des Tages, wo Glivar sich konstant als stärker erwies im Vergleich zu Meris. Das Problem des Slowenen: Der Unterschied zwischen Platz eins und zwei betrug jeweils nur zwei Punkte, und da sich die Begleiter hier in den Fight gar nicht erst einmischten, war es rechnerisch unmöglich, Meris noch zu übertrumpfen, sofern dieser zumindest dranbleiben und die zweiten Plätze absichern würde. Das tat er und so geht das begehrte Jersey ans Development Team aus Israel.
Berg #1 – Kat 2 – KM 56
1 Gal Glivar (Slo) [COR]
2 Sergio Meris (Ita) [IP2]
3 Matteo Scalco (Ita) [IP2]
4 Callum Scotson (Aus) [JAY]
5 Jacopo Mosca (Ita) [Q36]
Berg #2 – Kat 2 – KM 80
1 Gal Glivar (Slo) [COR]
2 Sergio Meris (Ita) [IP2]
3 Matteo Scalco (Ita) [IP2]
4 Jacopo Mosca (Ita) [Q36]
5 Callum Scotson (Aus) [JAY]
Berg #3 – Kat 2 – KM 105
1 Gal Glivar (Slo) [COR]
2 Sergio Meris (Ita) [IP2]
3 Matteo Scalco (Ita) [IP2]
4 Callum Scotson (Aus) [JAY]
5 Jacopo Mosca (Ita) [Q36]
Im Anstieg nach Polenta ging dann Tao Geoghegan Hart (IWA) aus dem Feld in die Offensive und zog erstmal alleine weg. Adam Toupalik (COR) versuchte zu folgen, was ihm zuerst nicht ganz gelang, in der leichteren zweiten Hälfte des Anstiegs robbte er sich dann allerdings doch an den Briten heran. Zu zweit zog man erst einmal durch und schaffte es in der Abfahrt, zu den frühen Ausreißern aufzuschließen. Der Abstand nach hinten war aber gering und das Profil für einen Hart letztlich auch nicht schwer genug, sodass man noch in der Anfahrt zum letzten Anstieg des Tages wieder eingesammelt wurde.
Ein nach vorne hin geschlossenes Feld ging dort hinein, aus dem Julian Alaphilippe (GFC) eine erste Verschärfung fuhr. „Angriff ist die beste Verteidigung“, dachte sich aber wohl der Gesamtführende Kévin Vauquelin (UAD) und setzte direkt einen Konter. Formolo (Q36) und Fisher-Black (UAD) hingen als erste am Rad der beiden Franzosen, aber die anderen topklassierten Fahrer lagen nur minimal zurück und dürften angesichts der vergleichsweise geringen Länge und Schwierigkeit dieser Steigung wohl nicht entscheidend abgehängt werden. Im Gegenteil, einige Profis um Ulissi (PTK) und Vendrame (VBF) kamen sogar noch im Anstieg wieder heran und nur Finn Fisher-Black schaffte es, sich vor der Kuppe nochmal zu lösen und als Solist auf die verbleibenden 16 Kilometer zu gehen.
Seine Verfolgergruppe lief dann nicht gut, Vauquelin und Alaphilippe versuchten, die nächsten Nadelstiche zu setzen, aber Vendrame und Ulissi waren jetzt nicht mehr zu überraschen und so neutralisierte man sich und niemand wollte den anderen Richtung Ziel ziehen. Das war die Chance für ein rund 30 Fahrer umfassendes Hauptfeld, wieder aufzuschließen, darunter auch Sprinter wie die auf der ersten Etappe bereits präsenten Molano (COF), Penhoet (TEN) oder van den Berg (UAD).
Angesichts des Profils war die Feldgröße und die Anwesenheit so vieler schneller Jungs vermutlich schon etwas überraschend, aber das war letztlich das, was die Fahrweise eben hergab. Und wir wollen ja nicht vergessen: Einer war noch nicht wieder eingeholt. Fisher-Black hielt erstmal ziemlich konstant 15 Sekunden auf das Verfolgerfeld, die exakt seinem Rückstand in der Gesamtwertung entsprachen vor dieser Etappe. Etwaige Boni eingerechnet, lag er also virtuell im Führungstrikot, aber dazu müsste er das Ganze natürlich bis zum Ziel stehen – und das sah dann doch eher schlecht aus: Cofidis, Polti und VF Bardiani fanden noch genügend Helfer, um nochmal zu forcieren und den Neuseeländer dann doch auch frühzeitig wieder einzusammeln.
Es kam hier tatsächlich zu einem relativ großen Sprint, in dem sich weiterhin vor allem Cofidis und Polti präsent zeigten in der Anfahrt und letztlich in der Lage waren, ihre jeweiligen Zielfahrer Molano und Ulissi etwa gleichauf in den Sprint zu schicken. Dahinter einerseits die anderen Fahrer mit Klassementambitionen um Vendrame, Vauquelin und Formolo platziert, andererseits Penhoet noch aussichtsreich dabei an Molanos Hinterrad. Trotz des gemessen an seinen Vorlieben härteren Tages hatte Molano hier noch den Punch, um deutlich explosiver als Ulissi in den Sprint zu kommen, absehbar würde sein einziger Konkurrent um den Tagessieg der junge Penhoet sein. Zweiter Cofidis-Sieg in Folge, oder der erste für ihre Landsleute von Total?
Penhoet flog tatsächlich kurz vor dem Ziel noch vorbei und durfte jubeln, Tagessieg für ihn vor Molano. Das war auch gut mit dem bloßen Auge zu erkennen, anders als die Entscheidung um Platz drei – und das bedeutete: Der Gesamtsieg musste per Fotofinish entschieden werden! Denn es waren in der Tat Vauquelin, Vendrame und Ulissi, die sich um diesen Platz und die damit verbundenen vier Bonussekunden triellierten und die ihre Räder beinahe gleichzeitig über die Ziellinie gewuchtet hatten. Die Auflösung brachte dann ein für mich in einem solchen Sprint doch sehr überraschendes Ergebnis hervor: Vauquelin schnappt Tagesplatz drei und damit den Gesamtsieg!
Jubel bei Hermi und seinem UAE-Team. Vendrame und Ulissi also heute auf vier und fünf und damit final auf dem zweiten und dritten Rang der Gesamtwertung: Starke Leistungen, die man wahrscheinlich erst nach verdauter Enttäuschung über den knappen Ausgang als solche annehmen wird. Danach folgt im Tagesklassement das Q36.5-Duo Formolo und Sobrero, ehe die Top10 in dieser Reihenfolge von Alaphilippe, van den Berg und Bouwman komplettiert werden. Im Gesamtklassement ändert sich dadurch auf den vorderen Rängen nichts mehr, die Punktewertung dürfte sich Vauquelin denke ich als i-Tüpfelchen auch noch mitnehmen, die Bergwertung gewinnt wie geschildert Meris. Ich hoffe, der Abschlussbericht hat Spaß gemacht – danke an John für die Organisation der Rundfahrt, arrivederci!
Hier seit 20. Februar 2006.