Eschborn-Frankfurt | GER | 1.WT3

[Luxor]

Startliste:

Euskaltel - Euskadi
Roger Adriá (Esp) [EUS]
Carlos Canal (Esp) [EUS]
Iván García (Esp) [EUS]
Per Strand Hagenes (Nor) [EUS]
Juri Hollmann (Ger) [EUS]
Anders Johannessen (Nor) [EUS]
Stan Van Tricht (Bel) [EUS]

Israel - Premier Tech
Negasi Abreha (Eth) [IPT]
Oliver Knight (Gbr) [IPT]
Lander Loockx (Bel) [IPT]
Laurenz Rex (Bel) [IPT]
Geoffrey Soupe (Fra) [IPT]
Simone Velasco (Ita) [IPT]
Axel Zingle (Fra) [IPT]

Team Total Energies
Hugo Aznar (Esp) [TEN]
Thomas Champion (Fra) [TEN]
Anthony Delaplace (Fra) [TEN]
Pierre Gautherat (Fra) [TEN]
Niklas Larsen (Den) [TEN]
Paul Penhoet (Fra) [TEN]
Pierre Thierry (Fra) [TEN]

Lidl-Trek
Maurice Ballerstedt (Ger) [LTK]
Tim Declercq (Bel) [LTK]
Felix Engelhardt (Ger) [LTK]
Wout Poels (Ned) [LTK]
Quinn Simmons (Usa) [LTK]
Jannik Steimle (Ger) [LTK]
Georg Zimmermann (Ger) [LTK]

Burgos - BH
Cesare Benedetti (Pol) [BBH]
Alberto Bettiol (Ita) [BBH]
Christopher Juul-Jensen (Den) [BBH]
Christophe Laporte (Fra) [BBH]
Eduard Prades (Esp) [BBH]
Riley Sheehan (Usa) [BBH]
Attila Valter (Hun) [BBH]

Alpecin - Deceuninck
Max Kanter (Ger) [ADC]
Kobe Goossens (Bel) [ADC]
Eduard Grosu (Rou) [ADC]
Jasha Sütterlin (Ger) [ADC]
Coen Vermeltfoort (Ned) [ADC]
Emiel Verstrynge (Bel) [ADC]
Max Walscheid (Ger) [ADC]

Team Corratec - Selle Italia
Alan Banaszek (Pol) [COR]
Josef Cerny (Cze) [COR]
Petr Kelemen (Cze) [COR]
Michal Kwiatkowski (Pol) [COR]
Szymon Sajnok (Pol) [COR]
Antonio Tiberi (Ita) [COR]
Adam Toupalik (Cze) [COR]

Tudor Pro Cycling Team
Ben Healy (Irl) [TUD]
Matteo Badilatti (Sui) [TUD]
Mark Donovan (Gbr) [TUD]
Paul Double (Gbr) [TUD]
Robin Froidevaux (Sui) [TUD]
Ben Tulett (Gbr) [TUD]
Adam Yates (Gbr) [TUD]

Team Jayco AlUla
Michael Matthews (Aus) [JAY]
Barnabás Peák (Hun) [JAY]
Clément Russo (Fra) [JAY]
Callum Scotson (Aus) [JAY]
Kenneth Van Rooy (Bel) [JAY]
Cameron Wurf (Aus) [JAY]
Maikel Zijlaard (Ned) [JAY]

Astana Qazaqstan Team
Gleb Brussenskiy (Kaz) [AST]
Xandro Meurisse (Bel) [AST]
Madis Mihkels (Est) [AST]
Alexis Renard (Fra) [AST]
Lorenzo Rota (Ita) [AST]
Michael Valgren (Den) [AST]
Dylan van Baarle (Ned) [AST]

VF Group - Bardiani CSF - Faizanè
Andrea Vendrame (Ita) [VBF]
Jonas Abrahamsen (Nor) [VBF]
John Degenkolb (Ger) [VBF]
Jelle Johannink (Ned) [VBF]
Jhonatan Restrepo (Col) [VBF]
Mark Stewart (Gbr) [VBF]
Frank van den Broek (Ned) [VBF]

Movistar Team
Alex Aranburu (Esp) [MOV]
Xabier Azparren (Esp) [MOV]
Xabier Berasategi (Esp) [MOV]
Robbe Ghys (Bel) [MOV]
Edward Theuns (Bel) [MOV]
Damien Touzé (Fra) [MOV]
Mads Würtz Schmidt (Den) [MOV]

UAE Team Emirates
Marijn van den Berg (Ned) [UAD]
David Delgado (Esp) [UAD]
Anders Foldager (Den) [UAD]
Daan Hoole (Ned) [UAD]
Filippo Magli (Ita) [UAD]
Martin Marcellusi (Ita) [UAD]
Nicolò Parisini (Ita) [UAD]

Intermarché - Wanty
Maxim Van Gils (Bel) [IWA]
Joren Bloem (Ned) [IWA]
Thomas Gachignard (Fra) [IWA]
Jordan Jegat (Fra) [IWA]
Zeb Kyffin (Gbr) [IWA]
Sam Oomen (Ned) [IWA]
Charlie Paige (Gbr) [IWA]

Q36.5 Pro Cycling Team
Matej Mohoric (Slo) [Q36]
Johannes Adamietz (Ger) [Q36]
Daniel Babor (Cze) [Q36]
Kevin Inkelaar (Ned) [Q36]
Jonas Rutsch (Ger) [Q36]
Christian Scaroni (Ita) [Q36]
Connor Swift (Gbr) [Q36]

EF Education - EasyPost
Marc Hirschi (Sui) [EFE]
Markus Hoelgaard (Nor) [EFE]
Tobias Johannessen (Nor) [EFE]
Oscar Onley (Gbr) [EFE]
Laurence Pithie (Nzl) [EFE]
Rick Pluimers (Ned) [EFE]
Mattias Skjelmose Jensen (Den) [EFE]

Team Visma | Lease a Bike
Vito Braet (Bel) [TVL]
Romain Combaud (Fra) [TVL]
Søren Kragh Andersen (Den) [TVL]
Jordan Labrosse (Fra) [TVL]
Enzo Leijnse (Ned) [TVL]
Robin Orins (Bel) [TVL]
Mauri Vansevenant (Bel) [TVL]

Uno-X Mobility
Sven Erik Bystrøm (Nor) [UXM]
Magnus Cort Nielsen (Den) [UXM]
Odd Christian Eiking (Nor) [UXM]
Lucas Eriksson (Swe) [UXM]
Alexander Kristoff (Nor) [UXM]
Andreas Kron (Den) [UXM]
Rasmus Tiller (Nor) [UXM]

[Luxor]

Der Vorbericht:
Herzlich Willkommen aus der Bankenhauptstadt Frankfurt, wünscht Jannik von Luxor Television. Das heutige Rennen stellt eines der absoluten Highlights im Rennprogramm der meisten deutschen Rennfahrer und Zuschauer dar. Das Rennen kann seit der 1.Austragung im Jahre 1962 auf eine lange Tradition und einige berühmte Sieger zurückblicken. Das Rennen wurde zunächst unter dem Namen Rund um den Henninger-Turm von der Henninger-Brauerei und der Gesellschaft zur Förderung des Radsports ausgerichtet. Start und Ziel befanden sich zunächst am Hainer Weg im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen in der Nähe des Henninger-Turms.
Nachdem die Binding-Brauerei Henninger übernommen hatte, wurden Start und Ziel im Jahr 2002 vor die Tore der Binding-Brauerei in der Darmstädter Landstraße verlegt, welche ebenfalls in Sachsenhausen liegt. Das Rennen endete an beiden Zielorten jeweils nach einer mehrmals zu durchfahrenden Zielrunde von ca. 5 km um den Henninger-Turm.
Nach dem Rückzug des bisherigen Hauptsponsors fand das Rennen 2009 unter dem Namen Eschborn-Frankfurt City Loop statt. Startpunkt war in Eschborn, das Ziel lag in der Frankfurter Siedlung Riedberg. Die Streckenführung durch den Taunus blieb bestehen.
Im Dezember 2009 wurde das Rennen erneut umbenannt in Rund um den Finanzplatz Eschborn–Frankfurt. Das Rennen führt seitdem von Eschborn zur Alten Oper nach Frankfurt, wo auf einem gut vier Kilometer langen Rundkurs Zielrunden ausgefahren werden.
Zur Saison 2017 wurde das Rennen unter dem Namen Eschborn–Frankfurt «Rund um den Finanzplatz» beginnend mit der Saison 2017 in den Kalender der UCI WorldTour aufgenommen. Im Januar 2017 wurde die das Rennen veranstaltende Gesellschaft zur Förderung des Radsports durch den Tour-de-France-Veranstalter Amaury Sport Organisation (ASO) übernommen. Im Vorfeld der Austragung 2018 wurde das Rennen in Eschborn-Frankfurt umbenannt.
Die letzte Änderung erfolgte im letzten Jahr, als eine zweite Überfahrt des Feldberges eingeführt worden ist. Durch die Hinzunahme des höchsten Berges des Taunus, können nun neben den bergfesteren Sprintern auch Puncheure um den Sieg mitkämpfen.

Das Profil:
Nach dem Start auf dem Expo-Gelände in Eschborn führt der Kurs zunächst nach Frankfurt, nach einem kurzen Schlenker durch die Innenstadt, vorbei an nahezu allen Sehenswürdigkeiten der Stadt, führt der kurz auf direktem Weg nach Oberursel. Die Gemeinde mit einem der höchsten pro Kopf Einkommen in Deutschland bietet den Beginn der Steigung zum Feldberg. Oben angekommen schlängelt sich der Kurs über welliges Profil in Richtung Königstein im Taunus. Hier steht, unterbrochen von einem kurzen Rundkurs, die ersten zwei Überfahrten des berüchtigten Mammolshainer Stich’s an. Nach der zweiten Überfahrt geht es direkt weiter bergauf zum Feldberg. Dieses Mal muss das Feld von der Südseite hinauffahren. Die Abfahrt und den folgenden Kurs kennen die Fahrer bereits vom Beginn des Rennens. In Königstein muss dann einmalmehr, der Mammolshainer Stich überwunden werden. Anschließend können die Fahrer bereits die Zielstadt Frankfurt sehen und müssen die letzten Kräfte zusammensammeln um an der Oper zu siegen.

Das Rennen:
Der Startschuss fällt, die Fahrer schießen los. Gleiche mehrere Fahrer wollen die frühe Rennphase nutzen und dem Feld entkommen. Sofort erkennbar sind die markanten Trikots der baskischen Equipe von Euskaltel-Euskadi. Cerny von Corratec-Selle Italia kann ich auch vorne erkennen. Aber kaum habe ich es ausgesprochen kommen schon die nächsten Attacken. Dylan Van Baarle von Astana versucht es nun, ihm hängt Johannes Adamietz von Q36 am Hinterrad. Auch ein Fahrer von Uno-X Mobility hängt noch vor dem Feld. Wenn mich meine Augen nicht täuschen handelt es sich dabei um Odd Christian Eiking. Doch auch das Feld ist gut aus den Startblöcken gekommen, sehr präsent im vorderen Teil kann ich die Teams Movistar und Tudor erkennen. Mit einigen Mannen versuchen sie die Ausreißer wieder zu stellen.
Wir erreichen gerade die Innenstadt von Frankfurt, gerade haben wir den Main überfahren, Van Baarle und Adamietz haben Cerny und seinen Begleiter Hagenes erreicht. Wenn man den Zeitnehmern glauben darf, sind sie aktuell nur knapp 30 Sekunden vor dem Feld. Eiking hängt noch immer zwischen Feld und der vorderen Gruppe. So geben wir in eine kurze Werbepause.
Gruppe:
Wie sie sehen zeigen die Straßenschilder nun an, dass wir Oberursel erreicht haben. Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht, je nach Betrachter. Eiking musste sein Vorhaben leider abbrechen und wurde vom Feld geschluckt. Gleichzeitig sorgt das allerdings auch dafür, dass das Tempo im Feld etwas gedrosselt wurde. Die Teams scheinen mit der aktuellen Zusammensetzung der Gruppe zufrieden zu sein. Am Ortsausgang von Oberursel, an der Wendeschleife der Straßenbahn, biegt die Gruppe nun auf die Feldbergstraße ab. Aktuell haben die vier Ausreicher ihren Vorsprung auf 1.50 min. ausbauen können. Ein kleiner Tipp noch von mir an die Fahrer, in der Haarnadelkurve nicht zu eng an den Zuschauern vorbeifahren. Die meisten von denen stand dort schon vorhin beim Jedermannrennen und hatte durchaus schon ein paar hopfenhaltige Kaltgetränke genossen. Nun denn, vom Rad hat es zumindest niemanden gehauen und die Jungs machen sich jetzt schon wieder in die erste Abfahrt des Tages. Auf dem Gipfel beträgt der Vorsprung der Ausreißer inzwischen 2.10 min., nicht wirklich komfortabel. Das Feld scheint kompakt über den Feldberg gekommen zu sein, nur ein oder zwei Fahrer hängen etwas zurück, rollen aber auf den ersten Metern der Abfahrt wieder zurück. Wir holen uns schnell einen neuen Kaffee, für sie steht nun der Splitscreen zur Verfügung.
Oh man das war ein denkbar schlechter Zeitpunkt für eine kurze Pause, das Feld hat das Tempo wieder erhöht. Ein richtiges Gedränge sehe ich gerade an der Spitze des Hauptfeldes. Neben Burgos fahren auch Jayco, Tudor, Visma, Movistar ein ordentliches Tempo. Dadurch zieht sich das Feld in die Länge in den Abfahrten, aufgepasst auf die Ziehharmonika an den Gegensteigungen. Stürze braucht heute wirklich keiner.
Falls sie sich fragen, wo wir uns aktuell befinden, wir sind in den letzten Kurven vor der 1.Überquerung des Mammolshainer Stich’s. Alle versuchen ihre Kapitäne ganz vorne reinzufahren. Bekanntlich ist dort natürlich nicht für alle Platz, aber wenn man schneller fährt als die anderen, ist ja ganz vorne noch Luft. Entsprechend sinkt aktuell der Abstand zu den Ausreißer auf lediglich 1.28 min.. Der Anstieg kann letztlich jedoch nicht halten, was die Anfahrt besprochen hat. Kleine Lücken gehen auf, aber letztlich weiter als relativ eng beisammen. Naja das Rennen ist auch noch lang genug. Außerdem nach dem Stich, ist auch vor dem Stich. Davor aber nochmal eine kurze Pause.
Da sind wir wieder und pünktlich wie die Feuerwehr. Apropos pünktlich, die Jungs von Tudor, machen ihrem Hauptsponsor alle Ehre und zeigen sich jetzt in voller Mannstärke an der Spitze. Mit Beginn des Stich’s legt hier einer richtig los. Nein, das kann nicht stimmen. Oh doch, tatsächlich drückt da gerade Adam Yates bei vollem Druck in die Pedale. Doch neben ihm schon der nächste Fahrer. Antonio Tiberi attackiert am Briten vorbei. Ein paar weitere Jungs versuchen dem jungen Italiener zu folgen, dahinter bekommen die ersten Fahrer Probleme. Das kurze Zwischenstück bis zum Feldberg wollen wir nutzen um ihnen einen Überblick zu verschaffen.
Ausreißer:

Hagenes (EUS), Cerny (COR), Van Baarle (AST), Adamietz (Q36)

Verfolger (+43 sec.):

Tiberi (COR), Zingle (IPT), Valter (BBH), Garcia (EUS)

Hauptfeld (+1.03 min.)
Einige abgehängte Fahrer (+1.39 min.)

Mit dieser Rennsituation starten wir in den Feldberg. Im Feld ist weiterhin Yates im Tempodiktat. Er wird unterstützt von den Alpecin-Jungs Goosens und Sütterlin, sowie Onley und Johannessen von EF Education-Easy Post. Wenn ich das richtig überblicke haben die Verfolger auch schon die Ausreißer im Blick, also alles sehr eng beisammen. Jetzt sehe ich auch eine weitere Attacke im Feld. Kron von UnoX probiert es jetzt, Mauri Vansevenant folgt ihm. Aber wirklich lösen können die beiden sich jedoch nicht, eigentlich werden sie sofort wieder geschluckt. Auch um unsere ehemaligen Ausreißer ist es jetzt geschehen, die Gruppe um Tiberi und co. hat sie eingeholt. Eventuell hilft das aber auch, mit einer größeren Gruppe gegen das Feld zu kämpfen. Wo wir gerade vom Feld sprechen, das ist auch gar nicht mehr so groß. Yates hat es mit einer starken Leistung geschafft, einige Fahrer abzuhängen. Auf den letzten beiden steilen Kilometern hinauf zum Feldberg konnten nur die folgenden Fahrer folgen. Sie liegen etwa 30 sec. Hinter der Spitzengruppe.

Adria (EUS)
Bettiol (BBH)
Kwiatkowski (COR)
Healy, Tulett (TUD)
Matthews (JAY)
Rota (AST)
Vendrame (VBF)
Aranburu (MOV)
Van Gils (IWA)
Mohoric, Rutsch, Scaroni (Q36)
Hirschi, Johannessen, Pithie, Skjelmose (EFE)
Kragh Andersen (TVL)

3.Gruppe: + 59 sec.

Penhoet (TEN)
Laporte, Sheehan (BBH)
Kanter (ADL)
Yates (TUD)
Mihkels (AST)
Van den Broeck, Johannink (VBF)
Van den Berg, Delgado (UAD)
Jegat, Garchignard, Oomen (IWA)
Onley (EFE)
Vansevenant (TVL)
Kristoff, Cort Nielsen (UXM)

Wir können also für den aktuellen Rennabschnitt konstatieren, dass wir drei Rennen in einem haben. Vorne die inzwischen acht Ausreißer, knapp vor der Favoritengruppe, die ihrerseits nur weniger Sekunden vor der 2.Favoritengruppe liegt. Der Feldberg hat also die erste Selektion herbeigeführt. Da wir bis zum letzten Anstieg am Mammolshainer Stich keine große Spannung erwarten geben wir in die letzte Pause ab, das Finale werden sie aber nicht verpassen.
In der Anfahrt wollen wir die Zeit nochmal kurz nutzen, um das letzte große Hindernis des Tages etwas vorzustellen. Der Mammolshainer Stich ist ein 2,4 Kilometer langer Anstieg mit durchschnittlich 7,8 %. Insbesondere nach den ersten beiden Kilometern wird jedoch deutlich zweistellig in den Prozenten, bis in der Spitze über 25%. Kurzum eine wahre Wand.
Wir sehen jetzt auch schon die Fahrer heranrollen, oder besser heranrasen. Vorne nach wie vor unsere acht Ausreißer, doch das Feld liegt nur wenige Sekunden zurück. Ich darf auch wieder Feld sagen, denn die Gruppen 2 und 3 sind wieder beisammen.
Diesmal fährt EF Education-Easy Post mit Hirschi ganz vorne hinein und mann oh mann ist das ein Tempo. Sofort reißen wieder Lücken auf, die ersten Fahrer müssen nun endgültig ihre Siegchancen begraben. Außerdem ist es noch im unteren Bereich des Anstieges um die Ausreißer geschehen. Der Schweizer vom Team in Pink setzt ein hohes Tempo an, doch einzelnen Fahrern, scheint die Geschwindigkeit nicht zu reichen. Michal Kwiatkowski (COR) setzt die nächste Attacke und sofort springen einige mit. Ehrlicherweise muss man sagen, eigentlich versucht hier jeder zu folgen. Doch jetzt ist der Gipfel erreicht ist, und der Pole hat nur zwei weitere Fahrer an seinem Hinterrad. Das dürften Ben Healy (TUD) und Matej Mohoric (Q36) sein. Dahinter hat es die ehemalige Favoritengruppe ziemlich zerlegt. Viele Fahrer kämpfen sich gerade einzeln über den letzten Scharfrichter. Mal sehen ob das in der Abfahrt wieder zusammen läuft.
Der Startort Eschborn ist schon erreicht und jetzt ist die ganze Rennsituation wieder besser zu überblicken. Wir haben vorne die drei neuen Ausreißer, dahinter mehrere kleine Gruppen. Mit Blick auf den Tagessieg hat jedoch lediglich die beiden direkten Verfolgergruppen noch Chancen, würde ich zumindest vermuten. Dort befinden sich
Gruppe 1:

Kwiatkowski (COR)
Healy (TUD)
Mohoric (Q36)

Gruppe 2 (+21 sec.):

Matthews (JAY)
Aranburu (MOV)
Van Gils (IWA)
Rutsch (Q36)
Kragh Andersen (TVL)

Gruppe 3 (+42 sec.)

Bettiol (BBH)
Tulett (TUD)
Vendrame (VBF)
Pithie, Skjelmose (EFE)

Gruppe 4 (+1.05 min.)

Adria (EUS)
Rota (AST)
Scaroni (Q36)
Laporte, Sheehan (BBH)

Gruppe 5 (+1.38 min.)

Hirschi (EFE)
Kanter (ADL)
Van den Broeck (VBF)
Van den Berg (UAD)

Gruppe 6 (+1.51 min.)

Johannessen (EFE)
Penhoet (TEN)
Yates (TUD)
Mihkels (AST)
Johannink (VBF)
Delgado (UAD)
Jegat, Garchignard, Oomen (IWA)
Onley (EFE)
Vansevenant (TVL)
Kristoff, Cort Nielsen (UXM)

Und nun rollen wir nach Frankfurt rein. Die Ziellinie wird soeben zum vorletzten Mal überquert und wir können auch vermelden, dass die Ausreißer zum erneuten Mal gestellt worden sind. Die Gruppe um Matthews hat die drei Mann wieder gestellt. Doch was heißt gestellt? Jonas Rutsch von Q36 versucht sofort die Attacke. Leider kommt er aber nicht wirklich weg, dass war eher der Mute der Verzweiflung. Es läuft wohl auf einen Sprint hinaus. Ach was sage ich, es muss eigentlich ein Sprint werden… Nein Attacke von Maxim Van Gils vom Team Intermarché – Wanty und die ist erfolgreicher als die von Rutsch eben. Er kann sich zwei Kilometer vor dem Ziel lösen und sich ein paar Meter Abstand besorgen. Dahinter schauen sich die restlichen Jungs kurz an, keiner will, oder kann im Falle von Jonas Rutsch, die Lücke schließen. Jetzt biegt Van Gils auf die Zielgerade, noch ist es ein kleines Stück. Dahinter muss jetzt Matthews von vorne fahren. Aber sie kommen nicht wirklich näher. Noch 300 Meter, Van Gils schafft es nochmal ein wenig zu beschleunigen. Er blickt sich um und jetzt weiß er es, er wird gewinnen. Sieg für den jungen Belgier. Dahinter gewinnt Aranburu den Sprint um Platz 2 vor Kragh Andersen und einem nicht zu beneidenden Michael Matthews auf Rang 4. Das weitere Ergebnis finden sie später auf der ihnen bekannten Seite. In dem Sinne, von mir noch einen schönen Resttag und einen wohlverdienten Feiertag.