Cofidis
Tom Pidcock (Gbr) [COF]
Cyril Barthe (Fra) [COF]
Geoffrey Bouchard (Fra) [COF]
Fabien Doubey (Fra) [COF]
Simon Guglielmi (Fra) [COF]
Victor Langellotti (Mon) [COF]
Julien Simon (Fra) [COF]
Euskaltel - Euskadi
Pello Bilbao (Esp) [EUS]
Roger Adriá (Esp) [EUS]
Carlos Canal (Esp) [EUS]
Iván García (Esp) [EUS]
Juri Hollmann (Ger) [EUS]
Anders Johannessen (Nor) [EUS]
Stan Van Tricht (Bel) [EUS]
Burgos - BH
Juan Ayuso (Esp) [BBH]
Dries De Bondt (Bel) [BBH]
Jakob Fuglsang (Den) [BBH]
Luke Plapp (Aus) [BBH]
Gonzalo Serrano (Esp) [BBH]
Riley Sheehan (Usa) [BBH]
Attila Valter (Hun) [BBH]
Intermarché - Wanty
Tiesj Benoot (Bel) [IWA]
Hartthijs de Vries (Ned) [IWA]
Zeb Kyffin (Gbr) [IWA]
Sam Oomen (Ned) [IWA]
Maxim Van Gils (Bel) [IWA]
Roel van Sintmaartensdijk (Ned) [IWA]
Kevin Vermaerke (Usa) [IWA]
Q36.5 Pro Cycling Team
Matej Mohoric (Slo) [Q36]
Johannes Adamietz (Ger) [Q36]
Fabio Felline (Ita) [Q36]
Davide Formolo (Ita) [Q36]
Jacopo Mosca (Ita) [Q36]
Gianni Moscon (Ita) [Q36]
Toms Skujins (Lat) [Q36]
Team Total Energies
Clement Champoussin (Fra) [TEN]
Clément Davy (Fra) [TEN]
Pierre Gautherat (Fra) [TEN]
Romain Grégoire (Fra) [TEN]
Stefan Küng (Sui) [TEN]
Alec Segaert (Bel) [TEN]
Pierre Thierry (Fra) [TEN]
Team Visma | Lease a Bike
Robert Gesink (Ned) [TVL]
Vito Braet (Bel) [TVL]
Rui Costa (Por) [TVL]
Alessandro Covi (Ita) [TVL]
Søren Kragh Andersen (Den) [TVL]
Nans Peters (Fra) [TVL]
Mauri Vansevenant (Bel) [TVL]
Tudor Pro Cycling Team
Ben Healy (Irl) [TUD]
Matteo Badilatti (Sui) [TUD]
Mark Donovan (Gbr) [TUD]
Paul Double (Gbr) [TUD]
Robin Froidevaux (Sui) [TUD]
Merhawi Kudus (Eri) [TUD]
Ben Tulett (Gbr) [TUD]
Team Corratec - Selle Italia
Piotr Brozyna (Pol) [COR]
Petr Kelemen (Cze) [COR]
Michal Kwiatkowski (Pol) [COR]
Filip Maciejuk (Pol) [COR]
Kamil Malecki (Pol) [COR]
Michal Schlegel (Cze) [COR]
Patryk Stosz (Pol) [COR]
Israel - Premier Tech
Valentin Madouas (Fra) [IPT]
Lander Loockx (Bel) [IPT]
Daniel Oss (Ita) [IPT]
Peter Sagan (Svk) [IPT]
Simone Velasco (Ita) [IPT]
Bram Welten (Ned) [IPT]
Axel Zingle (Fra) [IPT]
Soudal - Quick Step
Tobias Lund Andresen (Den) [SOQ]
Pavel Bittner (Cze) [SOQ]
Jan Christen (Sui) [SOQ]
Gil Gelders (Bel) [SOQ]
William Junior Lecerf (Bel) [SOQ]
Anton Palzer (Ger) [SOQ]
Mathias Vacek (Cze) [SOQ]
Uno-X Mobility
Magnus Cort Nielsen (Den) [UXM]
Odd Christian Eiking (Nor) [UXM]
Jacob Eriksson (Swe) [UXM]
Lucas Eriksson (Swe) [UXM]
Jonas Gregaard Wilsly (Den) [UXM]
Andreas Kron (Den) [UXM]
Johannes Kulset (Nor) [UXM]
Team Jayco AlUla
Michael Matthews (Aus) [JAY]
Ryan Gibbons (Rsa) [JAY]
Taj Jones (Aus) [JAY]
James Oram (Nzl) [JAY]
Barnabás Peák (Hun) [JAY]
Cameron Wurf (Aus) [JAY]
Maikel Zijlaard (Ned) [JAY]
UAE Team Emirates
Sjoerd Bax (Ned) [UAD]
Nicolò Buratti (Ita) [UAD]
Daan Hoole (Ned) [UAD]
Filippo Magli (Ita) [UAD]
Luca Van Boven (Bel) [UAD]
Marijn van den Berg (Ned) [UAD]
Kevin Vauquelin (Fra) [UAD]
EF Education - EasyPost
Lewis Askey (Gbr) [EFE]
Marc Hirschi (Sui) [EFE]
Markus Hoelgaard (Nor) [EFE]
Álex Martín (Esp) [EFE]
Oscar Onley (Gbr) [EFE]
Laurence Pithie (Nzl) [EFE]
Mattias Skjelmose Jensen (Den) [EFE]
Team Novo Nordisk
Mathieu van der Poel (Ned) [TNN]
Andrey Amador (Crc) [TNN]
Sebastian Berwick (Aus) [TNN]
Dario Cataldo (Ita) [TNN]
Matevz Govekar (Slo) [TNN]
Damien Howson (Aus) [TNN]
Brandon McNulty (Usa) [TNN]
Groupama - FDJ
Julian Alaphilippe (Fra) [GFC]
Romain Bardet (Fra) [GFC]
Jenthe Biermans (Bel) [GFC]
Mathieu Burgaudeau (Fra) [GFC]
Eddy Finé (Fra) [GFC]
Oliver Naesen (Bel) [GFC]
Lars van den Berg (Ned) [GFC]
Astana Qazaqstan Team
Dylan Teuns (Bel) [AST]
Louis Barré (Fra) [AST]
Hugo Houle (Can) [AST]
Xandro Meurisse (Bel) [AST]
Alexis Renard (Fra) [AST]
Lorenzo Rota (Ita) [AST]
Luca Vergallito (Ita) [AST]
Lidl-Trek
Maurice Ballerstedt (Ger) [LTK]
Tim Declercq (Bel) [LTK]
Felix Engelhardt (Ger) [LTK]
Wout Poels (Ned) [LTK]
Mauro Schmid (Sui) [LTK]
Magnus Sheffield (Usa) [LTK]
Tim van Dijke (Ned) [LTK]
Polti - Kometa
Vincenzo Albanese (Ita) [PTK]
Andrea Bagioli (Ita) [PTK]
Patrick Bevin (Nzl) [PTK]
Logan Currie (Nzl) [PTK]
Jarrad Drizners (Aus) [PTK]
James Fouché (Nzl) [PTK]
Kristian Sbaragli (Ita) [PTK]
Amstel Gold Race | NED | 1.WT2
Amstel Gold Race | NED | 1.WT2
Rennbericht
Herzlich Willkommen zur Ardennenwoche(nende) – drei Rennen die im vierten Monument des Jahres gipfeln. Das Amstel Gold Race zählt mittlerweile schon fest dazu, wenn auch der ursprüngliche Begriff auf die beiden belgischen Rennen zielt die in den frühen Jahren am gleichen Wochenende ausgetragen wurden. Mit 253,6 Kilometern ist das Amstel Gold Race auch in der Länge eine Wucht und wird für Müde Beine sorgen – nur wer in Topform ist wird heute um den Sieg kämpfen können. Top-Favorit ist der Vorjahressieger Mathieu van der Poel (TNN) und dieser ist in Top-Form, die Siege fallen nur so vom Himmel und so hat er bereits die ersten beiden (drei?) Monumente für sich entscheiden können und wird auch in dieser Woche alles für weitere Siege geben. Wobei er zum nächsten Wochenende wohl nicht mehr der absolute Topfavorit sein wird. Umso motivierter sicherlich im Heimrennen dieser prestigeträchtigen Woche – und wer weiß, abhaken wird ihn keiner. Wir befinden uns jetzt in der neutralen Phase – das Peloton hat sich in Bewegung gesetzt. 20 Teams, 140 Fahrer – das Hauptfeld gut besetzt und bereit auf den heutigen Tag. Der Frühling hält sich bislang noch etwas zurück, der Himmel nahezu komplett bewölkt, Regenwahrscheinlichkeit aber in den niedrigen Prozentpunkten – 14 Grad Celsius, geht auch schlimmer.
KM 0 Der Rennleiter schaut aus dem führenden Juryfahrzeug und bringt die Fahne zum Vorschein. Noch blickt er nach vorne und erreichen gleich die offizielle Kilometer 0 Markierung. In der neutralen Phase hat es aber schon den ersten Defekt gegeben und so wartet man hier auf Marijn van den Berg (UAD) der mit einem Teamkollegen gleich das Feld wieder erreicht – Jetzt ist das Feld komplett und die Fahne fällt, die ersten Angriffe gehen sofort los. Und nicht zu wenige. Novo Nordisk , Astana und Groupama-FDJ sind die Teams die sich in erster Reihe früh platziert haben und nun erstmal im Hauptfeld am Horn ziehen um diesem Gespringe entgegenzuwirken.
KM 12 Wir erreichen den ersten numerierten Anstieg des Tages, der Maasberg ist im Vergleich zum restlichen Tag aber eher der Weenigberg und geht etwas unter. Die Tagesgruppe hat sich aber noch nicht gebildet und so hilft die Steigung einer kleinen qualitativ Gruppe sich erstmals etwas mehr abzusetzen. Die kleineren Teams bleiben dabei etwas auf der Strecke und versuchen jetzt anstelle der Favoritenteams diese Gruppe nochmal zu stellen.
KM 32 Schlechte Nachrichten für die Teams die den Sprung verpasst haben, das Quintett hat sich erfolgreich gegen eine kleines Trio zur Wehr halten können und hat nicht mehr gewartet. Stosz (COR), Eriksson (UXM) und van Sintmaartensdijk (IWA) werden im Moment wieder geschluckt. Das Peloton, angeführt von Novo Nordisk und Astana, liegt anderthalb Minuten zurück und geht zur Tagesordnung über.
Tagesgruppe
Attila Valter (Hun) [BBH]
Clement Champoussin (Fra) [TEN]
Robert Gesink (Ned) [TVL]
Johannes Adamietz (Ger) [Q36]
Oscar Onley (Gbr) [EFE]
KM 49 Anstieg Nummer drei, vier und fünf folgen jetzt schnell aufeinander. Wenn die Fahrer geradeaus fahren wollten, wären sie in wenigen Kilometern Kaiserstadt Aachen. So geht es aber erstmal zurück gen Maastricht. Das ganze Rennen findet hier auf engstem Raum statt und bald werden wir auch häufiger auf der gleichen Straße mehrmals im Tagesverlauf unterwegs sein.
KM 67 Das Rennen läuft jetzt seinen Gang, der Rijksweg ist die erste längere Steigung. Die Gruppe arbeitet in Anbetracht eines noch langen Tags gut zusammen und liegt jetzt drei Minuten vor dem Peloton. So werde ich den Moment nutzen, um auf den ältesten Fahrer dieser Gruppe näher einzugehen: Robert Gesink. Der Niederländer hat sein Karriereende zum Saisonabschluss in den Raum gestellt und zeigt sich seinen Landsleuten heute ein vermeintlich letztes Mal bei diesem Rennen. Ein Rennen welches er im Gegensatz zu seinen Gruppenkollegen auch schon in den Top 10 beendet hat. Sein bestes Ergebnis ein Fünfter Rang in 2011, in 2018 nochmals Sechster und vor 16 Jahren war er schon Achter gewesen. Eine lange Karriere geht hier zu Ende, auch wenn er womöglich nicht ganz den frühen Erwartungen gerecht geworden ist kann er auf seine bislang 12 Siege stolz sein, und wer weiß was heute noch passiert…
KM 86 Vier Minuten liegt die Gruppe jetzt vorne, ich bin gespannt, wann das Peloton tatsächlich den Deckel setzt – mit dem Wolfs- und Loorberg sind gerade Steigungen 7 & 8 erreicht. Insgesamt sind 33 Steigungen nummeriert, zahlreiche Wellen im Tagesverlauf gar außen vor. Den Senior der Gruppe habe ich vorgestellt und so gehe ich als nächstes zum Junior über: Oscar Onley. 21 Jahre Jung wurde er 2022 an 30. Stelle im Draft gepickt. In der U23 dann direkt auf dem Podium der Friedensrundfahrt hat er in der letzten Saison die erste Grand Tour Luft geschnuppert. Wer so jung den Sprung in ein Grad Tour Aufgebot schafft, ist in der Regel ein großes Talent und das kann ich zweifelsfrei bestätigen. Siege fehlen dem Briten noch, aber er hat ja noch mehr als genug Zeit dafür.
KM 102 Wir sind am Schweibergerweg und auch der gleich folgende Camerig sind die ersten längeren Steigungen – diese liegen Attila Valter eher als die kurzen, doch in die Berge kommen wir heute nicht. Gewinnen kann der Ungar sowieso nur in der Heimat und bei der Vuelta. Kein Wunder fühlt er sich auf der Halbinsel zuhause und fährt jetzt für Burgos-BH, nachdem er für Caja Rural seine Karriere gestartet hat.
KM 120 Zeit für Adamietz – nein, der deutsche attackiert hier nicht. Die Gruppe arbeitet weiterhin gut zusammen, wenn auch der Vorsprung sich bei viereinhalb Minuten gefestigt hat. Das Peloton hat wohl hier die Grenze gelegt und wir werden sehen müssen, wann das Finale eingeläutet wird. Ein Blick in den Adamietz Palmares schauen, ist wie Augen zumachen – nichts, aber wir sind jetzt so nah an der Grenze nach Deutschland wie wir heute sein werden. Wir fahren gerade über das Dreiländereck nach Belgien und kurz darauf wieder zurück in die Niederlande fahren. Deutschland ist jetzt links des Weges sollte dort jemand von der Straße abkommen.
KM 135 Hügel Nummer 14 – die Steigung nach Eperheide ist nochmal eine der längeren Art ehe wir bald wirklich zu den ersten Nadelstichen übergehen, wo die kurzen knackigen Steigungen in einer erhöhten Frequenz die Beine beschweren. So fehlt noch ein letzter Fahrer in der Vorstellung: Clement Champoussin ist 2018 bei Cofidis entdeckt worden. Nach dem Etappensieg bei der Tour de Aveneir war es dann länger ruhig um den talentierten Bergfahrer, ehe er 2021 beim heutigen Team Total Energies endlich Fahrt aufnehmen konnte. Etappensiege in Katalonien und Andalusien stehen zu Buche – bei Eintagesrennen hat es bislang aber noch nicht geklappt – doch da hat er regelmäßig einen großen Star als Kapitän zur Seite.
KM 147 Der Gulperberg ist bereits hinter uns, und der aktuelle Plettenberg ist auch nur die Vorstufe zum Eyserweg. Noch bleibt es beim alten Bild. Der Vorsprung der fünf Ausreißer schwankt um die 4:30 Marke und noch bleibt alles ruhig. Damit wird dann Anstieg #17 bewältigt – Halbzeit nach der Nummerierung.
KM 155 Die Distanzhalbzeit hatten wir schon vor knapp einer halben Stunde erreicht gehabt und jetzt kommt endlich Bewegung ist Rennen. Nach der Kuppe der St.Remigiusstraat hat sich ein Uno-X Mobility Fahrer aus dem Hauptfeld gelöst. Dort hat man gar nicht auf diese Verschärfung reagiert und so befindet sich jetzt ein Fahrer vor zwischen den Gruppen. Er setzt sich aber nur zögerlich ab, sein Team war zu Rennbeginn sehr offensiv unterwegs, hatte den Gruppengang aber letztlich verpasst. Wenn ich die Startnummer jetzt erblicken könnte… es ist Gregaard der hier nun als Solist versucht die Lücke zu überbrücken.
KM 160 Vorne fährt die Spitzengruppe weiter geschlossen durch die Führung – dann die Lücke von vier Minuten zu Gregaard, dieser hat auf den letzten Kilometern aber nur 15 Sekunden auf das Hauptfeld herausfahren können. Ich vermute dieser Versuch wird nicht von Erfolg gekrönt sein zumal wir uns jetzt stetig der ersten Cauberg-Passage nähern.
KM 168 Gregaard wird soeben schon gestellt. Wir sind in der Sibbergrube, der letzten Steigung vor dem Cauberg und Q36.5 hat die die dominanten Kräfte abgelöst und macht jetzt als erstes Team ernst. Mosca und Moscon ziehen hier an der Feldspitze. Das Feld ist in die Länge gezogen, aber reißen will es noch nicht. Vor ein paar Jahren hätte Moscon hier sicherlich mehr Schaden angerichtet- So fällt es in eine Phase wo die Kapitäne bereits um die Platzierung für den Cauberg kämpfen und höchsten an den hinteren Positionen Schaden verursacht.
KM 171 In der Spitzengruppe würden die anderen vier Fahrer vermutlich gerne wissen, was die Adamietz-Kollegen da hinten veranstalten. Der Vorsprung der Gruppe eben erstmals wieder unter vier Minuten. Die Luft für diese Frage sparen sie sich jedoch, denn sie sind jetzt im Cauberg. 1,2 Kilometer lang, 5,8% durchschnittliche Steigung doch die steilsten 100m im Limit 11,8% (!). Früher ist das Amstel Gold Race auch am Cauberg beendet worden, doch 2013 wurde das Ziel 2 Kilometer weiter nach hinten verlegt. Seit 2017 ist der Cauberg auch nicht mehr der letzte Anstieg, denn wie heute wird das Ziel über den Bemelerberg angefahren. Trotzdem wird der Cauberg bei seiner zweiten Passage später sicherlich eine entscheidende Rolle spielen.
KM 184 Das Rennen hat sich wieder etwas beruhigt. Die frühe Verschärfung hat nicht zu Folgeangriffen animiert und so ist das Rennen zurück im alten Muster. Einzig die Ausreißer konnten den vorherigen Vorsprung nicht wiederherstellen. Im Gegenteil – das Hauptfeld scheint nun Stück für Stück am Vorsprung zu arbeiten welcher nun unter die drei Minuten Marke fällt. Überaschenderweise ist es nun Intermarche-Wanty die hier einen Großteil der Arbeit machen. Mit Benoot und van Gils hat das Team gleich zwei Eisen im Feuer, die sich heute gut fühlen müssen, wenn sie das Team jetzt arbeiten lassen.
KM 188 Wir sind jetzt das erste Mal am Bemelerberg – in knapp 60 Kilometern geht es nach dem Gipfel nach links zur Ziellinie. Jetzt geht es am Gipfel nach rechts auf eine größere Runde, ehe es auf die Schlussrunde geht. Und wieder eine Tempoverschärfung durch Uno-X, wieder setzt sich ein Fahrer der norwegischen Mannschaft ab. Jetzt gehen aber andere Fahrer hinterher! Corratec und Marc Hirschi in Bewegung. Das könnte Kwiatkowski sein. Dahinter reagieren noch weitere Fahrer und jetzt ist hier Spannung drin.
KM 191 Das Trio liegt vor dem Hauptfeld, doch Hirschi und Kwiatkowski scheinen den Angriff aktuell einzustellen. Eiking der den Angriff quasi initiiert hat war nach dem Bemelerberg nicht in die Tempoarbeit eingreifen können und im Hauptfeld unterschätze man die Angreifer in keinster Weise. Die Verfolgung organisierte sich sofort und man war entschieden gegen das Trio am Arbeiten. Die anderen Favoriten hatten sich am Bemelerberg nach einer ersten Reaktion auf Ihre noch gut gefüllten Helferriegen verlassen.
KM 195 Und so wird das Trio gestellt, wir haben nun erneut das alte Bild: Das Führungsquintett vor dem Hauptfeld, mit Ausnahme der abgehängten Fahrer und Helfer. Ich denke es sind jetzt bereits weniger als 100 Fahrer im Hauptfeld.
KM 202 Die Führungsgruppe ist nun am Loorberg, vom einstigen fast Fünf-Minuten-Vorsprung sind nun weniger als zwei verbleibend. Adamietz scheint der erste Fahrer zu sein der vorne in Schwierigkeiten steckt. Er holt sich nach dem Gipfel nun eine Flasche am Teamauto. Auweia, die war aber klebrig. Er ist nun aber wieder vorne dran.
KM 209 It’s the Final Countdown – noch acht nummerierte Ansteige und hier am Gulperberg ist für Adamietz nun tatsächlich Ende. Ein Quartett verbleibt, aber auch Valter hat Schwierigkeiten. Der Ungar hat hier einen hohen Gang aufgelegt – nicht sicher, ob das Absicht ist.
KM 212 Die Gruppe ist am Kruisberg – Valter hat sich gefangen aber die vier müssen sich sputen. Das Hauptfeld fliegt nun. Besonders Astana hat nun seine Helfer eingereiht und versucht sich neben Novo Nordisk und Groupama-FDJ an der Spitze zu behaupten.
KM 216 Was macht van der Poel? – Die Frage haben sich viele vor dem Rennen gestellt und aktuell ist der Mann der Stunde gut platziert im Feld unterwegs. Wann folgt der Angriff? Das Hauptfeld scheint etwas gelähmt – große Angriffe bleiben aus und so scheint hier alles auf den großen Knall zu warten. Will Mathieu das überhaupt?
KM 220 Ein frommes Feld am Fromberg. Die Spitzengruppe nur 40 Sekunden vor dem Feld. Die letzte Serie an Hügeln wurde ausgelassen und so wird es auf den Cauberg hinauslaufen – wenn dann auch die Angriffe ausbleiben…
KM 224 Nach dem Keutenberg sind es knapp zehn Kilometer zum Cauberg. Ein letztes Mal durchschnaufen – wobei es für die Gruppe jetzt schwierig wird den Vorsprung zu verteidigen. Das Gelände kommt dem jagenden Feld jetzt entgegen, ehe ich am Cauberg eine größere Selektion im Hauptfeld erwarten werde. Viele Helfer wissen das jetzt der letzte Augenblick ist nochmal Watt für den Kapitän auf der Straße zu lassen.
KM 228 Die Spitzengruppe hat nun weniger als 30 Sekunden Vorsprung und es wird knapp, ob diese noch über den Cauberg kommen. Im Peloton ist jetzt Zug drin, eine kleine Verschärfung oder misslungener Angriff von Visma – Lease a Bike eingeschlossen. Das Tempo ist hoch und die Positionskämpfe sind im vollen Gange.
KM 233 Die Gruppe fährt jetzt unten in den Cauberg ein und wir brauchen nur noch eine Kamera um auch das Feld einzufangen wo Novo Nordisk nun das Komamndo übernommen hat. Mathieau van der Poel in Dritter Position. Der Cauberg zieht nun in den Prozenten an und die absolute Distanz zwischen Gruppe und Hauptfeld schrumpft nun gen null – und jetzt geht van der Poel! Angriff van der Poel!
KM 234 Die Tagesgruppe ist Geschichte und van der Poel hat das Hauptfeld endgültig aufgelöst, sein Antritt hat das Finale eingeläutet – aber die echte Selektion folgt kurz darauf als Ayuso nochmal einen drüber gesetzt hat und da war Mathieu dann nicht direkt dran.
KM 235 Mathieu versucht die Gruppe ans Laufen zu kriegen, aber dort scheint man nicht komplett mitziehen zu wollen. So löst sich die neue Spitzengruppe um Ayuso vom Topfavoriten. Mit dabei sind Pidcock, Benoot und Hirschi. Zu viert scheint man nun erstmal zufrieden zu sein, während die van der Poel Gruppe jetzt bald von hinten Verstärkung bekommt.
KM 236 Die vier Fahrer in Front haben 15 Sekunden Vorsprung, dahinter hat sich McNulty an die Spitze gesetzt und macht nun alleine das Tempo um van der Poel zurück ins Rennen zu bringen. Die Gruppe selber nur gute 20 Fahrer groß – ich sehe kein Team mit einem größeren Helferblock und jetzt wird zur letzten Runde geläutet!
KM 238 Vorne macht man sich zu viert in den Geulhemmerberg – die Fahrer haben nun eine goldene Chance das Podium unter sich auszumachen. Einigkeit gegen das Peloton scheint zu herrschen, doch was Red ich hier- Thomas Pidcock will es wissen! Der Brite macht seinen Turn an der Spitze, gibt ab und setzt dann den Angriff! Ayuso geht hinterher, kann aber nicht im direkten Windschatten bleiben. Und van der Poel geht im Feld erneut! Er will die Lücke jetzt in der Steigung schließen! Biblao, Van Gils Mohoric und Gregoire sind dabei. Vorne wird Ayuso zum Gipfel von Hirschi und Benoot wieder eingesammelt. Pidcock alleine in der Abfahrt und das ist schon fast Kunst.
KM 240 Mathieu van der Poel kann doch nicht alles. Er hat es nicht nach vorne geschafft und fährt nun in einem Quintett, wo man zusammenarbeitet, aber seine genannten Mitstreiter nicht ans Limit gehen. Vorne derweil Pidcock alleine unterwegs nach einem gierigen Antritt. Hirschi, Benoot und Ayuso noch nicht aufgegeben in der Verfolgung.
KM 244 Es bleibt nur noch der Bemelerberg um hier nochmal richtig den Hammer zu lassen. Wir sehen gerade die dritte Gruppe wo ein unter anderem Matthews und Alaphilippe von einer Gruppe eingeholt werden. Dort hat UAE-Emirates und Groupama-FDJ doch noch Helfer eingespannt die jetzt versuchen zurückzukommen. Das GPS sagt aber bereits 40 Sekunden Rückstand auf Pidcock an. Dazwischen die beiden kleineren Gruppen um Ayuso und van der Poel.
KM 248 Pidcock vorne nun erstmals wieder im Rückwärtsgang. Das Trio dahinter scheint Aufwind zu haben bevor man jetzt den Bemelerberg trifft. Dieser ist nicht so schwer im Vergleich zu seinen Vorgängern und so geht Pidcock ein letztes Mal aus dem Sattel um diese Steigung hinter sich zu lassen. Dahinter ist es wieder Ayuso – ein echtes Aktivitätsmonster – der hier das Feuer eröffnet. Hirschi und Benoot bleiben aber dran, ohne hier die Lücke zu Pidcock schließen zu können.
KM 249 Pidcock geht allein über die Kuppe. Das werden weiterhin knapp 10 Sekunden Vorsprung sein die er jetzt fünf Kilometer lang verteidigen muss. Das Trio muss sich jetzt aber auch nach hinten schauen – die Gruppe van der Poel kommt am Bemelerberg herangeflogen und schließt beinahe die Lücke!
KM 250 Pidcock in der Abfahrt – er hält sich nicht zurück, während dahinter van der Poel herangekommen ist. Einmal schnell durchzählen: Bilbao, Ayuso, Benoot, Van Gils, Mohoric, Gregoire, Hirschi und van der Poel jetzt in einer Gruppe. Intermarche sogar zu zweit vertreten. Nach hinten sind es noch wohl 20-25 Sekunden auf die nächste Gruppe.
KM 252 Pidcock hat nich anderthalb Kilometer zum Ziel. Er kommt aus der letzten Welle hervor und ist nun wieder auf einer breiten Straße. Dahinter das Oktett weiterhin 10 Sekunden zurück.
KM 253 Die Zielgerade ist erreicht. Pidcock blickt sich nicht um und gibt alles. Die Kamera fängt die Verfolger ein – van der Poel hat eben nochmal einen langen Turn absolviert und jetzt ist es Intermache-Wanty an der Front. Benoot hat Van Gils am Hinterrad und beißt sich auf die Zähne. Das ist ein langer Kilometer für Pidcock – hitner den Verfolgern sieht man auch die dritte Gruppe jetzt auf der Zielgerade. Die Gruppe ist aber definitiv raus aus der Siegentscheidung.
ZIEL Die Verfolger sind schneller als Pidcock! Benoot kann die Lücke verkürzen noch 400 Meter. Bald muss der Sprint eröffnet werden und jetzt geht Mathieu van der Poel! Ein langer Sprint – Noch 200 Meter für Pidcock das sollte doch reichen! Van der Poel ist platt. Van Gils, und Hirschi übersprinten ihn – doch die Arme hebt bereits ein anderer. Sieg für Cofidis beim Amstel Gold Race! Van Gils und Hirschi komplettieren das Podium. Van der Poel wird vor der Linie dann auch noch vor Gregoire geschlagen, ehe Mohoric, Ayuso, Bilbao und Benoot die weiteren Plätze besetzen. Im Sprint um den letzten Top 10 Platz setzt sich Matthews vor van den Berg und Zingle durch. Es wird heute einige enttäuschte Teams geben die sich nicht wie gewünscht präsentieren konnten. Das ist aber das schöne an der Ardennenwoche – Die Wiedergutmachung kann zeitnah erfolgen. Damit verabschiede ich mich aber auch bereits aus Valkenburg. Ich wünsche euch einen schönen Abend und bis bald!
Herzlich Willkommen zur Ardennenwoche(nende) – drei Rennen die im vierten Monument des Jahres gipfeln. Das Amstel Gold Race zählt mittlerweile schon fest dazu, wenn auch der ursprüngliche Begriff auf die beiden belgischen Rennen zielt die in den frühen Jahren am gleichen Wochenende ausgetragen wurden. Mit 253,6 Kilometern ist das Amstel Gold Race auch in der Länge eine Wucht und wird für Müde Beine sorgen – nur wer in Topform ist wird heute um den Sieg kämpfen können. Top-Favorit ist der Vorjahressieger Mathieu van der Poel (TNN) und dieser ist in Top-Form, die Siege fallen nur so vom Himmel und so hat er bereits die ersten beiden (drei?) Monumente für sich entscheiden können und wird auch in dieser Woche alles für weitere Siege geben. Wobei er zum nächsten Wochenende wohl nicht mehr der absolute Topfavorit sein wird. Umso motivierter sicherlich im Heimrennen dieser prestigeträchtigen Woche – und wer weiß, abhaken wird ihn keiner. Wir befinden uns jetzt in der neutralen Phase – das Peloton hat sich in Bewegung gesetzt. 20 Teams, 140 Fahrer – das Hauptfeld gut besetzt und bereit auf den heutigen Tag. Der Frühling hält sich bislang noch etwas zurück, der Himmel nahezu komplett bewölkt, Regenwahrscheinlichkeit aber in den niedrigen Prozentpunkten – 14 Grad Celsius, geht auch schlimmer.
KM 0 Der Rennleiter schaut aus dem führenden Juryfahrzeug und bringt die Fahne zum Vorschein. Noch blickt er nach vorne und erreichen gleich die offizielle Kilometer 0 Markierung. In der neutralen Phase hat es aber schon den ersten Defekt gegeben und so wartet man hier auf Marijn van den Berg (UAD) der mit einem Teamkollegen gleich das Feld wieder erreicht – Jetzt ist das Feld komplett und die Fahne fällt, die ersten Angriffe gehen sofort los. Und nicht zu wenige. Novo Nordisk , Astana und Groupama-FDJ sind die Teams die sich in erster Reihe früh platziert haben und nun erstmal im Hauptfeld am Horn ziehen um diesem Gespringe entgegenzuwirken.
KM 12 Wir erreichen den ersten numerierten Anstieg des Tages, der Maasberg ist im Vergleich zum restlichen Tag aber eher der Weenigberg und geht etwas unter. Die Tagesgruppe hat sich aber noch nicht gebildet und so hilft die Steigung einer kleinen qualitativ Gruppe sich erstmals etwas mehr abzusetzen. Die kleineren Teams bleiben dabei etwas auf der Strecke und versuchen jetzt anstelle der Favoritenteams diese Gruppe nochmal zu stellen.
KM 32 Schlechte Nachrichten für die Teams die den Sprung verpasst haben, das Quintett hat sich erfolgreich gegen eine kleines Trio zur Wehr halten können und hat nicht mehr gewartet. Stosz (COR), Eriksson (UXM) und van Sintmaartensdijk (IWA) werden im Moment wieder geschluckt. Das Peloton, angeführt von Novo Nordisk und Astana, liegt anderthalb Minuten zurück und geht zur Tagesordnung über.
Tagesgruppe
Attila Valter (Hun) [BBH]
Clement Champoussin (Fra) [TEN]
Robert Gesink (Ned) [TVL]
Johannes Adamietz (Ger) [Q36]
Oscar Onley (Gbr) [EFE]
KM 49 Anstieg Nummer drei, vier und fünf folgen jetzt schnell aufeinander. Wenn die Fahrer geradeaus fahren wollten, wären sie in wenigen Kilometern Kaiserstadt Aachen. So geht es aber erstmal zurück gen Maastricht. Das ganze Rennen findet hier auf engstem Raum statt und bald werden wir auch häufiger auf der gleichen Straße mehrmals im Tagesverlauf unterwegs sein.
KM 67 Das Rennen läuft jetzt seinen Gang, der Rijksweg ist die erste längere Steigung. Die Gruppe arbeitet in Anbetracht eines noch langen Tags gut zusammen und liegt jetzt drei Minuten vor dem Peloton. So werde ich den Moment nutzen, um auf den ältesten Fahrer dieser Gruppe näher einzugehen: Robert Gesink. Der Niederländer hat sein Karriereende zum Saisonabschluss in den Raum gestellt und zeigt sich seinen Landsleuten heute ein vermeintlich letztes Mal bei diesem Rennen. Ein Rennen welches er im Gegensatz zu seinen Gruppenkollegen auch schon in den Top 10 beendet hat. Sein bestes Ergebnis ein Fünfter Rang in 2011, in 2018 nochmals Sechster und vor 16 Jahren war er schon Achter gewesen. Eine lange Karriere geht hier zu Ende, auch wenn er womöglich nicht ganz den frühen Erwartungen gerecht geworden ist kann er auf seine bislang 12 Siege stolz sein, und wer weiß was heute noch passiert…
KM 86 Vier Minuten liegt die Gruppe jetzt vorne, ich bin gespannt, wann das Peloton tatsächlich den Deckel setzt – mit dem Wolfs- und Loorberg sind gerade Steigungen 7 & 8 erreicht. Insgesamt sind 33 Steigungen nummeriert, zahlreiche Wellen im Tagesverlauf gar außen vor. Den Senior der Gruppe habe ich vorgestellt und so gehe ich als nächstes zum Junior über: Oscar Onley. 21 Jahre Jung wurde er 2022 an 30. Stelle im Draft gepickt. In der U23 dann direkt auf dem Podium der Friedensrundfahrt hat er in der letzten Saison die erste Grand Tour Luft geschnuppert. Wer so jung den Sprung in ein Grad Tour Aufgebot schafft, ist in der Regel ein großes Talent und das kann ich zweifelsfrei bestätigen. Siege fehlen dem Briten noch, aber er hat ja noch mehr als genug Zeit dafür.
KM 102 Wir sind am Schweibergerweg und auch der gleich folgende Camerig sind die ersten längeren Steigungen – diese liegen Attila Valter eher als die kurzen, doch in die Berge kommen wir heute nicht. Gewinnen kann der Ungar sowieso nur in der Heimat und bei der Vuelta. Kein Wunder fühlt er sich auf der Halbinsel zuhause und fährt jetzt für Burgos-BH, nachdem er für Caja Rural seine Karriere gestartet hat.
KM 120 Zeit für Adamietz – nein, der deutsche attackiert hier nicht. Die Gruppe arbeitet weiterhin gut zusammen, wenn auch der Vorsprung sich bei viereinhalb Minuten gefestigt hat. Das Peloton hat wohl hier die Grenze gelegt und wir werden sehen müssen, wann das Finale eingeläutet wird. Ein Blick in den Adamietz Palmares schauen, ist wie Augen zumachen – nichts, aber wir sind jetzt so nah an der Grenze nach Deutschland wie wir heute sein werden. Wir fahren gerade über das Dreiländereck nach Belgien und kurz darauf wieder zurück in die Niederlande fahren. Deutschland ist jetzt links des Weges sollte dort jemand von der Straße abkommen.
KM 135 Hügel Nummer 14 – die Steigung nach Eperheide ist nochmal eine der längeren Art ehe wir bald wirklich zu den ersten Nadelstichen übergehen, wo die kurzen knackigen Steigungen in einer erhöhten Frequenz die Beine beschweren. So fehlt noch ein letzter Fahrer in der Vorstellung: Clement Champoussin ist 2018 bei Cofidis entdeckt worden. Nach dem Etappensieg bei der Tour de Aveneir war es dann länger ruhig um den talentierten Bergfahrer, ehe er 2021 beim heutigen Team Total Energies endlich Fahrt aufnehmen konnte. Etappensiege in Katalonien und Andalusien stehen zu Buche – bei Eintagesrennen hat es bislang aber noch nicht geklappt – doch da hat er regelmäßig einen großen Star als Kapitän zur Seite.
KM 147 Der Gulperberg ist bereits hinter uns, und der aktuelle Plettenberg ist auch nur die Vorstufe zum Eyserweg. Noch bleibt es beim alten Bild. Der Vorsprung der fünf Ausreißer schwankt um die 4:30 Marke und noch bleibt alles ruhig. Damit wird dann Anstieg #17 bewältigt – Halbzeit nach der Nummerierung.
KM 155 Die Distanzhalbzeit hatten wir schon vor knapp einer halben Stunde erreicht gehabt und jetzt kommt endlich Bewegung ist Rennen. Nach der Kuppe der St.Remigiusstraat hat sich ein Uno-X Mobility Fahrer aus dem Hauptfeld gelöst. Dort hat man gar nicht auf diese Verschärfung reagiert und so befindet sich jetzt ein Fahrer vor zwischen den Gruppen. Er setzt sich aber nur zögerlich ab, sein Team war zu Rennbeginn sehr offensiv unterwegs, hatte den Gruppengang aber letztlich verpasst. Wenn ich die Startnummer jetzt erblicken könnte… es ist Gregaard der hier nun als Solist versucht die Lücke zu überbrücken.
KM 160 Vorne fährt die Spitzengruppe weiter geschlossen durch die Führung – dann die Lücke von vier Minuten zu Gregaard, dieser hat auf den letzten Kilometern aber nur 15 Sekunden auf das Hauptfeld herausfahren können. Ich vermute dieser Versuch wird nicht von Erfolg gekrönt sein zumal wir uns jetzt stetig der ersten Cauberg-Passage nähern.
KM 168 Gregaard wird soeben schon gestellt. Wir sind in der Sibbergrube, der letzten Steigung vor dem Cauberg und Q36.5 hat die die dominanten Kräfte abgelöst und macht jetzt als erstes Team ernst. Mosca und Moscon ziehen hier an der Feldspitze. Das Feld ist in die Länge gezogen, aber reißen will es noch nicht. Vor ein paar Jahren hätte Moscon hier sicherlich mehr Schaden angerichtet- So fällt es in eine Phase wo die Kapitäne bereits um die Platzierung für den Cauberg kämpfen und höchsten an den hinteren Positionen Schaden verursacht.
KM 171 In der Spitzengruppe würden die anderen vier Fahrer vermutlich gerne wissen, was die Adamietz-Kollegen da hinten veranstalten. Der Vorsprung der Gruppe eben erstmals wieder unter vier Minuten. Die Luft für diese Frage sparen sie sich jedoch, denn sie sind jetzt im Cauberg. 1,2 Kilometer lang, 5,8% durchschnittliche Steigung doch die steilsten 100m im Limit 11,8% (!). Früher ist das Amstel Gold Race auch am Cauberg beendet worden, doch 2013 wurde das Ziel 2 Kilometer weiter nach hinten verlegt. Seit 2017 ist der Cauberg auch nicht mehr der letzte Anstieg, denn wie heute wird das Ziel über den Bemelerberg angefahren. Trotzdem wird der Cauberg bei seiner zweiten Passage später sicherlich eine entscheidende Rolle spielen.
KM 184 Das Rennen hat sich wieder etwas beruhigt. Die frühe Verschärfung hat nicht zu Folgeangriffen animiert und so ist das Rennen zurück im alten Muster. Einzig die Ausreißer konnten den vorherigen Vorsprung nicht wiederherstellen. Im Gegenteil – das Hauptfeld scheint nun Stück für Stück am Vorsprung zu arbeiten welcher nun unter die drei Minuten Marke fällt. Überaschenderweise ist es nun Intermarche-Wanty die hier einen Großteil der Arbeit machen. Mit Benoot und van Gils hat das Team gleich zwei Eisen im Feuer, die sich heute gut fühlen müssen, wenn sie das Team jetzt arbeiten lassen.
KM 188 Wir sind jetzt das erste Mal am Bemelerberg – in knapp 60 Kilometern geht es nach dem Gipfel nach links zur Ziellinie. Jetzt geht es am Gipfel nach rechts auf eine größere Runde, ehe es auf die Schlussrunde geht. Und wieder eine Tempoverschärfung durch Uno-X, wieder setzt sich ein Fahrer der norwegischen Mannschaft ab. Jetzt gehen aber andere Fahrer hinterher! Corratec und Marc Hirschi in Bewegung. Das könnte Kwiatkowski sein. Dahinter reagieren noch weitere Fahrer und jetzt ist hier Spannung drin.
KM 191 Das Trio liegt vor dem Hauptfeld, doch Hirschi und Kwiatkowski scheinen den Angriff aktuell einzustellen. Eiking der den Angriff quasi initiiert hat war nach dem Bemelerberg nicht in die Tempoarbeit eingreifen können und im Hauptfeld unterschätze man die Angreifer in keinster Weise. Die Verfolgung organisierte sich sofort und man war entschieden gegen das Trio am Arbeiten. Die anderen Favoriten hatten sich am Bemelerberg nach einer ersten Reaktion auf Ihre noch gut gefüllten Helferriegen verlassen.
KM 195 Und so wird das Trio gestellt, wir haben nun erneut das alte Bild: Das Führungsquintett vor dem Hauptfeld, mit Ausnahme der abgehängten Fahrer und Helfer. Ich denke es sind jetzt bereits weniger als 100 Fahrer im Hauptfeld.
KM 202 Die Führungsgruppe ist nun am Loorberg, vom einstigen fast Fünf-Minuten-Vorsprung sind nun weniger als zwei verbleibend. Adamietz scheint der erste Fahrer zu sein der vorne in Schwierigkeiten steckt. Er holt sich nach dem Gipfel nun eine Flasche am Teamauto. Auweia, die war aber klebrig. Er ist nun aber wieder vorne dran.
KM 209 It’s the Final Countdown – noch acht nummerierte Ansteige und hier am Gulperberg ist für Adamietz nun tatsächlich Ende. Ein Quartett verbleibt, aber auch Valter hat Schwierigkeiten. Der Ungar hat hier einen hohen Gang aufgelegt – nicht sicher, ob das Absicht ist.
KM 212 Die Gruppe ist am Kruisberg – Valter hat sich gefangen aber die vier müssen sich sputen. Das Hauptfeld fliegt nun. Besonders Astana hat nun seine Helfer eingereiht und versucht sich neben Novo Nordisk und Groupama-FDJ an der Spitze zu behaupten.
KM 216 Was macht van der Poel? – Die Frage haben sich viele vor dem Rennen gestellt und aktuell ist der Mann der Stunde gut platziert im Feld unterwegs. Wann folgt der Angriff? Das Hauptfeld scheint etwas gelähmt – große Angriffe bleiben aus und so scheint hier alles auf den großen Knall zu warten. Will Mathieu das überhaupt?
KM 220 Ein frommes Feld am Fromberg. Die Spitzengruppe nur 40 Sekunden vor dem Feld. Die letzte Serie an Hügeln wurde ausgelassen und so wird es auf den Cauberg hinauslaufen – wenn dann auch die Angriffe ausbleiben…
KM 224 Nach dem Keutenberg sind es knapp zehn Kilometer zum Cauberg. Ein letztes Mal durchschnaufen – wobei es für die Gruppe jetzt schwierig wird den Vorsprung zu verteidigen. Das Gelände kommt dem jagenden Feld jetzt entgegen, ehe ich am Cauberg eine größere Selektion im Hauptfeld erwarten werde. Viele Helfer wissen das jetzt der letzte Augenblick ist nochmal Watt für den Kapitän auf der Straße zu lassen.
KM 228 Die Spitzengruppe hat nun weniger als 30 Sekunden Vorsprung und es wird knapp, ob diese noch über den Cauberg kommen. Im Peloton ist jetzt Zug drin, eine kleine Verschärfung oder misslungener Angriff von Visma – Lease a Bike eingeschlossen. Das Tempo ist hoch und die Positionskämpfe sind im vollen Gange.
KM 233 Die Gruppe fährt jetzt unten in den Cauberg ein und wir brauchen nur noch eine Kamera um auch das Feld einzufangen wo Novo Nordisk nun das Komamndo übernommen hat. Mathieau van der Poel in Dritter Position. Der Cauberg zieht nun in den Prozenten an und die absolute Distanz zwischen Gruppe und Hauptfeld schrumpft nun gen null – und jetzt geht van der Poel! Angriff van der Poel!
KM 234 Die Tagesgruppe ist Geschichte und van der Poel hat das Hauptfeld endgültig aufgelöst, sein Antritt hat das Finale eingeläutet – aber die echte Selektion folgt kurz darauf als Ayuso nochmal einen drüber gesetzt hat und da war Mathieu dann nicht direkt dran.
KM 235 Mathieu versucht die Gruppe ans Laufen zu kriegen, aber dort scheint man nicht komplett mitziehen zu wollen. So löst sich die neue Spitzengruppe um Ayuso vom Topfavoriten. Mit dabei sind Pidcock, Benoot und Hirschi. Zu viert scheint man nun erstmal zufrieden zu sein, während die van der Poel Gruppe jetzt bald von hinten Verstärkung bekommt.
KM 236 Die vier Fahrer in Front haben 15 Sekunden Vorsprung, dahinter hat sich McNulty an die Spitze gesetzt und macht nun alleine das Tempo um van der Poel zurück ins Rennen zu bringen. Die Gruppe selber nur gute 20 Fahrer groß – ich sehe kein Team mit einem größeren Helferblock und jetzt wird zur letzten Runde geläutet!
KM 238 Vorne macht man sich zu viert in den Geulhemmerberg – die Fahrer haben nun eine goldene Chance das Podium unter sich auszumachen. Einigkeit gegen das Peloton scheint zu herrschen, doch was Red ich hier- Thomas Pidcock will es wissen! Der Brite macht seinen Turn an der Spitze, gibt ab und setzt dann den Angriff! Ayuso geht hinterher, kann aber nicht im direkten Windschatten bleiben. Und van der Poel geht im Feld erneut! Er will die Lücke jetzt in der Steigung schließen! Biblao, Van Gils Mohoric und Gregoire sind dabei. Vorne wird Ayuso zum Gipfel von Hirschi und Benoot wieder eingesammelt. Pidcock alleine in der Abfahrt und das ist schon fast Kunst.
KM 240 Mathieu van der Poel kann doch nicht alles. Er hat es nicht nach vorne geschafft und fährt nun in einem Quintett, wo man zusammenarbeitet, aber seine genannten Mitstreiter nicht ans Limit gehen. Vorne derweil Pidcock alleine unterwegs nach einem gierigen Antritt. Hirschi, Benoot und Ayuso noch nicht aufgegeben in der Verfolgung.
KM 244 Es bleibt nur noch der Bemelerberg um hier nochmal richtig den Hammer zu lassen. Wir sehen gerade die dritte Gruppe wo ein unter anderem Matthews und Alaphilippe von einer Gruppe eingeholt werden. Dort hat UAE-Emirates und Groupama-FDJ doch noch Helfer eingespannt die jetzt versuchen zurückzukommen. Das GPS sagt aber bereits 40 Sekunden Rückstand auf Pidcock an. Dazwischen die beiden kleineren Gruppen um Ayuso und van der Poel.
KM 248 Pidcock vorne nun erstmals wieder im Rückwärtsgang. Das Trio dahinter scheint Aufwind zu haben bevor man jetzt den Bemelerberg trifft. Dieser ist nicht so schwer im Vergleich zu seinen Vorgängern und so geht Pidcock ein letztes Mal aus dem Sattel um diese Steigung hinter sich zu lassen. Dahinter ist es wieder Ayuso – ein echtes Aktivitätsmonster – der hier das Feuer eröffnet. Hirschi und Benoot bleiben aber dran, ohne hier die Lücke zu Pidcock schließen zu können.
KM 249 Pidcock geht allein über die Kuppe. Das werden weiterhin knapp 10 Sekunden Vorsprung sein die er jetzt fünf Kilometer lang verteidigen muss. Das Trio muss sich jetzt aber auch nach hinten schauen – die Gruppe van der Poel kommt am Bemelerberg herangeflogen und schließt beinahe die Lücke!
KM 250 Pidcock in der Abfahrt – er hält sich nicht zurück, während dahinter van der Poel herangekommen ist. Einmal schnell durchzählen: Bilbao, Ayuso, Benoot, Van Gils, Mohoric, Gregoire, Hirschi und van der Poel jetzt in einer Gruppe. Intermarche sogar zu zweit vertreten. Nach hinten sind es noch wohl 20-25 Sekunden auf die nächste Gruppe.
KM 252 Pidcock hat nich anderthalb Kilometer zum Ziel. Er kommt aus der letzten Welle hervor und ist nun wieder auf einer breiten Straße. Dahinter das Oktett weiterhin 10 Sekunden zurück.
KM 253 Die Zielgerade ist erreicht. Pidcock blickt sich nicht um und gibt alles. Die Kamera fängt die Verfolger ein – van der Poel hat eben nochmal einen langen Turn absolviert und jetzt ist es Intermache-Wanty an der Front. Benoot hat Van Gils am Hinterrad und beißt sich auf die Zähne. Das ist ein langer Kilometer für Pidcock – hitner den Verfolgern sieht man auch die dritte Gruppe jetzt auf der Zielgerade. Die Gruppe ist aber definitiv raus aus der Siegentscheidung.
ZIEL Die Verfolger sind schneller als Pidcock! Benoot kann die Lücke verkürzen noch 400 Meter. Bald muss der Sprint eröffnet werden und jetzt geht Mathieu van der Poel! Ein langer Sprint – Noch 200 Meter für Pidcock das sollte doch reichen! Van der Poel ist platt. Van Gils, und Hirschi übersprinten ihn – doch die Arme hebt bereits ein anderer. Sieg für Cofidis beim Amstel Gold Race! Van Gils und Hirschi komplettieren das Podium. Van der Poel wird vor der Linie dann auch noch vor Gregoire geschlagen, ehe Mohoric, Ayuso, Bilbao und Benoot die weiteren Plätze besetzen. Im Sprint um den letzten Top 10 Platz setzt sich Matthews vor van den Berg und Zingle durch. Es wird heute einige enttäuschte Teams geben die sich nicht wie gewünscht präsentieren konnten. Das ist aber das schöne an der Ardennenwoche – Die Wiedergutmachung kann zeitnah erfolgen. Damit verabschiede ich mich aber auch bereits aus Valkenburg. Ich wünsche euch einen schönen Abend und bis bald!