Paris - Tours | FRA | 1.HC
Paris - Tours | FRA | 1.HC
Startliste
001 Juan Sebastián Molano (Col) [COF]
002 David Dekker (Ned) [COF]
003 Silvan Dillier (Sui) [COF]
004 Owain Doull (Gbr) [COF]
005 Luke Rowe (Gbr) [COF]
006 Tosh Van der Sande (Bel) [COF]
007 Julien Vermote (Bel) [COF]
011 Christophe Laporte (Fra) [BBH]
012 Alberto Bettiol (Ita) [BBH]
013 Dries De Bondt (Bel) [BBH]
014 Thomas De Gendt (Bel) [BBH]
015 Oier Lazkano (Esp) [BBH]
016 Riley Sheehan (Usa) [BBH]
017 Fred Wright (Gbr) [BBH]
021 Victor Campenaerts (Bel) [DFP]
022 Pascal Eenkhoorn (Ned) [DFP]
023 Alex Kirsch (Lux) [DFP]
024 Stefan Küng (Sui) [DFP]
025 Mike Teunissen (Ned) [DFP]
026 Karel Vacek (Cze) [DFP]
027 Roel van Sintmaartensdijk (Ned) [DFP]
031 Toms Skujins (Lat) [Q36]
032 Matis Louvel (Fra) [Q36]
033 Krists Neilands (Lat) [Q36]
034 Pim Ronhaar (Ned) [Q36]
035 Jonas Rutsch (Ger) [Q36]
036 Harry Sweeny (Aus) [Q36]
037 Connor Swift (Gbr) [Q36]
041 Lewis Askey (Gbr) [EFE]
042 Nils Eekhoff (Ned) [EFE]
043 Biniam Ghirmay (Eri) [EFE]
044 Timo Kielich (Bel) [EFE]
045 Rui Oliveira (Por) [EFE]
046 Florian Vermeersch (Bel) [EFE]
047 Gianni Vermeersch (Bel) [EFE]
051 Maurice Ballerstedt (Ger) [LTK]
052 Tim Declercq (Bel) [LTK]
053 Yves Lampaert (Bel) [LTK]
054 Jasper Philipsen (Bel) [LTK]
055 Magnus Sheffield (Usa) [LTK]
056 Wout Van Aert (Bel) [LTK]
057 Mick van Dijke (Ned) [LTK]
061 Mads Pedersen (Den) [MOV]
062 Xabier Berasategi (Esp) [MOV]
063 Julius Johansen (Den) [MOV]
064 Nelson Oliveira (Por) [MOV]
065 Edward Theuns (Bel) [MOV]
066 Damien Touzé (Fra) [MOV]
067 Mads Würtz Schmidt (Den) [MOV]
071 Valentin Madouas (Fra) [IPT]
072 Lorrenzo Manzin (Fra) [IPT]
073 Stefano Oldani (Ita) [IPT]
074 Nadav Raisberg (Isr) [IPT]
075 Geoffrey Soupe (Fra) [IPT]
076 Theodor Storm (Den) [IPT]
077 Axel Zingle (Fra) [IPT]
081 Edoardo Affini (Ita) [TBV]
082 Nikias Arndt (Ger) [TBV]
083 Simone Gualdi (Ita) [TBV]
084 Lionel Taminiaux (Bel) [TBV]
085 Dylan Teuns (Bel) [TBV]
086 Harrison Wood (Gbr) [TBV]
091 Pascal Ackermann (Ger) [JAY]
092 Arvid de Kleijn (Ned) [JAY]
093 Jaakko Hänninen (Fin) [JAY]
094 Oded Kogut (Isr) [JAY]
095 Michael Schwarzmann (Ger) [JAY]
096 Miles Scotson (Aus) [JAY]
097 Nicolás Tivani (Arg) [JAY]
101 Alexis Renard (Fra) [AST]
102 Louis Barré (Fra) [AST]
103 Filippo Ganna (Ita) [AST]
104 Iúri Leitao (Por) [AST]
105 Corbin Strong (Nzl) [AST]
106 Ben Turner (Gbr) [AST]
107 Michael Valgren (Den) [AST]
111 Rémi Cavagna (Fra) [TVL]
112 Rui Costa (Por) [TVL]
113 Søren Kragh Andersen (Den) [TVL]
114 Jordan Labrosse (Fra) [TVL]
115 Thibau Nys (Bel) [TVL]
116 Gijs Van Hoecke (Bel) [TVL]
117 Sasha Weemaes (Bel) [TVL]
121 Mathieu van der Poel (Ned) [TNN]
122 William Barta (Usa) [TNN]
123 Guillaume Boivin (Can) [TNN]
124 Lawson Craddock (Usa) [TNN]
125 Luke Durbridge (Aus) [TNN]
126 Matevz Govekar (Slo) [TNN]
127 Tobias Ludvigsson (Swe) [TNN]
131 Filippo Baroncini (Ita) [PTK]
132 Amaury Capiot (Bel) [PTK]
133 Jarrad Drizners (Aus) [PTK]
134 James Fouché (Nzl) [PTK]
135 Kaden Groves (Aus) [PTK]
136 Luca Mozzato (Ita) [PTK]
137 Campbell Stewart (Nzl) [PTK]
141 Maxim Van Gils (Bel) [IWA]
142 Hartthijs de Vries (Ned) [IWA]
143 Thomas Gachignard (Fra) [IWA]
144 Axel Huens (Fra) [IWA]
145 Emils Liepins (Lat) [IWA]
146 Nolann Mahoudo (Fra) [IWA]
147 Kevin Vermaerke (Usa) [IWA]
151 Clément Davy (Fra) [TEN]
152 Anthony Delaplace (Fra) [TEN]
153 Paul Penhoet (Fra) [TEN]
154 Alec Segaert (Bel) [TEN]
155 Pierre Thierry (Fra) [TEN]
156 Tim Wellens (Bel) [TEN]
161 Julian Alaphilippe (Fra) [GFC]
162 Eddy Finé (Fra) [GFC]
163 Thibault Guernalec (Fra) [GFC]
164 Michael Hepburn (Aus) [GFC]
165 Olivier Le Gac (Fra) [GFC]
166 Oliver Naesen (Bel) [GFC]
167 Jasper Stuyven (Bel) [GFC]
seit 2020 - Euskaltel - Euskadi
Paris - Tours | FRA | 1.HC
Bonjour et bienvenue, ich begrüße euch zu Paris - Tours! Erstmals 1896 ausgetragen, gehört das Rennen zu den geschichtsträchtigsten im Radsport und war selbst zu Zeiten noch ein absolutes Herbsthighlight, die ein Teil der aktiven Managergenerationen noch gut miterlebt hat, nämlich als Teil des Weltcups. Der Sprung in die WorldTour blieb dem Rennen aufgrund organisatorischer Streitigkeiten aber verwehrt und so fristet es in der Kategorie 1.HC ein Dasein, das dem eigentlichen Prestige der diesmal 215 Kilometer von Chartres nach Tours nicht wirklich gerecht wird. Das Teilnehmerfeld passt da schon eher dazu, angeführt von Vorjahressieger Mathieu van der Poel (TNN) - weiter kann ich leider nicht auf ehemalige Sieger zurückblicken, da die übliche Übersicht leider größtenteils die Gewinner der U23-Variante auswies und die Zeit fehlt, die Liste der Profis nun noch zu recherchieren. Aber es steht mit Namen wie van Aert (LTK), Pedersen (MOV), Laporte (BBH), Alaphilippe (GFC), Küng (DFP) und vielen mehr ein hochkarätiges klassikeraffines Feld am Start, neben einigen starken Sprintern um die in dieser Saison bereits vielfach erfolgreichen Philipsen (LTK) und Ghirmay (EFE), die sich sicherlich auch Chancen ausrechnen.
In der Anfangsphase gab es erstmal ein reges Hin und Her, auch die Option eines Ausreißercoups galt hier offenbar einigen als durchaus offenzuhalten. Genügend Teams hielten aber auch dagegen und wollten das Rennen unbedingt kontrollieren. Kurz sah es schon so aus, als könne sich eine Formation um Berasategi (MOV), Gualdi (TBV), Ronhaar (Q36), Sweeny (Q36) und Vermote (COF) entscheidend lösen, da intervenierten dann aber nochmal ein paar Teams, die den Sprung verpasst hatten und dies offenbar korrigieren wollten. Nach 22 Kilometern ging dann letztlich ein weiterer Versuch und der sah besser aus, fünf Fahrer lösten sich vom Feld und konnten mit ihrer Tempohärte die Lücke aufrechterhalten bzw. dann auch weiter vergrößern - während Nachzügler wie Fouché (PTK), Labrosse (TVL) und de Vries (IWA) das Nachsehen hatten und vom Feld konsequent verfolgt wurden. Fünf Fahrer waren den kontrollierenden Mannschaften also offensichtlich genug, und die durften sich absetzen:
Rémi Cavagna (Fra) [TVL]
Silvan Dillier (Sui) [COF]
Alex Kirsch (Lux) [DFP]
Jonas Rutsch (Ger) [Q36]
Geoffrey Soupe (Fra) [IPT]
In der Folge betätigten sich Astana, Burgos, Lidl, Novo Nordisk, Total und laut den mir vorliegenden Angaben auch Visma, was mich angesichts Cavagnas Präsenz vorne doch etwas verwundern würde, in der Tempoarbeit. Ob mit oder ohne die Niederländer, hatten die anderen aber ohnehin genügend geeignete Helfer, um der Lage Herr zu werden und den Vorsprung nie über die Vier-Minuten-Marke ansteigen zu lassen. Auch das Wetter spielte heute keine rennentscheidende Rolle spielte, durchaus im Gegensatz zu mancher Austragung in der Vergangenheit, wo es hier im Oktober schon richtig eklig war. Entsprechend ist über weite Strecken des Rennverlaufs wenig zu erzählen, die routinierte Gruppe harmonierte gut und war mit Sicherheit geeignet besetzt, um genügend Pace aufzubringen, falls man es hinten aus irgendwelchen Gründen doch noch ein wenig schleifen ließe, aber danach sah es nicht aus. Zwei Drittel des Rennens waren ohne weitere Auffälligkeiten absolviert, als Novo Nordisk das Tempo nochmal erkennbar erhöhte im Feld...
In der Anfangsphase gab es erstmal ein reges Hin und Her, auch die Option eines Ausreißercoups galt hier offenbar einigen als durchaus offenzuhalten. Genügend Teams hielten aber auch dagegen und wollten das Rennen unbedingt kontrollieren. Kurz sah es schon so aus, als könne sich eine Formation um Berasategi (MOV), Gualdi (TBV), Ronhaar (Q36), Sweeny (Q36) und Vermote (COF) entscheidend lösen, da intervenierten dann aber nochmal ein paar Teams, die den Sprung verpasst hatten und dies offenbar korrigieren wollten. Nach 22 Kilometern ging dann letztlich ein weiterer Versuch und der sah besser aus, fünf Fahrer lösten sich vom Feld und konnten mit ihrer Tempohärte die Lücke aufrechterhalten bzw. dann auch weiter vergrößern - während Nachzügler wie Fouché (PTK), Labrosse (TVL) und de Vries (IWA) das Nachsehen hatten und vom Feld konsequent verfolgt wurden. Fünf Fahrer waren den kontrollierenden Mannschaften also offensichtlich genug, und die durften sich absetzen:
Rémi Cavagna (Fra) [TVL]
Silvan Dillier (Sui) [COF]
Alex Kirsch (Lux) [DFP]
Jonas Rutsch (Ger) [Q36]
Geoffrey Soupe (Fra) [IPT]
In der Folge betätigten sich Astana, Burgos, Lidl, Novo Nordisk, Total und laut den mir vorliegenden Angaben auch Visma, was mich angesichts Cavagnas Präsenz vorne doch etwas verwundern würde, in der Tempoarbeit. Ob mit oder ohne die Niederländer, hatten die anderen aber ohnehin genügend geeignete Helfer, um der Lage Herr zu werden und den Vorsprung nie über die Vier-Minuten-Marke ansteigen zu lassen. Auch das Wetter spielte heute keine rennentscheidende Rolle spielte, durchaus im Gegensatz zu mancher Austragung in der Vergangenheit, wo es hier im Oktober schon richtig eklig war. Entsprechend ist über weite Strecken des Rennverlaufs wenig zu erzählen, die routinierte Gruppe harmonierte gut und war mit Sicherheit geeignet besetzt, um genügend Pace aufzubringen, falls man es hinten aus irgendwelchen Gründen doch noch ein wenig schleifen ließe, aber danach sah es nicht aus. Zwei Drittel des Rennens waren ohne weitere Auffälligkeiten absolviert, als Novo Nordisk das Tempo nochmal erkennbar erhöhte im Feld...
Hier seit 20. Februar 2006.
Paris - Tours | FRA | 1.HC
Die Teamkollegen von Mathieu van der Poel zogen also, immer wieder auch mal unterstützt von anderen Teams, die an einem anspruchsvollen Rennverlauf interessiert waren, am Horn und führten das Peloton somit in die Phase der Steigungen und unbefestigten Straßen, die das Rennen natürlich mit einiger Wahrscheinlichkeit entscheiden könnte. Zahlreiche Fahrer fielen dann hinten raus, wobei die Kapitäne, auch diejenigen für ein Sprintszenario, im Wesentlichen erstmal an Bord blieben: Das einzige schnell komplett fehlende Team war Groupama, die heute vor heimischer Kulisse offenbar ziemlich planlos unterwegs waren. Und in der Côte de Goguenne nach 164 gefahrenen Kilometern kam dann das, was sich hier natürlich längst abgezeichnet hatte: Attacke Mathieu van der Poel (TNN)! Und eine solche hat beim Niederländer auch nach einer langen Saison immer noch genügend Wumms: Nur Stefan Küng (DFP), Valentin Madouas (IPT), Toms Skujins (Q36) und Wout Van Aert (LTK) konnten direkt folgen.
Das war natürlich ein sehr starkes Quintett - wenn man dort gemeinsam durchziehen und hinten vielleicht etwas Uneinigkeit reinkommen würde, könnte das definitiv bereits eine Vorentscheidung sein. In der Realität war aber das Gegenteil der Fall: Während im weiter ausgedünnten Peloton vor allem Burgos und Total jetzt die Verantwortung übernahmen und ihre verbliebenen Helfer konsequent einsetzten, herrschte vorne eine von Wout Van Aert hervorgerufene Disharmonie. Der Belgier wollte hier, obwohl im Sprint dieser Gruppe wohl durchaus als erster Favorit einzuschätzen, offenbar seinem Teamkollegen Philipsen den Anschluss ermöglichen. Das passte den anderen natürlich nicht, Diskussionen, Angriffe - das Übliche. Aber wie meist in solchen Fällen, schadet das dem gemeinsamen Unterfangen erheblich und so wurden die fünf nach gut sechs Kilometern wieder eingeholt vom nun noch rund 40 Fahrer umfassenden Feld - alle anderen waren sicherlich bereits raus aus dem Kampf um den Sieg.
Spielten die frühen Ausreißer für diesen noch eine Rolle? Nein; dass sie in der Berichterstattung zuletzt keinen großen Plan mehr einnahmen, liegt daran, dass der Vorsprung absehbar hinreichend schnell sank und so wurden sie bereits sehr frühzeitig wieder eingeholt - als Letzter Alex Kirsch (DFP), der sich nochmal solo gelöst hatte, aber fast 30 Kilometer vor dem Ziel war auch für ihn bereits Feierabend. Kurz danach ging es in die Côte de la Rochère und bei zweistelligen Steigungsprozenten kam nun die nächste Attacke, diesmal von einem Fahrer, der den ersten Postabgang eben noch verpasst hatte: Christophe Laporte (BBH)! An seinem Hinterrad zunächst Fahrer, die man vielleicht nicht dem Topfavoritenkreis zuschlagen würde, nämlich Gianni Vermeersch (EFE), Sören Kragh (TVL), Alec Segaert (TEN) und Dylan Teuns (TBV) - doch das wurde nach einem kurzen Moment dann auch den anderen großen Namen zu brenzlig und so gingen auch van der Poel, Van Aert & Co. in die Verfolgung und schlossen nach vorne auf.
Über die nächsten Anstiege gab man sich im nun schon ziemlich kleinen Favoritenfeld dann weiter ordentlich die Kante. Ohne dass hier jemand richtig klassisch attackierte, fiel einfach Fahrer um Fahrer aufgrund des hohen Tempos heraus, bis 15 Kilometer vor dem Ziel nur noch zehn Fahrer an der Spitze des Rennens übrig waren. Noch war aber nicht sicher, dass der Sieger auch unbedingt aus dieser Formation kommen würde, dahinter hatte man sich inzwischen zu einem quantitativ überlegenen Verfolgerfeld zusammengefunden, das zu diesem Zeitpunkt ca. 20 Sekunden Rückstand aufwies.
Rennsituation 15km to go
Spitzengruppe
011 Christophe Laporte (Fra) [BBH]
024 Stefan Küng (Sui) [DFP]
031 Toms Skujins (Lat) [Q36]
043 Biniam Ghirmay (Eri) [EFE]
054 Jasper Philipsen (Bel) [LTK]
056 Wout Van Aert (Bel) [LTK]
061 Mads Pedersen (Den) [MOV]
071 Valentin Madouas (Fra) [IPT]
121 Mathieu van der Poel (Ned) [TNN]
156 Tim Wellens (Bel) [TEN]
Verfolger
001 Juan Sebastián Molano (Col) [COF]
025 Mike Teunissen (Ned) [DFP]
047 Gianni Vermeersch (Bel) [EFE]
065 Edward Theuns (Bel) [MOV]
077 Axel Zingle (Fra) [IPT]
084 Lionel Taminiaux (Bel) [TBV]
085 Dylan Teuns (Bel) [TBV]
091 Pascal Ackermann (Ger) [JAY]
101 Alexis Renard (Fra) [AST]
103 Filippo Ganna (Ita) [AST]
113 Søren Kragh Andersen (Den) [TVL]
115 Thibau Nys (Bel) [TVL]
135 Kaden Groves (Aus) [PTK]
136 Luca Mozzato (Ita) [PTK]
141 Maxim Van Gils (Bel) [IWA]
Das war natürlich ein sehr starkes Quintett - wenn man dort gemeinsam durchziehen und hinten vielleicht etwas Uneinigkeit reinkommen würde, könnte das definitiv bereits eine Vorentscheidung sein. In der Realität war aber das Gegenteil der Fall: Während im weiter ausgedünnten Peloton vor allem Burgos und Total jetzt die Verantwortung übernahmen und ihre verbliebenen Helfer konsequent einsetzten, herrschte vorne eine von Wout Van Aert hervorgerufene Disharmonie. Der Belgier wollte hier, obwohl im Sprint dieser Gruppe wohl durchaus als erster Favorit einzuschätzen, offenbar seinem Teamkollegen Philipsen den Anschluss ermöglichen. Das passte den anderen natürlich nicht, Diskussionen, Angriffe - das Übliche. Aber wie meist in solchen Fällen, schadet das dem gemeinsamen Unterfangen erheblich und so wurden die fünf nach gut sechs Kilometern wieder eingeholt vom nun noch rund 40 Fahrer umfassenden Feld - alle anderen waren sicherlich bereits raus aus dem Kampf um den Sieg.
Spielten die frühen Ausreißer für diesen noch eine Rolle? Nein; dass sie in der Berichterstattung zuletzt keinen großen Plan mehr einnahmen, liegt daran, dass der Vorsprung absehbar hinreichend schnell sank und so wurden sie bereits sehr frühzeitig wieder eingeholt - als Letzter Alex Kirsch (DFP), der sich nochmal solo gelöst hatte, aber fast 30 Kilometer vor dem Ziel war auch für ihn bereits Feierabend. Kurz danach ging es in die Côte de la Rochère und bei zweistelligen Steigungsprozenten kam nun die nächste Attacke, diesmal von einem Fahrer, der den ersten Postabgang eben noch verpasst hatte: Christophe Laporte (BBH)! An seinem Hinterrad zunächst Fahrer, die man vielleicht nicht dem Topfavoritenkreis zuschlagen würde, nämlich Gianni Vermeersch (EFE), Sören Kragh (TVL), Alec Segaert (TEN) und Dylan Teuns (TBV) - doch das wurde nach einem kurzen Moment dann auch den anderen großen Namen zu brenzlig und so gingen auch van der Poel, Van Aert & Co. in die Verfolgung und schlossen nach vorne auf.
Über die nächsten Anstiege gab man sich im nun schon ziemlich kleinen Favoritenfeld dann weiter ordentlich die Kante. Ohne dass hier jemand richtig klassisch attackierte, fiel einfach Fahrer um Fahrer aufgrund des hohen Tempos heraus, bis 15 Kilometer vor dem Ziel nur noch zehn Fahrer an der Spitze des Rennens übrig waren. Noch war aber nicht sicher, dass der Sieger auch unbedingt aus dieser Formation kommen würde, dahinter hatte man sich inzwischen zu einem quantitativ überlegenen Verfolgerfeld zusammengefunden, das zu diesem Zeitpunkt ca. 20 Sekunden Rückstand aufwies.
Rennsituation 15km to go
Spitzengruppe
011 Christophe Laporte (Fra) [BBH]
024 Stefan Küng (Sui) [DFP]
031 Toms Skujins (Lat) [Q36]
043 Biniam Ghirmay (Eri) [EFE]
054 Jasper Philipsen (Bel) [LTK]
056 Wout Van Aert (Bel) [LTK]
061 Mads Pedersen (Den) [MOV]
071 Valentin Madouas (Fra) [IPT]
121 Mathieu van der Poel (Ned) [TNN]
156 Tim Wellens (Bel) [TEN]
Verfolger
001 Juan Sebastián Molano (Col) [COF]
025 Mike Teunissen (Ned) [DFP]
047 Gianni Vermeersch (Bel) [EFE]
065 Edward Theuns (Bel) [MOV]
077 Axel Zingle (Fra) [IPT]
084 Lionel Taminiaux (Bel) [TBV]
085 Dylan Teuns (Bel) [TBV]
091 Pascal Ackermann (Ger) [JAY]
101 Alexis Renard (Fra) [AST]
103 Filippo Ganna (Ita) [AST]
113 Søren Kragh Andersen (Den) [TVL]
115 Thibau Nys (Bel) [TVL]
135 Kaden Groves (Aus) [PTK]
136 Luca Mozzato (Ita) [PTK]
141 Maxim Van Gils (Bel) [IWA]
Hier seit 20. Februar 2006.
Paris - Tours | FRA | 1.HC
Es entwickelte sich weiter ein regelrechter Abnutzungskampf. Bei den Verfolgern brachte Ganna (AST) seinen Motor ein, der ja schon mancher Gruppe Flügel hat wachsen lassen, auch Mozzato (PTK) unterstützte seinen Landsmann und so knabberte man, trotz der Störversuche einiger Teamkollegen der vorne vertretenen Fahrer, erstmal wieder ein paar Sekunden ab. An der Spitze war auch diese Konstellation keine, in der sich alle einig gewesen wären, das durchzuziehen - klar, ein Sprint gegen Philipsen oder auch Ghirmay war für viele andere sicherlich keine allzu attraktive Option, wenn man das Rennen gewinnen wollte. Der Belgier hatte dabei aber bisher ein Ass im Ärmel, und dieses Ass hieß Van Aert, der hier nämlich alle Versuche der Konkurrenz vereitelte: Erneut van der Poel und Laporte, aber auch Madouas (IPT), Pedersen (MOV) oder Wellens (TEN) hatten weitere Nadelstiche versucht, aber es war dann erstmal immer wieder zusammengelaufen unter maßgeblicher Verantwortung Van Aerts in seinem voraussichtlich letzten Rennen für Lidl.
Sechs Kilometer vor dem Ziel fasste sein designierter Nachfolger sich nochmal ein Herz, im letzten Rennen für Burgos platzierte Christophe Laporte die nächste Attacke, und nur Tim Wellens verfügte in diesem Moment über die physische und mentale Frische um aufmerksam am Hinterrad zu sein. Alle Lidl-Bemühungen umsonst? Vielleicht nicht, denn aus der sich für einen kurzen Moment anschauenden Verfolgergruppe trat dann auch noch Philipsen an, der nun wohl eingesehen hatte, dass es heute möglicherweise nicht reichen würde, auf den Sprint zu warten und dort die schnellen Beine auszuspielen. Tatsächlich schaffte er es nach einem knappen Kilometer, zu Laporte und Wellens aufzuschließen, eine bemerkenswerte Kampfesleistung, die ihn hier womöglich rettete - denn dahinter war die Luft jetzt ein bisschen raus, da war man miteinander und mit der Gesamtsituation merklich unzufrieden. Van der Poel und Pedersen wirkten dabei am stärksten und schafften es, alle Begleiter zu elminieren außer Van Aert, der hier tapfer am Hinterrad hing.
Alle anderen waren nun definitiv raus, auch das etwas größere Sprinterfeld dahinter verfügte nicht mehr über die nötigen Reserven, sodass man sich an der Spitze in Kleingruppen dem Ziel entgegenkämpfte. Würden Pedersen und van der Poel nochmal ganz vorne rankommen? Danach sah es nicht aus, trotz der unmittelbar vor der Zielanfahrt nun auch wieder zunehmenden Stop-and-Go-Phasen vorne, da Wellens und auch Laporte hier weitere Angriffe probierten um sich Philipsens vielleicht doch noch zu entledigen. Aber vergeblich, ein Dreiersprint würde Paris - Tours 2024 entscheiden! Christophe Laporte ging dann relativ lang, versuchte Philipsen hier wohl über die verbliebene Ausdauer zu knacken und das sah nicht mal schlecht aus. Tim Wellens war da raus, konnte der Beschleunigung der beiden anderen nicht ganz folgen, Philipsen kämpfte sich nun aus Laportes Windschatten und wollte seine doch etwas höhere Endgeschwindigkeit ausspielen...
... mit Erfolg! Jasper Philipsen zog noch vorbei und schnappt sich, dank exzellentem Teamsupport und in für ihn unüblicher, beeindruckender Manier diesen Prestigesieg, nachdem er 2018 bereits die U23-Variante des Rennens für sich entschieden hatte. Laporte wird Zweiter vor Wellens. Im Dreiersprint dahinter mobilisiert van der Poel nochmal die meisten Reserven und sichert sich Rang vier vor Van Aert und Mads Pedersen. Und auch der Vierersprint um Platz sieben zeigt, dass es nach dem harten Rennen offenbar auf andere Dinge ankam als die reine Endgeschwindigkeit, hier kann Stefan Küng sich ganz vorne einsortieren vor Ghirmay, Madouas und Skujins, die also die Top10 komplettieren. Um Rang elf wird dann aus einer deutlich größeren Gruppe gesprintet, hier kann sich Nys (TVL) durchsetzen vor Molano (COF), Groves (PTK), Ackermann (JAY) und Teuns (TBV) - alles weitere gibt's dann gleich an gewohtner Stelle, ich bedanke mich für das Interesse an Paris - Tours, au revoir!
Sechs Kilometer vor dem Ziel fasste sein designierter Nachfolger sich nochmal ein Herz, im letzten Rennen für Burgos platzierte Christophe Laporte die nächste Attacke, und nur Tim Wellens verfügte in diesem Moment über die physische und mentale Frische um aufmerksam am Hinterrad zu sein. Alle Lidl-Bemühungen umsonst? Vielleicht nicht, denn aus der sich für einen kurzen Moment anschauenden Verfolgergruppe trat dann auch noch Philipsen an, der nun wohl eingesehen hatte, dass es heute möglicherweise nicht reichen würde, auf den Sprint zu warten und dort die schnellen Beine auszuspielen. Tatsächlich schaffte er es nach einem knappen Kilometer, zu Laporte und Wellens aufzuschließen, eine bemerkenswerte Kampfesleistung, die ihn hier womöglich rettete - denn dahinter war die Luft jetzt ein bisschen raus, da war man miteinander und mit der Gesamtsituation merklich unzufrieden. Van der Poel und Pedersen wirkten dabei am stärksten und schafften es, alle Begleiter zu elminieren außer Van Aert, der hier tapfer am Hinterrad hing.
Alle anderen waren nun definitiv raus, auch das etwas größere Sprinterfeld dahinter verfügte nicht mehr über die nötigen Reserven, sodass man sich an der Spitze in Kleingruppen dem Ziel entgegenkämpfte. Würden Pedersen und van der Poel nochmal ganz vorne rankommen? Danach sah es nicht aus, trotz der unmittelbar vor der Zielanfahrt nun auch wieder zunehmenden Stop-and-Go-Phasen vorne, da Wellens und auch Laporte hier weitere Angriffe probierten um sich Philipsens vielleicht doch noch zu entledigen. Aber vergeblich, ein Dreiersprint würde Paris - Tours 2024 entscheiden! Christophe Laporte ging dann relativ lang, versuchte Philipsen hier wohl über die verbliebene Ausdauer zu knacken und das sah nicht mal schlecht aus. Tim Wellens war da raus, konnte der Beschleunigung der beiden anderen nicht ganz folgen, Philipsen kämpfte sich nun aus Laportes Windschatten und wollte seine doch etwas höhere Endgeschwindigkeit ausspielen...
... mit Erfolg! Jasper Philipsen zog noch vorbei und schnappt sich, dank exzellentem Teamsupport und in für ihn unüblicher, beeindruckender Manier diesen Prestigesieg, nachdem er 2018 bereits die U23-Variante des Rennens für sich entschieden hatte. Laporte wird Zweiter vor Wellens. Im Dreiersprint dahinter mobilisiert van der Poel nochmal die meisten Reserven und sichert sich Rang vier vor Van Aert und Mads Pedersen. Und auch der Vierersprint um Platz sieben zeigt, dass es nach dem harten Rennen offenbar auf andere Dinge ankam als die reine Endgeschwindigkeit, hier kann Stefan Küng sich ganz vorne einsortieren vor Ghirmay, Madouas und Skujins, die also die Top10 komplettieren. Um Rang elf wird dann aus einer deutlich größeren Gruppe gesprintet, hier kann sich Nys (TVL) durchsetzen vor Molano (COF), Groves (PTK), Ackermann (JAY) und Teuns (TBV) - alles weitere gibt's dann gleich an gewohtner Stelle, ich bedanke mich für das Interesse an Paris - Tours, au revoir!
Hier seit 20. Februar 2006.