Trofeo Ses Salines-Colònia Sant Jordi | ESP | 1.1

[Damiano_Cunego]

Trofeo Ses Salines-Colònia Sant Jordi | ESP | 1.1

Tudor Pro Cycling Team
Simon Yates (Gbr) [TUD]
Bob Donaldson (Gbr) [TUD]
Mark Donovan (Gbr) [TUD]
Merhawi Kudus (Eri) [TUD]
Henok Mulubrhan (Eri) [TUD]
Connor Swift (Gbr) [TUD]


Illes Balears Arabay Cycling
Sergi Darder (Esp) [IBA]
Aaron Dockx (Bel) [IBA]
Noah Hobbs (Gbr) [IBA]
Francisco Penuela (Ven) [IBA]
Jed Smithson (Gbr) [IBA]


Bahrain - Victorious
Nico Denz (Ger) [TBV]
Germán Darío Gómez (Col) [TBV]
Sergio Higuita (Col) [TBV]
Pau Marti (Esp) [TBV]
Lionel Taminiaux (Bel) [TBV]
Santiago Umba (Col) [TBV]


Euskaltel - Euskadi
Roger Adriá (Esp) [EUS]
Aitor Agirre (Esp) [EUS]
Iván García (Esp) [EUS]
Juri Hollmann (Ger) [EUS]
Pelayo Sánchez (Esp) [EUS]
Stan Van Tricht (Bel) [EUS]
Unai Zubeldia (Esp) [EUS]


Soudal - Quick Step
Tobias Lund Andresen (Den) [SOQ]
Marco Frigo (Ita) [SOQ]
Gil Gelders (Bel) [SOQ]
Tord Gudmestad (Nor) [SOQ]
William Junior Lecerf (Bel) [SOQ]
Gleb Syritsa (Rus) [SOQ]
Mathias Vacek (Cze) [SOQ]


Q36.5 Pro Cycling Team
Luca Colnaghi (Ita) [Q36]
David Dekker (Ned) [Q36]
Laurens Huys (Bel) [Q36]
Matis Louvel (Fra) [Q36]
Thomas Silva (Uru) [Q36]


Team Picnic PostNL
Kamiel Bonneu (Bel) [DFP]
Koen Bouwman (Ned) [DFP]
Arvid de Kleijn (Ned) [DFP]
Jente Michels (Bel) [DFP]
Gonzalo Serrano (Esp) [DFP]
Natnael Tesfatsion (Eri) [DFP]


Intermarché - Wanty
Davide Bomboi (Bel) [IWA]
Thomas Gachignard (Fra) [IWA]
Jakub Otruba (Cze) [IWA]
Nils Politt (Ger) [IWA]
Pim Ronhaar (Ned) [IWA]
Lorenz Van de Wynkele (Bel) [IWA]


Israel - Premier Tech
Igor Arrieta (Esp) [IPT]
Pau Miquel (Esp) [IPT]
Stefano Oldani (Ita) [IPT]
Davide Toneatti (Ita) [IPT]
Simone Velasco (Ita) [IPT]


Movistar Team
Xabier Berasategi (Esp) [MOV]
Iván Romeo (Esp) [MOV]
Edward Theuns (Bel) [MOV]
Damien Touzé (Fra) [MOV]
Gianni Vermeersch (Bel) [MOV]


EF Education - EasyPost
Olav Kooij (Ned) [EFE]
Fausto Masnada (Ita) [EFE]
Sylvain Moniquet (Bel) [EFE]
Casper Pedersen (Den) [EFE]
Riley Pickrell (Can) [EFE]
Mick van Dijke (Ned) [EFE]
Danny van Poppel (Ned) [EFE]


Uno-X Mobility
Erlend Blikra (Nor) [UXM]
Jacob Eriksson (Swe) [UXM]
Lucas Eriksson (Swe) [UXM]
Markus Hoelgaard (Nor) [UXM]
Johan Price-Pejtersen (Den) [UXM]
Erik Resell (Nor) [UXM]
Alexander Salby (Den) [UXM]


Red Bull - BORA - hansgrohe
Kim Heiduk (Ger) [RBH)
Vegard Stake Laengen (Nor) [RBH]
Henri Uhlig (Ger) [RBH]
Andrea Pietrobon (Ita) [RBH]
Ethan Vernon (Gbr) [RBH]


Groupama - FDJ
Jenthe Biermans (Bel) [GFC]
Mathieu Burgaudeau (Fra) [GFC]
Leo Hayter (Gbr) [GFC]
Oliver Naesen (Bel) [GFC]
Adrien Petit (Fra) [GFC]


Team Novo Nordisk
Jon Aberasturi (Esp) [TNN]
William Barta (Usa) [TNN]
Guillaume Boivin (Can) [TNN]
Matevz Govekar (Slo) [TNN]
Samuel Watson (Gbr) [TNN]


UAE Team Emirates - XRG
Sven Erik Bystrøm (Nor) [UAD]
Sean Flynn (Gbr) [UAD]
Javier Serrano (Esp) [UAD]
Alex Tolio (Ita) [UAD]
Lars van den Berg (Ned) [UAD]
Marijn van den Berg (Ned) [UAD]
Florian Vermeersch (Bel) [UAD]


Team Polti VisitMalta
Luca Mozzato (Ita) [PTV]
Davide Ballerini (Ita) [PTV]
Francesco Busatto (Ita) [PTV]
Amaury Capiot (Bel) [PTV]
Alessandro Fancellu (Ita) [PTV]
George Jackson (Nzl) [PTV]
Alessio Martinelli (Ita) [PTV]


Arkea - B&BHotels
Bryan Coquard (Fra) [ARK]
Élie Gesbert (Fra) [ARK]
Valentin Ferron (Fra) [ARK]
Emilien Jeannière (Fra) [ARK]
Jordi Meeus (Bel) [ARK]
Clément Venturini (Fra) [ARK]
Michael Woods (Can) [ARK]


Team Jayco AlUla
Orluis Aular (Ven) [JAY]
Laurens De Plus (Bel) [JAY]
Amanuel Gebreigzabhier (Eri) [JAY]
Alex Molenaar (Ned) [JAY]
Oliver Stockwell (Gbr) [JAY]
Kenneth Van Rooy (Bel) [JAY]
Maikel Zijlaard (Ned) [JAY]

[Damiano_Cunego]

Ein herzliches Willkommen zur Trofeo Ses Salines hier auf dem sonnigen Mallorca. Der heutige Tag führt die Fahrer über eine leicht hüglige Strecke über etwas mehr als 185km und knapp 1200 Höhenmetern. Insgesamt also eher kein allzu harter Tag, die Sprinter gelten hinsichtlich der Erwartungen als Favoriten. Letztendlich entscheiden dies aber natürlich - wie immer - die Fahrer. Bei Blick in die Starterliste sticht vor allem der Name Olav Kooij (EFE) heraus. Der Niederländer ist der wohl prominenteste Name unter den Sprintern, er bringt sein neu formiertes niederländisches Anfahrerteam mit und dürfte wohl der Mann sein, den es zu schlagen gilt. Weitere spannende Namen sind Jordi Meeus (ARK), Marijn van den Berg (UAD), Bryan Coquard (ARK), Tobias Lund Andresen (SOQ), Arvid de Kleijn (DFP) und Ethan Vernon (RBH). Aber rein auf dem Papier verfügt hier nahezu jedes Team über einen Sprinter, die Fragen des Tages werden daher heißen: 1.: Kommt es zum Sprint ? Und 2.: Wer positioniert seinen Sprinter im Finale am besten ?
Diese Fragen gilt es heute also zu beantworten und somit blicken wir direkt ins Rennen.

Die Anfangsphase dauerte heute eine ganze Weile, viele Teams versuchten sich vorne in der Gruppe zu zeigen. Scheinbar hatten hier einige Manager bei dem großen Starterfeld durchaus die Hoffnung auf einen Gruppencoup. So dauerte es heute fast 30 Rennkilometer, bis wir die entscheidende Gruppe hatten. Es konnten sich am Ende sechs Fahrer absetzen, zu den "Glücklichen" gehörten hier Sergi Darder (IBA), Santiago Umba (TBV), Juri Hollmann (EUS), Pelayo Sánchez (EUS), Martinelli (PTV) und Gesbert (ARK). Mehrere Teams hatten den Zug verpasst, dazu zählten die Teams Groupama-FDJ, Q36.5 und die heimische Mannschaft Movistar.

Im Feld fand sich in der Folge eine breite Allianz die die Verfolgung der Gruppe organisierten. Hierzu zählten teils mehrere Helfer der Mannschaften Picknick PostNL, Israel - Premier Tech, Soudal-Quickstep, EF Education - Easy Post, UAE Emirates und Jayco AlUla. Der Vorsprung der Gruppe wuchs danach erstmal innerhalb der ersten Fluchtkilometer rasch auf 4 Minuten an, mehr wurde es dann allerdings nicht. Die Sprinterteams zeigten hier heute ihre Entschlossenheit und hielten die Gruppe so eher an der mittellangen Leine.

Ab 80km vor Ziel wurde damit begonnen die Lücke langsam, aber sukzessive zuzufahren. Es stand bei ca. 35km vor Ziel noch einmal der Anstieg zur Ma-4010 an. Die erste Passage hatte dem Feld keinerlei Probleme bereitet, die Zweite bot die einzige Chance den Sprintern so nochmal Schmerzen zuzufügen.
Bis zum Fuße des besagten Anstiegs passierte nicht viel, außer dass das Feld auf 1:30 Minuten an die Spitze heran kam. Im Anstieg selber passierte dann aber was: Michael Woods (ARK) attackierte und versuchte so eine Gruppe zu formieren. Aber niemand folgte dem Kanadier, dafür schob sich im Feld jedoch das Team Jayco - AlUla nach vorne und versuchte mit Molenaar und Gebreigzabhier (beide JAY) das Tempo zu foricieren. So streckte sich das Feld ganz schön in die Länge. Woods (ARK) zog vorne auch solo erstmal durch und natürlich hatten die beiden Jayco-Verfolger nicht ganz den Druck in den Beinen um ihn direkt wieder zu stellen. Aber dieses Tempo tat sichtlich so manchem Sprinter weh und schon recht schnell fanden sich Fahrer wie Arvid de Kleijn (DFP), Davide Bomboi (IWA), Erlend Blikra (UXM) und Gleb Syritsa (SOQ) am Ende des Feldes.

Doch der Anstieg erwies sich weder als lang, noch als schwer genug um hier jemanden entscheidend abzuhängen. All' die genannten Sprinter schafften es in der anschließenden Abfahrt wieder ins Feld und waren so höchstens leicht angegraut ins Finale gegangen. Aber es waren ja noch über 30 Kilometer Zeit sich zu regenerieren. Vorne hatte sich Woods (ARK) ungefähr 20 Sekunden an Vorsprung erkämpft, allerdings hielten diese nicht allzu lange und 23 Kilometer vor Ziel war der heroische Vorstoß von Woods (ARK) Geschichte und die Gruppe vorne hatte nur noch 1 Minute an Vorsprung.

Das Feld ließ die Gruppe danach nicht mehr allzu lang zappeln und stellte diese 12 Kilometer vor Ziel bereits. Dies bot sicherlich nochmal Gelegenheit für späte Attacken und es sollte sogar noch eine kommen. Sechs Kilometer vor Ziel schoss ein Movistar-Trikot aus dem Feld heraus. Es handelte sich um den jungen Iván Romeo (MOV), seines Zeichens amtierender Zeitfahr-Weltmeister der U23. Er bekam jedoch keinerlei Gesellschaft und kämpfte so natürlich etwas auf verlorenem Posten, angesichts der noch ausstehenden Distanz.

Mehr Unruhe als vorhanden brachte dieses Manöver ohnehin nicht, denn im Feld bekriegte sich die Teams schon seit mehreren Kilometern. Die Positionskämpfe sorgten für ein sehr hohes Tempo im Feld und immer wieder sah man halsbrecherische Fahrmanöver und Ellenbogenduelle verschiedener Fahrer. Ein Ritt auf der Rasierklinge quasi. Romeo (MOV) durfte vorne immerhin für 3 Kilometer brav TV-Minuten für seinen Manager sammeln, dann war allerdings sein Ofen aus und die Show der Sprinter durfte beginnen.

In dieser finalen Anfahrt war es schwer für die Teams sich geschlossen zu positionieren und nur wenigen Teams gelang so etwas wie ein richtiger Zug. Die Intermarché-Truppe zeigte sich früh mit 5 Mann vorne, wurde aber an der 2km Marke von zwei Seiten gleich in die Zange genommen und nach hinten gespült. Team Uno-X und Soudal-Quickstep übernahmen zu diesem Zeitpunkt die Spitze und noch war nicht soviel vom favorisierten Team Education First zu sehen. Die hatten durch etwas Pech im Verkehr einen schwierigen Stand nach vorne zu kommen. Vorne powerten dann die Skandinavier von Uno-X gleichauf mit den Soudal-Fahrern in Richtung der Flame Rouge. Picknick PostNL versuchte nach vorne zu kommen, schaffte es aber scheinbar aufgrund der fehlenden PS nicht richtig. Direkt hinter den beiden genannten domiannten Zügen hatten sich noch jeweils ein paar Fahrer der Teams Polti, Bora, UAE und Arkea versammelt. Education First schob sich noch vor der Flame Rouge dann aber noch gut vor und schloss bei Durchfahrt der 1km-Marke dank eines starken Turns von Casper Pedersen zur Spitze auf. Ab hier dann also quasi ein Dreikampf, aber da nun der EF-Zug erstmal vorne war, zeigte sich hier ein Qualitätsunterschied. Mick van Dijke (EFE) übernahm auf der rechten Straßenseite nun alleinig die Spitze, seine Gegenparts von UNO-X und Soudal hatten hier Probleme mitzuhalten, fuhren aber beide versetzt auf der linken Straßenseite. Nun schien Kooij (EFE) in der besten Ausgangsposition, nun musste nur noch das Timing stimmen. Am Hinterrad von Kooij (EFE) hatte sich Marijn van den Berg (UAD) eingenistet und dabei das Duell gegen Jente Biermans (GFC) und Govekar (TNN) gewonnen. Hinter den parallel fahrenden Zügen von UNO-X und Soudal hingen derweil Fahrer wie Coquard, Meeus (beide ARK), de Kleijn (DFP), Taminiaux (TBV), Hobbs (IBA), Miquel (IPT), Louvel (Q36) und Aberasturi (TNN).

Mick van Dijke (EFE) zog vorne seinen Job ganz gut bis zur 500m Marke durch, ab da zündete dann Danny van Poppel (EFE) von der Spitze weg. Alex Salby (UXM) und Tord Gudmestad (SOQ) taten hier ihr Bestes, kamen aber keineswegs näher an die Spitze. Mittlerweile war Gudmestad schon auf Höhe von Marijn van den Berg (UAD) zurückgefallen und versuchte nun wenigstens noch den lästigen Niederländer zu verdrängen. Der hielt aber souverän gegen und bot keine Lücke. Wenige Augenblicke später schaffte es aber zumindestens Tobias Lund (SOQ) mit einer kleinen Welle ans Rad des Niederländers zu kommen und verdrängte so Biermans (GFC) mit Anhang. Alex Sally (UXM) fuhr ganz außen und hatten den schwierigsten Stand. Er hatte aufgrund seiner Position keine Möglichkeit seinen Sprinter Blikra (UXM) noch vorne einzunisten und so musste er einfach durchziehen, brachte so aber einen Sprinter mit Anhang in eine eher schwache Position.

Van Poppel (EFE) fuhr vorne ein gewohnt starkes Leadout und brachte Kooij (EFE) sogar noch hinter die 200m-Marke. Der Niederländer hatte so freie Bahn und schoss dem Ziel entgegen. Am Hinterrad von van Poppel hing weiterhin van den Berg (UAD), der versuchte zu folgen. Lund (SOQ) eröffnete dahinter fahrend ebenso seinen Sprint, genau wie der Rest.

Kooij (EFE) sah vorne ungefährdet aus, die ansteigende Zielgerade schien ihm nichts aus zu machen. Tobias Lund (SOQ) attackierte dagegen nun van den Berg (UAD), welcher weiterhin den Windschatten von Kooij (EFE) genoß. Von weiter hinten kamen nun Jordi Meeus (ARK) und Erlend Blikra (UXM) stark auf, hatten ihrerseits schon zahlreiche Positionen gut gemacht. Für ganz vorne kamen sie allerdings nicht ehr in Frage.

Dort ließ Olav Kooij (EFE) heute gar keine Zweifel an seiner Stärke und gewann mit einer Radlänge Vorsprung deutlich vor den Verfolgern! Glückwunsch zum gelungenen Saisonauftakt! Dahinter schaffte es Tobias Lund (SOQ) am Ende auch noch recht souverän an van den Berg (UAD) vorbei, der sich aber immerhin noch über Platz 3 freuen konnte. Hinter den beiden wurde es dann allerdings auch eng. Dort hatten sich bis dahin Meeus (ARK) und Blikra (UXM) duelliert, aber ganz außen schob sich am Ende noch Ethan Vernon (RBH) mit toller Geschwindigkeit heran. Am Ende Fotofinish zwischen diesen Dreien. Platz 7 sicherte sich Arvid de Kleijn (DFP) der ebenfalls von weiter hinten in den Sprint gegangen war und noch gute Lücken gefunden hatte. Hinter, bzw. neben ihm, kam es dann wieder zu einem Fotofinish zwischen Bomboi (IWA) und Aular (JAY), bevor Jenthe Biermans (GFC) eindeutig die Top10 abrundete.

Außerhalb der Top10 landeten dann in Reihenfolge Matis Louvel (Q36), Luca Mozzato (TPV), Lionel Taminiaux (TBV), Noah Hobbs (IBA) und Iván Garcia (EUS). Die weiteren Platzierungen und vor allem die Ergebnisse der Foto Finishes entnehmen Sie bitte dem Teletext. Wir lesen uns bei der abschließenden Trofeo Palma wieder. Bis dahin!