CNs kleine Nationen
Verfasst: 8. Jan 2024, 09:52
Bom dia aus Brasilien zu den Nationalen Meisterschaften! Während das große Land in anderen Sportarten, am bekanntesten natürlich im Fußball, zur Weltspitze zählt, führt es im Radsport doch eher ein Nischendasein. Immerhin hält nach den vergangenen Zeiten mit Pagliarini, Fischer und Andriato und einer zwischenzeitlichen Abstinenz nun im inzwischen dritten Jahr wieder ein Profi die Fahne hoch. Wobei, das stimmt eigentlich auch nur bedingt, denn Vinicius Rangel hat es bisher noch nicht über die Development Teams hinausgeschafft, obwohl er mittlerweile der U23-Klasse entwachsen ist und nach dem ausgebliebenen Durchbruch bei Burgos bei einem vergleichsweise kleineren Team angeheuert hat, nämlich VF Group - Bardiani.
Aber auch dieser Status reicht, um hier über die Landesmeisterschaften zu berichten, und die fanden diesmal rund um Cascavel statt, im Bundesstaat Paraná im urbanen Süden des Landes. Ob die Veranstalterangabe eines Gravelkurses noch stimmte, stelle ich also mal in Frage, diese bezog sich wohl eher auf die vergangene Austragung rund um Manaus im Amazonasgebiet – aber viel mehr weiß ich leider auch nicht über den Kurs. Jedenfalls sollte die 28 Kilometer lange Zeitfahrstrecke flach sein, und so galt wohl Lauro Chaman als Favorit, der sich zuletzt zweimal in Serie den entsprechenden Titel schnappen konnte. Da der siebenfache Meister Nazaret, im Vorjahr Zweiter, nicht mehr an den Start ging, startete Rangel als Vorletzter. Bis dahin hatte der mir bis dato unbekannte Diego de Jesus Mendes das Klassement angeführt, aber Rangel war 20 Sekunden schneller und ging damit in Führung. Silber hatte er damit mindestens in der Tasche, oder reichte es diesmal sogar für mehr? Chaman war auf Augenhöhe unterwegs, aber nicht mehr so dominant wie in den Vorjahren, mit inzwischen 36 Jahren geht es da wohl langsam bergab. Und so reichte es tatsächlich für Vinicius Rangel, der sich trotz seiner nicht allzu ausgeprägten Zeitfahrskills gegen überschaubare Konkurrenz mit acht Sekunden Vorsprung erstmals den Titel schnappte!
Im Straßenrennen hingegen war Rangel bereits in den vergangenen beiden Jahren erfolgreich und wollte daran auf dem 185 Kilometer langen, durchaus welligen Kurs sicher anknüpfen. Am Anfang gab es natürlich ein großes Gespringe der Amateure, die hier die richtige Gruppe erwischen wollten, aber immer wieder gab es Allianzen der stärkeren Fahrer, die hier zu große Lücken verhinderten. Schließlich verschärften diese nach und nach auch selbst abwechselnd das Tempo, um die Zahl der Konkurrenten zu verkleinern, und so dünnte die Zahl der Titelanwärter nach und nach aus. 30 Kilometer vor dem Ziel waren neben Rangel nur noch sechs Fahrer an der Spitze des Rennens verblieben: Lauro Chaman, Cristian Da Rosa, Vitor Dos Santos, Caio Godoy, André Gohr und Nicolas Sessler. Diese harmonierten zunächst mal gut, ehe Godoy die nächste Attacke setzte, der nur noch Sessler und Rangel folgen konnten. Letzterer schaffte dann 15 Kilometer vor dem Ziel einen entscheidenden Konter, mit dem er die beiden anderen auf dem falschen Fuß erwischte und sich solo absetzte. In der Folge wurde der Vorsprung erstmal eher größer und stabilisierte sich bei rund einer halben Minute, die Godoy und Sessler auch nicht mehr zugefahren bekamen: Rangel schaffte den Hattrick an Straßentiteln, diesmal erstmals im Doppel mit der Zeitfahrmeisterschaft, Gratulation!
Aber auch dieser Status reicht, um hier über die Landesmeisterschaften zu berichten, und die fanden diesmal rund um Cascavel statt, im Bundesstaat Paraná im urbanen Süden des Landes. Ob die Veranstalterangabe eines Gravelkurses noch stimmte, stelle ich also mal in Frage, diese bezog sich wohl eher auf die vergangene Austragung rund um Manaus im Amazonasgebiet – aber viel mehr weiß ich leider auch nicht über den Kurs. Jedenfalls sollte die 28 Kilometer lange Zeitfahrstrecke flach sein, und so galt wohl Lauro Chaman als Favorit, der sich zuletzt zweimal in Serie den entsprechenden Titel schnappen konnte. Da der siebenfache Meister Nazaret, im Vorjahr Zweiter, nicht mehr an den Start ging, startete Rangel als Vorletzter. Bis dahin hatte der mir bis dato unbekannte Diego de Jesus Mendes das Klassement angeführt, aber Rangel war 20 Sekunden schneller und ging damit in Führung. Silber hatte er damit mindestens in der Tasche, oder reichte es diesmal sogar für mehr? Chaman war auf Augenhöhe unterwegs, aber nicht mehr so dominant wie in den Vorjahren, mit inzwischen 36 Jahren geht es da wohl langsam bergab. Und so reichte es tatsächlich für Vinicius Rangel, der sich trotz seiner nicht allzu ausgeprägten Zeitfahrskills gegen überschaubare Konkurrenz mit acht Sekunden Vorsprung erstmals den Titel schnappte!
Im Straßenrennen hingegen war Rangel bereits in den vergangenen beiden Jahren erfolgreich und wollte daran auf dem 185 Kilometer langen, durchaus welligen Kurs sicher anknüpfen. Am Anfang gab es natürlich ein großes Gespringe der Amateure, die hier die richtige Gruppe erwischen wollten, aber immer wieder gab es Allianzen der stärkeren Fahrer, die hier zu große Lücken verhinderten. Schließlich verschärften diese nach und nach auch selbst abwechselnd das Tempo, um die Zahl der Konkurrenten zu verkleinern, und so dünnte die Zahl der Titelanwärter nach und nach aus. 30 Kilometer vor dem Ziel waren neben Rangel nur noch sechs Fahrer an der Spitze des Rennens verblieben: Lauro Chaman, Cristian Da Rosa, Vitor Dos Santos, Caio Godoy, André Gohr und Nicolas Sessler. Diese harmonierten zunächst mal gut, ehe Godoy die nächste Attacke setzte, der nur noch Sessler und Rangel folgen konnten. Letzterer schaffte dann 15 Kilometer vor dem Ziel einen entscheidenden Konter, mit dem er die beiden anderen auf dem falschen Fuß erwischte und sich solo absetzte. In der Folge wurde der Vorsprung erstmal eher größer und stabilisierte sich bei rund einer halben Minute, die Godoy und Sessler auch nicht mehr zugefahren bekamen: Rangel schaffte den Hattrick an Straßentiteln, diesmal erstmals im Doppel mit der Zeitfahrmeisterschaft, Gratulation!