Volta ao Algarve | POR | 2.HC
Volta ao Algarve | POR | 2.HC
Startliste
Remco Evenepoel (Bel) [LTK]
Tim Declercq (Bel) [LTK]
Yves Lampaert (Bel) [LTK]
Magnus Sheffield (Usa) [LTK]
Wout Van Aert (Bel) [LTK]
Mick van Dijke (Ned) [LTK]
Georg Zimmermann (Ger) [LTK]
Filippo Ganna (Ita) [AST]
Louis Barré (Fra) [AST]
Alexey Lutsenko (Kaz) [AST]
Rémy Rochas (Fra) [AST]
Milan Vader (Ned) [AST]
Dylan van Baarle (Ned) [AST]
Luca Vergallito (Ita) [AST]
Arnaud Démare (Fra) [GFC]
Thibault Guernalec (Fra) [GFC]
Leo Hayter (Gbr) [GFC]
Michael Hepburn (Aus) [GFC]
Arne Marit (Bel) [GFC]
Adrien Petit (Fra) [GFC]
Jasper Stuyven (Bel) [GFC]
Nils Eekhoff (Ned) [EFE]
Tobias Foss (Nor) [EFE]
Marco Haller (Aut) [EFE]
Matteo Jorgenson (Usa) [EFE]
Olav Kooij (Ned) [EFE]
Sylvain Moniquet (Bel) [EFE]
Elmar Reinders (Ned) [EFE]
Nelson Oliveira (Por) [MOV]
Alex Aranburu (Esp) [MOV]
Mads Pedersen (Den) [MOV]
Javier Romo (Esp) [MOV]
Edward Theuns (Bel) [MOV]
Damien Touzé (Fra) [MOV]
Mads Würtz Schmidt (Den) [MOV]
Kevin Colleoni (Ita) [Q36]
Luca Colnaghi (Ita) [Q36]
Fabio Felline (Ita) [Q36]
Marco Frigo (Ita) [Q36]
Jacopo Mosca (Ita) [Q36]
Christian Scaroni (Ita) [Q36]
Matteo Sobrero (Ita) [Q36]
Hugo Aznar (Esp) [TEN]
Alex Baudin (Fra) [TEN]
Stefan Küng (Sui) [TEN]
Jensen Plowright (Aus) [TEN]
Casper van Uden (Ned) [TEN]
Brandon McNulty (Usa) [TNN]
William Barta (Usa) [TNN]
Lawson Craddock (Usa) [TNN]
Luke Durbridge (Aus) [TNN]
Reuben Thompson (Nzl) [TNN]
Elia Viviani (Ita) [TNN]
Joao Almeida (Por) [TVL]
Alessandro Covi (Ita) [TVL]
Joe Dombrowski (Usa) [TVL]
Duarte Domingues (Por) [TVL]
Finn Fisher-Black (Nzl) [TVL]
Robert Gesink (Ned) [TVL]
Thibau Nys (Bel) [TVL]
Simon Yates (Gbr) [TUD]
Matteo Badilatti (Sui) [TUD]
Filippo Colombo (Sui) [TUD]
Edward Dunbar (Irl) [TUD]
Robin Froidevaux (Sui) [TUD]
Johan Jacobs (Sui) [TUD]
Colin Stüssi (Sui) [TUD]
George Bennett (Nzl) [ADC]
Fausto Masnada (Ita) [ADC]
Matteo Trentin (Ita) [ADC]
Boy van Poppel (Ned) [ADC]
Danny van Poppel (Ned) [ADC]
Coen Vermeltfoort (Ned) [ADC]
Max Walscheid (Ger) [ADC]
Tom Pidcock (Gbr) [COF]
Silvan Dillier (Sui) [COF]
Fabien Doubey (Fra) [COF]
Owain Doull (Gbr) [COF]
Luke Rowe (Gbr) [COF]
Jan Tratnik (Slo) [COF]
Tosh Van der Sande (Bel) [COF]
Tao Geoghegan Hart (Gbr) [IWA]
Tiesj Benoot (Bel) [IWA]
Felix Großschartner (Aut) [IWA]
Sam Oomen (Ned) [IWA]
Nils Politt (Ger) [IWA]
Harry Sweeny (Aus) [IWA]
Kevin Vermaerke (Usa) [IWA]
Arvid de Kleijn (Ned) [JAY]
Laurens De Plus (Bel) [JAY]
Jaakko Hänninen (Fin) [JAY]
Oded Kogut (Isr) [JAY]
Alex Molenaar (Ned) [JAY]
Roland Thalmann (Sui) [JAY]
Kenneth Van Rooy (Bel) [JAY]
Samuele Battistella (Ita) [TBV]
Ethan Hayter (Gbr) [TBV]
Quinten Hermans (Bel) [TBV]
Ben Turner (Gbr) [TBV]
Stephen Williams (Gbr) [TBV]
Lars Boven (Ned) [UAD]
Anders Foldager (Den) [UAD]
Daan Hoole (Ned) [UAD]
Filippo Magli (Ita) [UAD]
Alex Tolio (Ita) [UAD]
Marijn van den Berg (Ned) [UAD]
Kevin Vauquelin (Fra) [UAD]
Alberto Bruttomesso (Ita) [VB2]
Stian Fredheim (Nor) [VB2]
David Haverdings (Ned) [VB2]
Manuel Oioli (Ita) [VB2]
Luca Paletti (Ita) [VB2]
Nahom Zerai (Eri) [VB2]
Hier seit 20. Februar 2006.
Volta ao Algarve | POR | 2.HC
1. Etappe
Bom dia! Ich begrüße euch herzlich aus Portugal, wo uns die 50. Ausgabe der Volta ao Algarve bevorsteht. Das Rennen hat in der Vergangenheit immer wieder prominente Fahrer angelockt, die sich hier oft den letzten Schliff holen für die anstehenden World-Tour-Rundfahrten oder die Klassikerkampagne. So hat sich auch in diesem Jahr ein hochkarätiges, sehr ausgeglichenes Fahrerfeld eingefunden, aus dem ich an dieser Stelle mal Remco Evenepoel (LTK) hervorheben will in seiner Funktion als Titelverteidiger und als Sieger des Figueira Champions Classic, das vor drei Tagen sozusagen als Vorbereitungsrennen auf diese Rundfahrt hier ausgetragen wurde. Aber im insgesamt 17 Teams umfassenden Feld finden sich viele talentierte Herausforderer für den Belgier und auch einige bekannte Sprinter, die vermutlich beim heutigen Auftakt direkt auf ihre Kosten kommen dürften. Die 201 Kilometer von Portimao nach Lagos waren jedenfalls überwiegend recht flach, die Anstiege der Rennmitte dürften erfahrungsgemäß keinen allzu selektiven Charakter haben.
Die erste Attacke dieser Rundfahrt setzten Thibaut Guernalec (GFC), Jaako Hänninen (JAY) und Jacopo Mosca (Q36) - und damit war die Gruppe des Tages auch schon gefunden. Das Trio kam hier direkt weg und dahinter fand sich eine Vielzahl an Teams zur Kontrolle ein: Einige zogen sich auch recht bald wieder zurück, sie wollten offenbar primär Richtung Klassementabsicherung schauen und sahen schnell, dass dieses Trio dahingehend in Quantität und Qualität keine große Bedrohung war. Aber es gab eben auch diejenigen, die hier sicherlich gerne den Sprint herbeiführen wollten wie Alpecin, Education First, Movistar oder UAE, die dementsprechend auch keine großen Schwierigkeiten hatten, die Lage hier im Griff zu behalten.
Für die Ausreißer ging es dann erstmal um die beiden Bergwertungen des Tages, wobei sich Guernalec dort zurückhielt. Die erste ging an Mosca, die zweite an Hänninen, womit die beiden punktgleich waren - das Trikot dürfte aber an den Finnen gehen, da dieser mehr Abnahmen der höheren Kategorie gewann, die zweite Bergwertung war hier nämlich eine Kategorie oberhalb der ersten eingestuft. Nach erfolgreicher Mission ließ sich Hänninen ins Feld zurückfallen und auch Mosca zog nur mehr halbherzig mit durch, was Guernalec natürlich auch zunehmend desillusionierte. Den bei dieser Rundfahrt ja mit 6, 4 und 2 Sekunden dotierten Bonussprint passierten die beiden aber noch vor dem Feld, Guernalec vor Mosca, während dahinter Ethan Hayter (TBV) sich die verbleibenden zwei Sekunde in einer kleinen Sprintentscheidung sicherte.
Danach war bald Schluss für die Ausreißer und die Zeichen standen nach einem auch witterungstechnisch sehr entspannten Tag klar auf Massensprint. Die Vorbereitungen dafür waren bereits in vollem Gange, als Nils Politt (IWA) eine Attacke über den letzten kleinen Hügel setzte und Begleitung von Leo Hayter (GFC) fand. Die beiden schafften es, eine Lücke aufzureißen, aber letztlich waren nach dem ansonsten wie gesagt nicht hart gefahrenen Tag die Helfer der Sprinter noch frisch genug, um den Vorstoß anderthalb Kilometer vor dem Ziel wieder zu beenden. Um die Pole Position im Feld kämpften dann mehrere qualifizierte Züge, sodass lange klar war, wer heute seinen Mann in der besten Ausgangslage ins Rennen schicken könnte. Vor allem Alpecin, Groupama und Movistar sind hier positiv zu nennen, auch UAE versuchte sich da später noch dazwischenzudrängen, während die anderen eher um die Hinterräder kämpften.
Letztlich machte Danny van Poppel (ADC) wieder einmal einen exzellenten Job als letzter Mann für Walscheid (ADC), versetzt dann die Anfahrer von Pedersen (MOV) und Démare (GFC) im leichten Gerangel, wobei man seitens Groupama dann klein beigab und Démare einfach an Pedersens Hinterrad ablud. Dort hatte bis dato Kooij (EFE) gesessen, der nun mit seinem Gefolge um Viviani (TNN) und van Uden (TEN) erstmal kurz entschleunigen musste und damit ein paar Positionen verlor. Boven (UAD) konnte das nutzen, um Van den Berg (UAD) noch ganz ordentlich dazwischenzuschieben, doch ganz vorne ging Walscheid nun schon in den Sprint über. Hier zeigte sich aber wieder mal, dass Alpecin einfach nicht den idealen Zielfahrer für seinen tollen Zug hat, Walscheid sah neben einem Pedersen beispielsweise schon recht langsam aus. Der Däne zog hier stark an, Démare hielt das Hinterrad, schien aber nicht in der Lage, ernsthaft anzugreifen, während von hinten vor allem Kooij und Viviani stark aufkamen.
War einer von ihnen noch in der Lage, Pedersen die Stirn zu bieten? Nein, der zog das Ding durch, Tagessieg für den Dänen von Movistar! Knapper war es da um Rang zwei, doch Démare profitierte hier von der guten Vorarbeit und rettete diesen ins Ziel vor Kooij und Viviani. Fünfter Van den Berg, Sechster van Uden und erst auf der sieben dann Max Walscheid. Die Top10 komplettierten dann De Kleijn (JAY), Ganna (AST) und Nys (TVL), die letztlich von zu weit hinten kommen mussten um hier noch erfolgreich einzugreifen - ebenso wie auf den folgenden Rängen Bruttomesso (VB2), Colnaghi (Q36), Kogut (JAY) und Benoot (IWA). Die Klassementfahrer sortierten sich alle zeitgleich dahinter ein, mit Zeitverlust erreichten heute lediglich ein paar Helfer das Ziel. Somit können wir gespannt sein, wer gut genug drauf ist, um morgen die Karten auf den Tisch zu legen: Am Alto da Foia wird man sich nicht verstecken können, wenn man hier um den Gesamtsieg kämpfen will. Bis dahin!
Bom dia! Ich begrüße euch herzlich aus Portugal, wo uns die 50. Ausgabe der Volta ao Algarve bevorsteht. Das Rennen hat in der Vergangenheit immer wieder prominente Fahrer angelockt, die sich hier oft den letzten Schliff holen für die anstehenden World-Tour-Rundfahrten oder die Klassikerkampagne. So hat sich auch in diesem Jahr ein hochkarätiges, sehr ausgeglichenes Fahrerfeld eingefunden, aus dem ich an dieser Stelle mal Remco Evenepoel (LTK) hervorheben will in seiner Funktion als Titelverteidiger und als Sieger des Figueira Champions Classic, das vor drei Tagen sozusagen als Vorbereitungsrennen auf diese Rundfahrt hier ausgetragen wurde. Aber im insgesamt 17 Teams umfassenden Feld finden sich viele talentierte Herausforderer für den Belgier und auch einige bekannte Sprinter, die vermutlich beim heutigen Auftakt direkt auf ihre Kosten kommen dürften. Die 201 Kilometer von Portimao nach Lagos waren jedenfalls überwiegend recht flach, die Anstiege der Rennmitte dürften erfahrungsgemäß keinen allzu selektiven Charakter haben.
Die erste Attacke dieser Rundfahrt setzten Thibaut Guernalec (GFC), Jaako Hänninen (JAY) und Jacopo Mosca (Q36) - und damit war die Gruppe des Tages auch schon gefunden. Das Trio kam hier direkt weg und dahinter fand sich eine Vielzahl an Teams zur Kontrolle ein: Einige zogen sich auch recht bald wieder zurück, sie wollten offenbar primär Richtung Klassementabsicherung schauen und sahen schnell, dass dieses Trio dahingehend in Quantität und Qualität keine große Bedrohung war. Aber es gab eben auch diejenigen, die hier sicherlich gerne den Sprint herbeiführen wollten wie Alpecin, Education First, Movistar oder UAE, die dementsprechend auch keine großen Schwierigkeiten hatten, die Lage hier im Griff zu behalten.
Für die Ausreißer ging es dann erstmal um die beiden Bergwertungen des Tages, wobei sich Guernalec dort zurückhielt. Die erste ging an Mosca, die zweite an Hänninen, womit die beiden punktgleich waren - das Trikot dürfte aber an den Finnen gehen, da dieser mehr Abnahmen der höheren Kategorie gewann, die zweite Bergwertung war hier nämlich eine Kategorie oberhalb der ersten eingestuft. Nach erfolgreicher Mission ließ sich Hänninen ins Feld zurückfallen und auch Mosca zog nur mehr halbherzig mit durch, was Guernalec natürlich auch zunehmend desillusionierte. Den bei dieser Rundfahrt ja mit 6, 4 und 2 Sekunden dotierten Bonussprint passierten die beiden aber noch vor dem Feld, Guernalec vor Mosca, während dahinter Ethan Hayter (TBV) sich die verbleibenden zwei Sekunde in einer kleinen Sprintentscheidung sicherte.
Danach war bald Schluss für die Ausreißer und die Zeichen standen nach einem auch witterungstechnisch sehr entspannten Tag klar auf Massensprint. Die Vorbereitungen dafür waren bereits in vollem Gange, als Nils Politt (IWA) eine Attacke über den letzten kleinen Hügel setzte und Begleitung von Leo Hayter (GFC) fand. Die beiden schafften es, eine Lücke aufzureißen, aber letztlich waren nach dem ansonsten wie gesagt nicht hart gefahrenen Tag die Helfer der Sprinter noch frisch genug, um den Vorstoß anderthalb Kilometer vor dem Ziel wieder zu beenden. Um die Pole Position im Feld kämpften dann mehrere qualifizierte Züge, sodass lange klar war, wer heute seinen Mann in der besten Ausgangslage ins Rennen schicken könnte. Vor allem Alpecin, Groupama und Movistar sind hier positiv zu nennen, auch UAE versuchte sich da später noch dazwischenzudrängen, während die anderen eher um die Hinterräder kämpften.
Letztlich machte Danny van Poppel (ADC) wieder einmal einen exzellenten Job als letzter Mann für Walscheid (ADC), versetzt dann die Anfahrer von Pedersen (MOV) und Démare (GFC) im leichten Gerangel, wobei man seitens Groupama dann klein beigab und Démare einfach an Pedersens Hinterrad ablud. Dort hatte bis dato Kooij (EFE) gesessen, der nun mit seinem Gefolge um Viviani (TNN) und van Uden (TEN) erstmal kurz entschleunigen musste und damit ein paar Positionen verlor. Boven (UAD) konnte das nutzen, um Van den Berg (UAD) noch ganz ordentlich dazwischenzuschieben, doch ganz vorne ging Walscheid nun schon in den Sprint über. Hier zeigte sich aber wieder mal, dass Alpecin einfach nicht den idealen Zielfahrer für seinen tollen Zug hat, Walscheid sah neben einem Pedersen beispielsweise schon recht langsam aus. Der Däne zog hier stark an, Démare hielt das Hinterrad, schien aber nicht in der Lage, ernsthaft anzugreifen, während von hinten vor allem Kooij und Viviani stark aufkamen.
War einer von ihnen noch in der Lage, Pedersen die Stirn zu bieten? Nein, der zog das Ding durch, Tagessieg für den Dänen von Movistar! Knapper war es da um Rang zwei, doch Démare profitierte hier von der guten Vorarbeit und rettete diesen ins Ziel vor Kooij und Viviani. Fünfter Van den Berg, Sechster van Uden und erst auf der sieben dann Max Walscheid. Die Top10 komplettierten dann De Kleijn (JAY), Ganna (AST) und Nys (TVL), die letztlich von zu weit hinten kommen mussten um hier noch erfolgreich einzugreifen - ebenso wie auf den folgenden Rängen Bruttomesso (VB2), Colnaghi (Q36), Kogut (JAY) und Benoot (IWA). Die Klassementfahrer sortierten sich alle zeitgleich dahinter ein, mit Zeitverlust erreichten heute lediglich ein paar Helfer das Ziel. Somit können wir gespannt sein, wer gut genug drauf ist, um morgen die Karten auf den Tisch zu legen: Am Alto da Foia wird man sich nicht verstecken können, wenn man hier um den Gesamtsieg kämpfen will. Bis dahin!
Hier seit 20. Februar 2006.
Volta ao Algarve | POR | 2.HC
2. Etappe
Hallo und herzlich willkommen zur Zusammenfassung der zweiten Etappe der Volta ao Algarve. Nachdem zum Auftakt mit Pedersen (MOV) noch ein Sprinter jubeln durfte, erwartet die Fahrer auf dem folgenden Teilstück mit dem Alto da Fóia traditionell der längste relevante Anstieg des Rennens – dies allerdings erst am Ende der insgesamt 172 Kilometer.
Die Anfangsphase war heute umkämpfter als gestern und die Gruppe des Tages stand nicht im ersten Anlauf, sodass einige Aspiranten wie u.a. Magli (UAD), Oioli (VB2), Oomen (IWA) oder Rochas (AST) letztlich in die Röhre guckten. Ein Quintett konnte sich so entscheidend absetzen und wurde vom kontrollierenden Feld geduldet: Es bestand aus Alex Aranburu (MOV), Fabio Felline (Q36), Luca Paletti (VB2), Luca Vergallito (AST) und Stephen Williams (TBV). Dahinter fand sich aber eine Vielzahl an nachführenden Mannschaften mit Alpecin, Cofidis, Jayco, Total, Trek, Tudor und Visma, sodass die Chancen auf ein Durchkommen trotz der durchaus beachtlichen Qualität einiger Ausreißer erneut gering standen.
Über den Tag ereignete sich ansonsten recht wenig, das Rennen plätscherte linear Richtung Finale. Jayco intensivierte seine Tempoarbeit nochmal und wollte die Ausreißer vermutlich vor der zweiten Bergwertung des Tages stellen, schaffte das aber knapp nicht und bergauf konnten die vorausfahrenden Jungs dann die Leine sogar nochmal ein bisschen lockern. Somit gingen die drei Bergwertungen unterwegs allesamt an das Quintett: An der ersten hatte sich Aranburu noch im Uphillsprint vor Felline und Williams durchgesetzt, in den etwas längeren Anstiegen des Finales hatte dann Luca Vergallito am meisten zu bieten und sicherte sich beide Abnahmen: einmal vor Aranburu und Williams, einmal vor Williams und Felline, während Youngster Paletti leider leer ausging.
Der Astana-Neoprofi nahm somit die meisten Punkte mit, nämlich zehn, und würde damit morgen das Bergtrikot vermutlich in Vertretung des Etappensiegers tragen, denn der würde später ja auch zehn Punkte bekommen und hätte die Abnahme der höheren Kategorie gewonnen. Das würde absehbar nicht Vergallito sein und auch sonst niemand aus der Gruppe, denn unten hinein in den Schlussanstieg wurden die Ausreißer gestellt, nachdem sie recht desinteressiert über den Bonussprint gefahren waren. Noch bevor das Favoritenfeld sie einkassierte, waren allerdings Leo Hayter (GFC) und Jasper Stuyven (GFC) vorbeigezogen, die sich in einer Welle vor dem Schlussanstieg gelöst hatten und offenbar ein kleines Polster in diesen mit hineinnehmen wollten – sie fanden kurz danach noch Begleitung durch Kevin Vermaerke (IWA), der direkt unten rein in den Schlussanstieg attackierte.
Letztlich war das aber keine richtig aussichtsreiche Konstellation für Hayter, Stuyven und Vermaerke, denn das Tempo war jetzt hoch und entsprechend dünnte das ohnehin schon kleiner gewordene Feld nach und nach erheblich aus. Insbesondere Trek zeigte sich da engagiert mit Magnus Sheffield (LTK), aber auch andere Teams schickten immer wieder mal jemanden durch um am Horn zu ziehen. Dadurch wurden drei Kilometer vor dem Ziel auch alle vorausfahrenden Profis wieder eingesammelt und ein vielleicht noch 30 Fahrer umfassendes Favoritenfeld war nach vorne hin wieder geschlossen. Jetzt wagte sich erstmal keiner mehr heraus, was auch an der hohen Pace gelegen haben dürfte, die Wout van Aert (LTK) nun anschlug als letzter Mann vor Topfavorit Evenepoel (LTK). Dafür fielen jetzt hinten langsam auch solche Fahrer heraus, die im Klassement wohl durchaus nicht ohne Ambitionen waren wie etwa Foss (EFE), Ganna (AST), Küng (TEN) oder Sobrero (Q36). Das waren aber natürlich alles Leute, die exzellent pacen können und sicherlich versuchen würden, einen Rhythmus zu finden um den Schaden nun klein zu halten – zumal sie immer mehr Gesellschaft von vorne bekamen, wo auch De Plus (JAY), Masnada (ADC), Romo (MOV) oder der Vorjahresvierte Ethan Hayter (TBV) nicht mehr mithalten konnten und das Ganze auf eine ziemlich kleine Gruppe zusammenschnurrte.
Rund um die flamme rouge verschärfte dann Tratnik (COF) nach Vorarbeit durch Pidcock (COF) weiter das Tempo und nahm damit auch die nun ziemlich platt wirkende Lokomotive van Aert raus, sodass neben den beiden Cofidis-Profis nur noch Almeida (TVL), Evenepoel (LTK), Hart (IWA), McNulty (TNN) und Yates (TUD) an der Spitze des Rennens verblieben. Ohne dass die Abstände jetzt hier richtig groß wurden, gestaltete sich das Rennen also diesmal doch vergleichsweise selektiv. Hinter den sieben Genannten konsolidierte sich eine erste Verfolgergruppe mit Fisher-Black (TVL), Jorgenson (EFE), Lutsenko (AST), Scaroni (Q36) und Vauquelin (UAD), dahinter einzelne Fahrer um den Anschluss kämpfend.
Vorne setzte 300 Meter vor Schluss Remco Evenepoel dann den Antritt, auf den sicher viele gewartet hatten, und sprengte damit die Gruppe final: Nur die beiden Briten Simon Yates und Tao Hart konnten hier noch parieren, dahinter das Cofidis-Duo, McNulty und Lokalmatador Almeida. Aber die kamen nicht mehr vorne heran, Evenepoel versuchte das Ding jetzt aus der Spitzenposition durchzudrücken, Hart hatte da auch nichts mehr entgegenzusetzen, Yates eventuell schon, das wurde knapp… und ging zugunsten des Tudor-Profis aus! Simon Yates schnappte sich den Tagessieg vor Evenepoel und Hart.
Almeida dann Vierter vor Pidcock, McNulty und Tratnik, ehe einige Sekunden danach um Platz acht gesprintet wurde und Scaroni sich durchsetzte vor Jorgenson, Lutsenko, Vauquelin und Fisher-Black. Als nächstes kamen Romo und Masnada, dicht gefolgt von Hayter, De Plus, Großschartner, Sobrero und Dunbar. Küng, Ganna und Foss kamen dann in einer weiteren Gruppe gemeinsam mit Barta, Baudin, Bennett, Guernalec und Leo Hayter an, mit etwa 45 Sekunden Rückstand auf den Tagessieger, was in Sachen Gesamtwertung angesichts des langen Zeitfahrens nach wie vor viele Szenarien offen lässt.
Hallo und herzlich willkommen zur Zusammenfassung der zweiten Etappe der Volta ao Algarve. Nachdem zum Auftakt mit Pedersen (MOV) noch ein Sprinter jubeln durfte, erwartet die Fahrer auf dem folgenden Teilstück mit dem Alto da Fóia traditionell der längste relevante Anstieg des Rennens – dies allerdings erst am Ende der insgesamt 172 Kilometer.
Die Anfangsphase war heute umkämpfter als gestern und die Gruppe des Tages stand nicht im ersten Anlauf, sodass einige Aspiranten wie u.a. Magli (UAD), Oioli (VB2), Oomen (IWA) oder Rochas (AST) letztlich in die Röhre guckten. Ein Quintett konnte sich so entscheidend absetzen und wurde vom kontrollierenden Feld geduldet: Es bestand aus Alex Aranburu (MOV), Fabio Felline (Q36), Luca Paletti (VB2), Luca Vergallito (AST) und Stephen Williams (TBV). Dahinter fand sich aber eine Vielzahl an nachführenden Mannschaften mit Alpecin, Cofidis, Jayco, Total, Trek, Tudor und Visma, sodass die Chancen auf ein Durchkommen trotz der durchaus beachtlichen Qualität einiger Ausreißer erneut gering standen.
Über den Tag ereignete sich ansonsten recht wenig, das Rennen plätscherte linear Richtung Finale. Jayco intensivierte seine Tempoarbeit nochmal und wollte die Ausreißer vermutlich vor der zweiten Bergwertung des Tages stellen, schaffte das aber knapp nicht und bergauf konnten die vorausfahrenden Jungs dann die Leine sogar nochmal ein bisschen lockern. Somit gingen die drei Bergwertungen unterwegs allesamt an das Quintett: An der ersten hatte sich Aranburu noch im Uphillsprint vor Felline und Williams durchgesetzt, in den etwas längeren Anstiegen des Finales hatte dann Luca Vergallito am meisten zu bieten und sicherte sich beide Abnahmen: einmal vor Aranburu und Williams, einmal vor Williams und Felline, während Youngster Paletti leider leer ausging.
Der Astana-Neoprofi nahm somit die meisten Punkte mit, nämlich zehn, und würde damit morgen das Bergtrikot vermutlich in Vertretung des Etappensiegers tragen, denn der würde später ja auch zehn Punkte bekommen und hätte die Abnahme der höheren Kategorie gewonnen. Das würde absehbar nicht Vergallito sein und auch sonst niemand aus der Gruppe, denn unten hinein in den Schlussanstieg wurden die Ausreißer gestellt, nachdem sie recht desinteressiert über den Bonussprint gefahren waren. Noch bevor das Favoritenfeld sie einkassierte, waren allerdings Leo Hayter (GFC) und Jasper Stuyven (GFC) vorbeigezogen, die sich in einer Welle vor dem Schlussanstieg gelöst hatten und offenbar ein kleines Polster in diesen mit hineinnehmen wollten – sie fanden kurz danach noch Begleitung durch Kevin Vermaerke (IWA), der direkt unten rein in den Schlussanstieg attackierte.
Letztlich war das aber keine richtig aussichtsreiche Konstellation für Hayter, Stuyven und Vermaerke, denn das Tempo war jetzt hoch und entsprechend dünnte das ohnehin schon kleiner gewordene Feld nach und nach erheblich aus. Insbesondere Trek zeigte sich da engagiert mit Magnus Sheffield (LTK), aber auch andere Teams schickten immer wieder mal jemanden durch um am Horn zu ziehen. Dadurch wurden drei Kilometer vor dem Ziel auch alle vorausfahrenden Profis wieder eingesammelt und ein vielleicht noch 30 Fahrer umfassendes Favoritenfeld war nach vorne hin wieder geschlossen. Jetzt wagte sich erstmal keiner mehr heraus, was auch an der hohen Pace gelegen haben dürfte, die Wout van Aert (LTK) nun anschlug als letzter Mann vor Topfavorit Evenepoel (LTK). Dafür fielen jetzt hinten langsam auch solche Fahrer heraus, die im Klassement wohl durchaus nicht ohne Ambitionen waren wie etwa Foss (EFE), Ganna (AST), Küng (TEN) oder Sobrero (Q36). Das waren aber natürlich alles Leute, die exzellent pacen können und sicherlich versuchen würden, einen Rhythmus zu finden um den Schaden nun klein zu halten – zumal sie immer mehr Gesellschaft von vorne bekamen, wo auch De Plus (JAY), Masnada (ADC), Romo (MOV) oder der Vorjahresvierte Ethan Hayter (TBV) nicht mehr mithalten konnten und das Ganze auf eine ziemlich kleine Gruppe zusammenschnurrte.
Rund um die flamme rouge verschärfte dann Tratnik (COF) nach Vorarbeit durch Pidcock (COF) weiter das Tempo und nahm damit auch die nun ziemlich platt wirkende Lokomotive van Aert raus, sodass neben den beiden Cofidis-Profis nur noch Almeida (TVL), Evenepoel (LTK), Hart (IWA), McNulty (TNN) und Yates (TUD) an der Spitze des Rennens verblieben. Ohne dass die Abstände jetzt hier richtig groß wurden, gestaltete sich das Rennen also diesmal doch vergleichsweise selektiv. Hinter den sieben Genannten konsolidierte sich eine erste Verfolgergruppe mit Fisher-Black (TVL), Jorgenson (EFE), Lutsenko (AST), Scaroni (Q36) und Vauquelin (UAD), dahinter einzelne Fahrer um den Anschluss kämpfend.
Vorne setzte 300 Meter vor Schluss Remco Evenepoel dann den Antritt, auf den sicher viele gewartet hatten, und sprengte damit die Gruppe final: Nur die beiden Briten Simon Yates und Tao Hart konnten hier noch parieren, dahinter das Cofidis-Duo, McNulty und Lokalmatador Almeida. Aber die kamen nicht mehr vorne heran, Evenepoel versuchte das Ding jetzt aus der Spitzenposition durchzudrücken, Hart hatte da auch nichts mehr entgegenzusetzen, Yates eventuell schon, das wurde knapp… und ging zugunsten des Tudor-Profis aus! Simon Yates schnappte sich den Tagessieg vor Evenepoel und Hart.
Almeida dann Vierter vor Pidcock, McNulty und Tratnik, ehe einige Sekunden danach um Platz acht gesprintet wurde und Scaroni sich durchsetzte vor Jorgenson, Lutsenko, Vauquelin und Fisher-Black. Als nächstes kamen Romo und Masnada, dicht gefolgt von Hayter, De Plus, Großschartner, Sobrero und Dunbar. Küng, Ganna und Foss kamen dann in einer weiteren Gruppe gemeinsam mit Barta, Baudin, Bennett, Guernalec und Leo Hayter an, mit etwa 45 Sekunden Rückstand auf den Tagessieger, was in Sachen Gesamtwertung angesichts des langen Zeitfahrens nach wie vor viele Szenarien offen lässt.
Hier seit 20. Februar 2006.
Volta ao Algarve | POR | 2.HC
3. Etappe
Ich begrüße euch zur kurzen Zusammenfassung von Etappe 3 der Volta ao Algarve! Nachdem gestern das Gesamtklassement vorsortiert wurde und Simon Yates (TUD) mit seinem Tagessieg ins Führungstrikot schlüpfte, wurde auf den heutigen 192 Kilometern nach Tavira eine nächste und letzte Chance für die Sprinter erwartet.
In der Anfangsphase gab es auch relativ wenig Widerstand gegen ein solches Szenario, die Gruppe des Tages stand im ersten Anlauf und umfasste vier Fahrer, was bei den um Kontrolle bemühten Teams auf Sympathie stieß. Jaakko Hänninen (JAY), Jacopo Mosca (Q36) und Stephen Williams (TBV) kennen wir davon schon als Bergpunktejäger bei dieser Rundfahrt, hinzu kam heute Alex Tolio (UAD). Der hatte aber kein Interesse an den Zählern fürs Bergklassement, sodass es dort jeweils um einen Dreikampf kam: An der ersten war Williams der Stärkste vor Hänninen und Mosca, an der zweiten wirkte der Brite nach der gestrigen Flucht schon etwas abgekämpft und musste sich hinter Mosca und Hänninen einreihen. Somit gab es heute fair aufgeteilte sechs Punkte pro Kandidat, womit aber Williams morgen im Bergtrikot an den Start gehen würde; übermorgen auch, da es im Zeitfahren keine Punkte geben wird.
Alpecin, Education First, Groupama, Movistar und Novo Nordisk brachten die Ausreißer dann aber - nach einem desinteressiert überrollten Bonussprint - rechtzeitig zur Strecke und heute geschah auch sonst rein gar nichts, das einem Massensprint im Wege gestanden hätte. Dort gab es in den Vorbereitungen die üblichen Kämpfchen um die dominante Zugposition, wobei Jayco dort wieder klar den Kürzeren zog und auch Alpecin heute nicht so gut durchkam wie noch am ersten Tag. Movistar und Groupama balgten sich hier, wobei sich hinten heraus die Franzosen noch als etwas stärker erwiesen. Pedersen (MOV) versuchte sich, das Hinterrad von Démare (GFC) zu schnappen, wobei er da intensive Konkurrenz vor allem von van Aert (LTK) und van den Berg (UAD) bekam, die stark von ihren jeweiligen Anfahrern positioniert wurden. Alle anderen würden schon einen etwas weiteren Weg zu gehen haben, wobei die üblichen Verdächtigen von der ersten Etappe wieder alle mitmischen wollten.
Démare wurde dann von Stuyven (GFC) stark in die Spur geschickt, praktisch parallel dazu aber auch van den Berg, der hier von Boven (UAD) ein eigenes Leadout bekam, die hatten sich spät nochmal gut durchgeschoben. Während Démare heute offenbar weniger gute Beine hatte als noch am ersten Tag, kam von seinem Hinterrad van Aert stark auf und griff nochmal in den Kampf um den Tagessieg ein - von dahinter kamen neben Pedersen noch De Kleijn (JAY) und Kooij (EFE) exzellent auf, die kein gutes Leadout hatten und daher nun Positionen gutmachen mussten; aber nicht ausgeschlossen, dass sie das mit ihrer Endgeschwindigkeit hier kompensierten.
Eine knappe Entscheidung zwischen mehreren Kandidaten, wobei Démare heute nicht liefern konnte und auch Pedersen seine Galaform dieses Saisonstarts nicht ganz auf die Straße brachte. De Kleijn und Kooij von zu weit hinten, sodass die Frage um den Tagessieg lautete: van Aert oder van den Berg - und es war van... Aert! Der Belgier dann hinten raus doch recht souverän, holte hier den Tagessieg für Lidl - Trek vor zwei Niederländern: van den Berg Zweiter, de Kleijn Dritter. Ihr Landsmann Kooij auf dem fünften Platz, hinter Pedersen und vor Démare. Siebter mit Van Uden (TEN) der nächste Niederländer vor drei Italienern: Achter Viviani (TNN), Neunter Colnaghi (Q36), der es mit einem recht frühen Antritt probiert hatte, aber nicht mehr wirklich durchkam, und Bruttomesso (VB2) dann auf Position zehn. Die Top15 wurden von Walscheid (ADC), Kogut (JAY), Ganna (AST), Nys (TVL) und Benoot (IWA) komplettiert. Nur wenige Fahrer verloren heute Zeit, darunter keine mit Klassementambitionen, sodass alle bereit scheinen für den Showdown mit Zeitfahren und zweiter Bergankunft!
Ich begrüße euch zur kurzen Zusammenfassung von Etappe 3 der Volta ao Algarve! Nachdem gestern das Gesamtklassement vorsortiert wurde und Simon Yates (TUD) mit seinem Tagessieg ins Führungstrikot schlüpfte, wurde auf den heutigen 192 Kilometern nach Tavira eine nächste und letzte Chance für die Sprinter erwartet.
In der Anfangsphase gab es auch relativ wenig Widerstand gegen ein solches Szenario, die Gruppe des Tages stand im ersten Anlauf und umfasste vier Fahrer, was bei den um Kontrolle bemühten Teams auf Sympathie stieß. Jaakko Hänninen (JAY), Jacopo Mosca (Q36) und Stephen Williams (TBV) kennen wir davon schon als Bergpunktejäger bei dieser Rundfahrt, hinzu kam heute Alex Tolio (UAD). Der hatte aber kein Interesse an den Zählern fürs Bergklassement, sodass es dort jeweils um einen Dreikampf kam: An der ersten war Williams der Stärkste vor Hänninen und Mosca, an der zweiten wirkte der Brite nach der gestrigen Flucht schon etwas abgekämpft und musste sich hinter Mosca und Hänninen einreihen. Somit gab es heute fair aufgeteilte sechs Punkte pro Kandidat, womit aber Williams morgen im Bergtrikot an den Start gehen würde; übermorgen auch, da es im Zeitfahren keine Punkte geben wird.
Alpecin, Education First, Groupama, Movistar und Novo Nordisk brachten die Ausreißer dann aber - nach einem desinteressiert überrollten Bonussprint - rechtzeitig zur Strecke und heute geschah auch sonst rein gar nichts, das einem Massensprint im Wege gestanden hätte. Dort gab es in den Vorbereitungen die üblichen Kämpfchen um die dominante Zugposition, wobei Jayco dort wieder klar den Kürzeren zog und auch Alpecin heute nicht so gut durchkam wie noch am ersten Tag. Movistar und Groupama balgten sich hier, wobei sich hinten heraus die Franzosen noch als etwas stärker erwiesen. Pedersen (MOV) versuchte sich, das Hinterrad von Démare (GFC) zu schnappen, wobei er da intensive Konkurrenz vor allem von van Aert (LTK) und van den Berg (UAD) bekam, die stark von ihren jeweiligen Anfahrern positioniert wurden. Alle anderen würden schon einen etwas weiteren Weg zu gehen haben, wobei die üblichen Verdächtigen von der ersten Etappe wieder alle mitmischen wollten.
Démare wurde dann von Stuyven (GFC) stark in die Spur geschickt, praktisch parallel dazu aber auch van den Berg, der hier von Boven (UAD) ein eigenes Leadout bekam, die hatten sich spät nochmal gut durchgeschoben. Während Démare heute offenbar weniger gute Beine hatte als noch am ersten Tag, kam von seinem Hinterrad van Aert stark auf und griff nochmal in den Kampf um den Tagessieg ein - von dahinter kamen neben Pedersen noch De Kleijn (JAY) und Kooij (EFE) exzellent auf, die kein gutes Leadout hatten und daher nun Positionen gutmachen mussten; aber nicht ausgeschlossen, dass sie das mit ihrer Endgeschwindigkeit hier kompensierten.
Eine knappe Entscheidung zwischen mehreren Kandidaten, wobei Démare heute nicht liefern konnte und auch Pedersen seine Galaform dieses Saisonstarts nicht ganz auf die Straße brachte. De Kleijn und Kooij von zu weit hinten, sodass die Frage um den Tagessieg lautete: van Aert oder van den Berg - und es war van... Aert! Der Belgier dann hinten raus doch recht souverän, holte hier den Tagessieg für Lidl - Trek vor zwei Niederländern: van den Berg Zweiter, de Kleijn Dritter. Ihr Landsmann Kooij auf dem fünften Platz, hinter Pedersen und vor Démare. Siebter mit Van Uden (TEN) der nächste Niederländer vor drei Italienern: Achter Viviani (TNN), Neunter Colnaghi (Q36), der es mit einem recht frühen Antritt probiert hatte, aber nicht mehr wirklich durchkam, und Bruttomesso (VB2) dann auf Position zehn. Die Top15 wurden von Walscheid (ADC), Kogut (JAY), Ganna (AST), Nys (TVL) und Benoot (IWA) komplettiert. Nur wenige Fahrer verloren heute Zeit, darunter keine mit Klassementambitionen, sodass alle bereit scheinen für den Showdown mit Zeitfahren und zweiter Bergankunft!
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4. Etappe
Weiter geht's an der Algarve, ich begrüße euch herzlich zum Zeitfahren. 22 Kilometer mit Start und Ziel in Albufeira, keine harten längeren Anstiege, aber konstant leicht wellig; mal schauen, wer hier glänzen konnte. Simon Yates (TUD) ging als Gesamtführender in den Tag, allerdings mit Favorit Remco Evenepoel (LTK) dicht im Nacken. Die Führenden der Punktewertung Pedersen (MOV) und der Bergwertung Williams (TBV) mussten heute nicht um ihre Sondertrikots zittern, in beiden Klassements waren keine Punkte zu vergeben. Mit Boven (UAD), Colnaghi (Q36), van den Berg (UAD) und Viviani (TNN) wollten sich aber vier Fahrer die letzten beiden Tage der Rundfahrt nicht mehr antun und verzichteten auf einen Start.
Eine erste Bestzeit, die länger Bestand haben sollte, kam vom dritten Starter Michael Hepburn (GFC). Der durfte es sich eine ganze Weile lang auf dem heißen Stuhl gemütlich machen, wackelte mal, als Lampaert (LTK) sich dem Ziel näherte, doch der Belgier war zwei Sekunden langsamer. Pedersen (MOV) lag mit 20 Sekunden Rückstand temporär auf Platz drei, dann aber kam Nils Politt (IWA) und setzte eine neue Bestmarke: 22 Sekunden schneller als Hepburn. Das war mal eine Ansage, aber Daan Hoole (UAD) lieferte dem Deutschen einen engen Fight. Am Ende waren es wieder zwei Sekunden zwischen dem Führenden und dem Zweitplatzierten, diesmal zugunsten von Politt, sodass Hoole sich knapp dahinter einsortierte.
Der bei den Buchmachern hoch gehandelte Sheffield (LTK) schien ebenso wie später sein Teamkollege van Aert (LTK) nicht voll durchzuziehen oder hatte einen schwachen Tag. So waren wir auch schon bei den Akteuren angekommen, die sich mit Blick auf die Gesamtwertung sicherlich noch etwas ausrechneten: Stuyven (GFC) mit 26 oder Barta (TNN) mit 32 Sekunden Rückstand lieferten hier gute Fahrten ab und dürften so um ein paar Plätze klettern, und dann wurde es ja ohnehin interessant: Mit Stefan Küng kam das erste richtige Zeitfahrschwergewicht und erwartungsgemäß setzte der Schweizer eine neue Bestzeit: 15 Sekunden lag er vor Politt.
Foss (EFE) war auch gut unterwegs, aber nicht so gut wie Küng, 23 Sekunden Rückstand auf den Total-Fahrer bedeuteten vorläufig Rang vier. Da stand der Norweger aber auch nur kurz, denn Filippo Ganna (AST) war noch etwas besser unterwegs und lieferte Küng ein spannendes Duell um die Bestzeit. Die zwei Sekunden Unterschied an der Spitze des Tagesklassements zogen sich irgendwie durch diesen Tag, dies war auch hier die Differenz, wobei Ganna diese zwei Sekunden mehr brauchte - Küng blieb also in Front. Danach kamen einige solide Fahrer, die wir jetzt aber aus Zeitgründen nicht im Detail durchgehen können, sie würden natürlich heute erstmal ein paar Plätze verlieren an die Zeitfahrspezialisten und müssten morgen versuchen, zurückzuschlagen.
Besonders erwähnenswerte Zeiten brachten beispielsweise noch Sobrero (Q36) mit 25, Hayter (TBV) mit 28 und Vauquelin (UAD) mit 27 Sekunden Rückstand auf Küng ein, die sich somit auch nach vorne schieben auf aussichtsreiche Positionen im Gesamtklassement. Denn die ersten Fahrer aus der bisherigen Top10 verloren zumindest ein kleines bisschen an Boden: Lutsenko (AST) hatte 51 Sekunden Rückstand auf den weiter führenden Schweizer, Jorgenson (EFE) 68 und Scaroni (Q36) 80 Sekunden. Dann kam mit Jan Tratnik wieder ein sehr starker Fahrer, wobei es nicht für die Marken von Küng und Ganna reichte. Auch die Zeiten von Politt und Hoole liefen durch, aber 26 Sekunden Rückstand auf Küng bedeuteten zumindest die virtuelle Gesamtführung für den Slowenen.
Die hatte aber nicht lange Bestand, denn der direkt nach ihm folgende Brandon McNulty (TNN) war nochmal acht Sekunden schneller als Tratnik und verdrängte ihn damit vom virtuellen fünften Tages- und dem virtuellen ersten Gesamtrang. Tratniks Teamkollege Tom Pidcock (COF) hatte da wenig entgegenzusetzen, würde mit über einer Minute Rückstand auf Küng erstmal ein ganzes Stück nach unten rutschen. So hart traf es Joao Almeida (TVL) keineswegs, doch mit den Zeiten von McNulty und Tratnik konnte es der Lokalmatador nicht ganz aufnehmen: 30 Sekunden Rückstand auf Küng standen für ihn, sodass er die beiden Kontrahenten erstmal vorbeiziehen lassen musste.
Allerdings würde Almeida seinerseits genau wie die beiden anderen an Tao Geoghegan Hart (IWA) vorbeigehen, der Brite konnte heute nicht vorne mithalten und bei 54 Sekunden Rückstand auf Küng muss er morgen im Alto de Malhao nochmal einen starken Klettertag wie vorgestern auspacken, um heute verlorenes Terrain vielleicht wieder zurückzuerobern. Somit fehlten nur noch zwei Fahrer, der erste davon war Remco Evenepoel (LTK). Gerne hätte ich zum Ende nochmal Spannung reingebracht, aber der Belgier lag an den Zwischenzeiten schon relativ klar vorne und machte bis zum Schluss keine Anstalten, noch einzubrechen. Küngs Bestzeit hielt lange, aber nicht bis ganz zum Schluss, Evenepoel war 25 Sekunden schneller!
Damit war auch klar, dass der Lidl-Trek-Profi neuer Gesamtführender würde, denn Simon Yates (TUD) tat sich deutlich schwerer mit für seine Verhältnisse wohl nicht hinreichend schweren Kurs. Eine Minute und zehn Sekunden Rückstand auf Evenepoel standen für ihn letztlich zu Buche, sodass der Belgier hier in der Summe schon einen ziemlich komfortabel scheinenden Vorsprung aus diesem Zeitfahren mit auf die Schlussetappe nimmt. Aber im Alto de Malhao kann natürlich noch viel passieren und insbesondere auf den folgenden Plätzen ist es ja noch teils richtig knapp, da sind auf jeden Fall auch größere Umschwünge möglich. Ich bin gespannt, was sich da noch tut! (Abgabeschluss wie angekündigt Montag, 8 Uhr)
Weiter geht's an der Algarve, ich begrüße euch herzlich zum Zeitfahren. 22 Kilometer mit Start und Ziel in Albufeira, keine harten längeren Anstiege, aber konstant leicht wellig; mal schauen, wer hier glänzen konnte. Simon Yates (TUD) ging als Gesamtführender in den Tag, allerdings mit Favorit Remco Evenepoel (LTK) dicht im Nacken. Die Führenden der Punktewertung Pedersen (MOV) und der Bergwertung Williams (TBV) mussten heute nicht um ihre Sondertrikots zittern, in beiden Klassements waren keine Punkte zu vergeben. Mit Boven (UAD), Colnaghi (Q36), van den Berg (UAD) und Viviani (TNN) wollten sich aber vier Fahrer die letzten beiden Tage der Rundfahrt nicht mehr antun und verzichteten auf einen Start.
Eine erste Bestzeit, die länger Bestand haben sollte, kam vom dritten Starter Michael Hepburn (GFC). Der durfte es sich eine ganze Weile lang auf dem heißen Stuhl gemütlich machen, wackelte mal, als Lampaert (LTK) sich dem Ziel näherte, doch der Belgier war zwei Sekunden langsamer. Pedersen (MOV) lag mit 20 Sekunden Rückstand temporär auf Platz drei, dann aber kam Nils Politt (IWA) und setzte eine neue Bestmarke: 22 Sekunden schneller als Hepburn. Das war mal eine Ansage, aber Daan Hoole (UAD) lieferte dem Deutschen einen engen Fight. Am Ende waren es wieder zwei Sekunden zwischen dem Führenden und dem Zweitplatzierten, diesmal zugunsten von Politt, sodass Hoole sich knapp dahinter einsortierte.
Der bei den Buchmachern hoch gehandelte Sheffield (LTK) schien ebenso wie später sein Teamkollege van Aert (LTK) nicht voll durchzuziehen oder hatte einen schwachen Tag. So waren wir auch schon bei den Akteuren angekommen, die sich mit Blick auf die Gesamtwertung sicherlich noch etwas ausrechneten: Stuyven (GFC) mit 26 oder Barta (TNN) mit 32 Sekunden Rückstand lieferten hier gute Fahrten ab und dürften so um ein paar Plätze klettern, und dann wurde es ja ohnehin interessant: Mit Stefan Küng kam das erste richtige Zeitfahrschwergewicht und erwartungsgemäß setzte der Schweizer eine neue Bestzeit: 15 Sekunden lag er vor Politt.
Foss (EFE) war auch gut unterwegs, aber nicht so gut wie Küng, 23 Sekunden Rückstand auf den Total-Fahrer bedeuteten vorläufig Rang vier. Da stand der Norweger aber auch nur kurz, denn Filippo Ganna (AST) war noch etwas besser unterwegs und lieferte Küng ein spannendes Duell um die Bestzeit. Die zwei Sekunden Unterschied an der Spitze des Tagesklassements zogen sich irgendwie durch diesen Tag, dies war auch hier die Differenz, wobei Ganna diese zwei Sekunden mehr brauchte - Küng blieb also in Front. Danach kamen einige solide Fahrer, die wir jetzt aber aus Zeitgründen nicht im Detail durchgehen können, sie würden natürlich heute erstmal ein paar Plätze verlieren an die Zeitfahrspezialisten und müssten morgen versuchen, zurückzuschlagen.
Besonders erwähnenswerte Zeiten brachten beispielsweise noch Sobrero (Q36) mit 25, Hayter (TBV) mit 28 und Vauquelin (UAD) mit 27 Sekunden Rückstand auf Küng ein, die sich somit auch nach vorne schieben auf aussichtsreiche Positionen im Gesamtklassement. Denn die ersten Fahrer aus der bisherigen Top10 verloren zumindest ein kleines bisschen an Boden: Lutsenko (AST) hatte 51 Sekunden Rückstand auf den weiter führenden Schweizer, Jorgenson (EFE) 68 und Scaroni (Q36) 80 Sekunden. Dann kam mit Jan Tratnik wieder ein sehr starker Fahrer, wobei es nicht für die Marken von Küng und Ganna reichte. Auch die Zeiten von Politt und Hoole liefen durch, aber 26 Sekunden Rückstand auf Küng bedeuteten zumindest die virtuelle Gesamtführung für den Slowenen.
Die hatte aber nicht lange Bestand, denn der direkt nach ihm folgende Brandon McNulty (TNN) war nochmal acht Sekunden schneller als Tratnik und verdrängte ihn damit vom virtuellen fünften Tages- und dem virtuellen ersten Gesamtrang. Tratniks Teamkollege Tom Pidcock (COF) hatte da wenig entgegenzusetzen, würde mit über einer Minute Rückstand auf Küng erstmal ein ganzes Stück nach unten rutschen. So hart traf es Joao Almeida (TVL) keineswegs, doch mit den Zeiten von McNulty und Tratnik konnte es der Lokalmatador nicht ganz aufnehmen: 30 Sekunden Rückstand auf Küng standen für ihn, sodass er die beiden Kontrahenten erstmal vorbeiziehen lassen musste.
Allerdings würde Almeida seinerseits genau wie die beiden anderen an Tao Geoghegan Hart (IWA) vorbeigehen, der Brite konnte heute nicht vorne mithalten und bei 54 Sekunden Rückstand auf Küng muss er morgen im Alto de Malhao nochmal einen starken Klettertag wie vorgestern auspacken, um heute verlorenes Terrain vielleicht wieder zurückzuerobern. Somit fehlten nur noch zwei Fahrer, der erste davon war Remco Evenepoel (LTK). Gerne hätte ich zum Ende nochmal Spannung reingebracht, aber der Belgier lag an den Zwischenzeiten schon relativ klar vorne und machte bis zum Schluss keine Anstalten, noch einzubrechen. Küngs Bestzeit hielt lange, aber nicht bis ganz zum Schluss, Evenepoel war 25 Sekunden schneller!
Damit war auch klar, dass der Lidl-Trek-Profi neuer Gesamtführender würde, denn Simon Yates (TUD) tat sich deutlich schwerer mit für seine Verhältnisse wohl nicht hinreichend schweren Kurs. Eine Minute und zehn Sekunden Rückstand auf Evenepoel standen für ihn letztlich zu Buche, sodass der Belgier hier in der Summe schon einen ziemlich komfortabel scheinenden Vorsprung aus diesem Zeitfahren mit auf die Schlussetappe nimmt. Aber im Alto de Malhao kann natürlich noch viel passieren und insbesondere auf den folgenden Plätzen ist es ja noch teils richtig knapp, da sind auf jeden Fall auch größere Umschwünge möglich. Ich bin gespannt, was sich da noch tut! (Abgabeschluss wie angekündigt Montag, 8 Uhr)
Hier seit 20. Februar 2006.
Volta ao Algarve | POR | 2.HC
5. Etappe
Hallo und herzlich willkommen zur Zusammenfassung der fünften und damit letzten Etappe der Volta ao Algarve 2024! Remco Evenepoel (LTK) führt die Rundfahrt mit einem komfortabel scheinenden Vorsprung von 54 Sekunden auf Brandon McNulty (TNN) an, die nächsten Verfolger Tratnik (COF), Almeida (TVL) und Yates (TUD) liegen schon über eine Minute zurück. Gleichzeitig liegen zwischen Platz zwei und Platz 26 nicht einmal anderthalb Minuten, sodass zumindest hinter dem Leader noch größere Verschiebungen denkbar waren. Denn zum Abschluss führte die Strecke zweimal den Alto do Malhao hinauf, einmal gute 25 Kilometer vor dem Ziel und einmal als Schlussanstieg: Der ist zwar deutlich kürzer als der Alto da Fóia, aber mit fast zehn Prozent Durchschnittssteigung auch erkennbar steiler und so je nach Fahrweise sicher geeignet, um größere Abstände zu produzieren.
Die Gruppenfindung war im Laufe dieser Rundfahrt bisher keine allzu komplexe Angelegenheit – offenbar hatte man sich allen Kampfgeist diesbezüglich für den Schlusstag aufgehoben, denn heute ging es richtig rund. Formation um Formation fuhr weg, und immer passte irgendetwas nicht: Mal war die Gruppe einigen Teams zu groß, mal fehlte der eigene Fahrer, den man unbedingt vorne platzieren wollte, und mal waren die Anwesenden eine zu große Gefahr: Profis wie William Barta (TNN), Jasper Stuyven (GFC), Leo Hayter (GFC) oder Alex Baudin (TEN) lagen zwar auf Platz 20 abwärts, aber die Abstände waren nach vier Tagen natürlich noch nicht riesig und mit ihrem Rückstand von knapp über zwei Minuten wollten einige Teams solche Jungs lieber nicht vorne sehen. So kam es schließlich, dass kurz vorm Bonussprint nach fast 30 Kilometern noch immer keine Gruppe stand – da hielt Jayco kurzfristig das Feld zusammen und ließ De Kleijn (JAY) die sechs Punkte mitnehmen vor Pedersen (MOV) und van Rooy (JAY): Die Klassementfahrer hatten so ein Szenario offenbar nicht auf dem Schirm, beteiligten sich nicht am Kampf um die Sekunden. So machte De Kleijn in der Punktewertung wohl nochmal einen Sprung, während Pedersen seine Führung in diesem Klassement absicherte.
Nach 35 Kilometern war es endlich soweit und erstmals konnte eine Ausreißergruppe mehr als 30 Sekunden Vorsprung auf das Feld verzeichnen: Sie bestand aus Alex Aranburu (MOV), Marco Frigo (Q36), Robert Gesink (TVL), Filippo Magli (UAD), Luca Vergallito (AST) und Nahom Zerai (VB2). Zwar versuchten noch zahlreiche Akteure den Anschluss zu schaffen, wodurch der Vorsprung erstmal nicht stark stieg, das wurde aber im Feld nun konsequent unterbunden von Cofidis, Lidl und Tudor und so bildeten die sechs genannten Profis tatsächlich die Gruppe des Tages. Schon bald ging es dann auch zur Bergwertung, um die sich – wie auch um die folgenden – mit Aranburu, Frigo, Vergallito und Zerai vier Fahrer bemühten. Vergallito mit zehn Punkten vor der Etappe und Aranburu mit deren acht waren die großen Gewinner der Gruppenbildung, denn ihre Konkurrenten wie Williams (TBV), Mosca (Q36) oder Hänninen (JAY) hatten den Sprung bekanntlich nicht geschafft. Der Spanier von Movistar erwies sich an der ersten Abnahme als am stärksten vor Frigo und Vergallito.
Und auch an den folgenden Bergwertungen änderte sich meist wenig am Bild: Die anderen versuchten, Aranburu loszuwerden, der sich aber festbiss und hinten heraus über den erkennbar größten Punch verfügte. Nach der ersten Passage des Alto de Malhao hatte der Spanier damit das Klassement schon so gut wie in der Tasche, wenn auf den letzten 25 Kilometern jetzt nicht alles gegen ihn laufen würde. Man muss jedoch dazusagen, dass es inzwischen sehr gut dafür aussah, dass die sechs Spitzenreiter auch die finalen Bergpunkte am Alto de Malhao untereinander ausmachen würden: Die Helfer der nachführenden Teams gingen nach der stressigen Anfangsphase doch ein bisschen auf dem Zahnfleisch, zumal ohnehin nur Cofidis und Trek und hier ein ernsthaftes Interesse an einer Einholung zu haben schienen. Novo Nordisk und Tudor unterstützten temporär auch, das schien aber eher der Absicherung der Gesamtwertung zu dienen – was kein Problem werden sollte, Marco Frigo hatte als Bestplatzierter über fünf Minuten Rückstand und über diese Marke war der Abstand heute ohnehin nie entscheidend hinausgekommen.
In der Tat kam das immer noch zusammen fahrende Sextett mit guten drei Minuten Vorsprung auf das Feld zum Schlussanstieg. Angesichts der Steigungsprozente konnte man hier sicher noch einiges liegen lassen, aber mehr als eine Minute auf einen Kilometer sollten doch eigentlich reichen. Eine knappe halbe Minute vor dem Feld lagen noch Benoot (IWA) und Guernalec (GFC), die vor dem Schlussanstieg attackiert hatten und ein kleines Polster mit hineinnahmen. An der Spitze des Rennens mussten bis zur Hälfte des Anstiegs die jungen Magli und Zerai reißen lassen, somit nur noch vier Fahrer im Kampf um den Tagessieg, so viel war mittlerweile klar. Und von diesen war es Luca Vergallito, der im Steilstück nochmal einen Extrapunch fand und sich ein Stück absetzte, verfolgt also von dem Trio Aranburu, Frigo, Gesink.
Doch auch im Feld ging es früh rund, Tao Geoghegan Hart (IWA) setzte einen Angriff und weckte damit zumindest alle auf, konnte sich aber im noch nicht ganz so steilen Beginn des Anstiegs noch nicht entscheidend absetzen. Van Aert (LTK) und Fisher-Black (TVL) spannten sich nun vor die Favoritengruppe und hielten dort die Pace hoch. Es reichte aber wie gesagt nicht mehr, um ganz vorne heranzukommen, und da machte Vergallito keine Anstalten, noch einzubrechen: Der italienische Neo-Profi schien sich das gut eingeteilt zu haben und machte hier seinen ersten Sieg klar! Gratulation an Astana, während dahinter das Verfolgertrio um den zweiten Platz sprintete. Etwas überraschend konnte Marco Frigo sich hier noch vor Aranburu durchsetzen, während Robert Gesink in seinem letzten Profijahr nochmal einen vierten Tagesplatz sammelte. Zerai und Magli konnten sich später auch noch knapp vor den Favoriten ins Ziel retten – aber vor wem genau?
Joao Almeida und Remco Evenepoel hatten kurz nach der flamme rouge attackiert und damit zunächst eine sehr elitäre Favoritengruppe herausgelöst, denn nur Hart und Yates konnten direkt folgen. Mit Tom Pidcock (COF) war es aber ein weiterer Brite, der anschließend nochmal eine Verfolgergruppe heranzuführen vermochte, bestehend aus seinem Teamkollegen Tratnik sowie Jorgenson und Scaroni. Pidcock selbst fiel dann zurück, die anderen sieben blieben zusammen bis kurz vor dem Ziel, als Evenepoel nochmal den Nachweis für seinen verdienten Gesamtsieg erbringen wollte und die anderen stehen ließ. Scaroni, Jorgenson und Yates komplettierten die Top10 des Tages, gefolgt von Almeida, Hart und Tratnik. Brandon McNulty kam an der Seite Pidcocks erst einige Sekunden später an, das würde sehr eng gegenüber Tratnik um Platz zwei der Rundfahrt, während es sicher gereicht haben dürfte, um vor Almeida und Yates zu bleiben. Die nächste Gruppe bildeten dann Romo, Lutsenko und De Plus, während anschließend nach und nach auch größere Grüppchen eintrudelten. Die großen Motoren wie Küng (TEN) und Ganna (AST) verloren erwartungsgemäß Zeit und somit auch ein paar Positionen – das wird dann der Ergebnisübersicht zu entnehmen sein. Evenepoel gewinnt jedenfalls die Rundfahrt souverän, während die beiden Sonderwertungen für Punkte und Berg jeweils an Movistar gehen. Ich bedanke mich fürs Interesse an der Volta ao Algarve, melde mich dann nächste Woche vom Le Samyn wieder!
Hallo und herzlich willkommen zur Zusammenfassung der fünften und damit letzten Etappe der Volta ao Algarve 2024! Remco Evenepoel (LTK) führt die Rundfahrt mit einem komfortabel scheinenden Vorsprung von 54 Sekunden auf Brandon McNulty (TNN) an, die nächsten Verfolger Tratnik (COF), Almeida (TVL) und Yates (TUD) liegen schon über eine Minute zurück. Gleichzeitig liegen zwischen Platz zwei und Platz 26 nicht einmal anderthalb Minuten, sodass zumindest hinter dem Leader noch größere Verschiebungen denkbar waren. Denn zum Abschluss führte die Strecke zweimal den Alto do Malhao hinauf, einmal gute 25 Kilometer vor dem Ziel und einmal als Schlussanstieg: Der ist zwar deutlich kürzer als der Alto da Fóia, aber mit fast zehn Prozent Durchschnittssteigung auch erkennbar steiler und so je nach Fahrweise sicher geeignet, um größere Abstände zu produzieren.
Die Gruppenfindung war im Laufe dieser Rundfahrt bisher keine allzu komplexe Angelegenheit – offenbar hatte man sich allen Kampfgeist diesbezüglich für den Schlusstag aufgehoben, denn heute ging es richtig rund. Formation um Formation fuhr weg, und immer passte irgendetwas nicht: Mal war die Gruppe einigen Teams zu groß, mal fehlte der eigene Fahrer, den man unbedingt vorne platzieren wollte, und mal waren die Anwesenden eine zu große Gefahr: Profis wie William Barta (TNN), Jasper Stuyven (GFC), Leo Hayter (GFC) oder Alex Baudin (TEN) lagen zwar auf Platz 20 abwärts, aber die Abstände waren nach vier Tagen natürlich noch nicht riesig und mit ihrem Rückstand von knapp über zwei Minuten wollten einige Teams solche Jungs lieber nicht vorne sehen. So kam es schließlich, dass kurz vorm Bonussprint nach fast 30 Kilometern noch immer keine Gruppe stand – da hielt Jayco kurzfristig das Feld zusammen und ließ De Kleijn (JAY) die sechs Punkte mitnehmen vor Pedersen (MOV) und van Rooy (JAY): Die Klassementfahrer hatten so ein Szenario offenbar nicht auf dem Schirm, beteiligten sich nicht am Kampf um die Sekunden. So machte De Kleijn in der Punktewertung wohl nochmal einen Sprung, während Pedersen seine Führung in diesem Klassement absicherte.
Nach 35 Kilometern war es endlich soweit und erstmals konnte eine Ausreißergruppe mehr als 30 Sekunden Vorsprung auf das Feld verzeichnen: Sie bestand aus Alex Aranburu (MOV), Marco Frigo (Q36), Robert Gesink (TVL), Filippo Magli (UAD), Luca Vergallito (AST) und Nahom Zerai (VB2). Zwar versuchten noch zahlreiche Akteure den Anschluss zu schaffen, wodurch der Vorsprung erstmal nicht stark stieg, das wurde aber im Feld nun konsequent unterbunden von Cofidis, Lidl und Tudor und so bildeten die sechs genannten Profis tatsächlich die Gruppe des Tages. Schon bald ging es dann auch zur Bergwertung, um die sich – wie auch um die folgenden – mit Aranburu, Frigo, Vergallito und Zerai vier Fahrer bemühten. Vergallito mit zehn Punkten vor der Etappe und Aranburu mit deren acht waren die großen Gewinner der Gruppenbildung, denn ihre Konkurrenten wie Williams (TBV), Mosca (Q36) oder Hänninen (JAY) hatten den Sprung bekanntlich nicht geschafft. Der Spanier von Movistar erwies sich an der ersten Abnahme als am stärksten vor Frigo und Vergallito.
Und auch an den folgenden Bergwertungen änderte sich meist wenig am Bild: Die anderen versuchten, Aranburu loszuwerden, der sich aber festbiss und hinten heraus über den erkennbar größten Punch verfügte. Nach der ersten Passage des Alto de Malhao hatte der Spanier damit das Klassement schon so gut wie in der Tasche, wenn auf den letzten 25 Kilometern jetzt nicht alles gegen ihn laufen würde. Man muss jedoch dazusagen, dass es inzwischen sehr gut dafür aussah, dass die sechs Spitzenreiter auch die finalen Bergpunkte am Alto de Malhao untereinander ausmachen würden: Die Helfer der nachführenden Teams gingen nach der stressigen Anfangsphase doch ein bisschen auf dem Zahnfleisch, zumal ohnehin nur Cofidis und Trek und hier ein ernsthaftes Interesse an einer Einholung zu haben schienen. Novo Nordisk und Tudor unterstützten temporär auch, das schien aber eher der Absicherung der Gesamtwertung zu dienen – was kein Problem werden sollte, Marco Frigo hatte als Bestplatzierter über fünf Minuten Rückstand und über diese Marke war der Abstand heute ohnehin nie entscheidend hinausgekommen.
In der Tat kam das immer noch zusammen fahrende Sextett mit guten drei Minuten Vorsprung auf das Feld zum Schlussanstieg. Angesichts der Steigungsprozente konnte man hier sicher noch einiges liegen lassen, aber mehr als eine Minute auf einen Kilometer sollten doch eigentlich reichen. Eine knappe halbe Minute vor dem Feld lagen noch Benoot (IWA) und Guernalec (GFC), die vor dem Schlussanstieg attackiert hatten und ein kleines Polster mit hineinnahmen. An der Spitze des Rennens mussten bis zur Hälfte des Anstiegs die jungen Magli und Zerai reißen lassen, somit nur noch vier Fahrer im Kampf um den Tagessieg, so viel war mittlerweile klar. Und von diesen war es Luca Vergallito, der im Steilstück nochmal einen Extrapunch fand und sich ein Stück absetzte, verfolgt also von dem Trio Aranburu, Frigo, Gesink.
Doch auch im Feld ging es früh rund, Tao Geoghegan Hart (IWA) setzte einen Angriff und weckte damit zumindest alle auf, konnte sich aber im noch nicht ganz so steilen Beginn des Anstiegs noch nicht entscheidend absetzen. Van Aert (LTK) und Fisher-Black (TVL) spannten sich nun vor die Favoritengruppe und hielten dort die Pace hoch. Es reichte aber wie gesagt nicht mehr, um ganz vorne heranzukommen, und da machte Vergallito keine Anstalten, noch einzubrechen: Der italienische Neo-Profi schien sich das gut eingeteilt zu haben und machte hier seinen ersten Sieg klar! Gratulation an Astana, während dahinter das Verfolgertrio um den zweiten Platz sprintete. Etwas überraschend konnte Marco Frigo sich hier noch vor Aranburu durchsetzen, während Robert Gesink in seinem letzten Profijahr nochmal einen vierten Tagesplatz sammelte. Zerai und Magli konnten sich später auch noch knapp vor den Favoriten ins Ziel retten – aber vor wem genau?
Joao Almeida und Remco Evenepoel hatten kurz nach der flamme rouge attackiert und damit zunächst eine sehr elitäre Favoritengruppe herausgelöst, denn nur Hart und Yates konnten direkt folgen. Mit Tom Pidcock (COF) war es aber ein weiterer Brite, der anschließend nochmal eine Verfolgergruppe heranzuführen vermochte, bestehend aus seinem Teamkollegen Tratnik sowie Jorgenson und Scaroni. Pidcock selbst fiel dann zurück, die anderen sieben blieben zusammen bis kurz vor dem Ziel, als Evenepoel nochmal den Nachweis für seinen verdienten Gesamtsieg erbringen wollte und die anderen stehen ließ. Scaroni, Jorgenson und Yates komplettierten die Top10 des Tages, gefolgt von Almeida, Hart und Tratnik. Brandon McNulty kam an der Seite Pidcocks erst einige Sekunden später an, das würde sehr eng gegenüber Tratnik um Platz zwei der Rundfahrt, während es sicher gereicht haben dürfte, um vor Almeida und Yates zu bleiben. Die nächste Gruppe bildeten dann Romo, Lutsenko und De Plus, während anschließend nach und nach auch größere Grüppchen eintrudelten. Die großen Motoren wie Küng (TEN) und Ganna (AST) verloren erwartungsgemäß Zeit und somit auch ein paar Positionen – das wird dann der Ergebnisübersicht zu entnehmen sein. Evenepoel gewinnt jedenfalls die Rundfahrt souverän, während die beiden Sonderwertungen für Punkte und Berg jeweils an Movistar gehen. Ich bedanke mich fürs Interesse an der Volta ao Algarve, melde mich dann nächste Woche vom Le Samyn wieder!
Hier seit 20. Februar 2006.