Région Pays de la Loire Tour | FRA | 2.1

[JohnWayn3]

Startliste

VF Group - Bardiani CSF - Faizanè

Lilian Calmejane (Fra) [VBF]
Pier-André Côté (Can) [VBF]
Fredrik Dversnes (Nor) [VBF]
Derek Gee (Can) [VBF]
Ben Hermans (Bel) [VBF]

Team Corratec - Selle Italia

Alan Banaszek (Pol) [COR]
Petr Kelemen (Cze) [COR]
Michal Kwiatkowski (Pol) [COR]
Savva Novikov (Rus) [COR]
Davide Persico (Ita) [COR]
Patryk Stosz (Pol) [COR]
Adam Toupalik (Cze) [COR]

Israel - Premier Tech

Axel Zingle (Fra) [IPT]
Negasi Abreha (Eth) [IPT]
Itamar Einhorn (Isr) [IPT]
Lorrenzo Manzin (Fra) [IPT]
Geoffrey Soupe (Fra) [IPT]

Uno-X Mobility

Magnus Cort Nielsen (Den) [UXM]
Erlend Blikra (Nor) [UXM]
Jacob Eriksson (Swe) [UXM]
Lucas Eriksson (Swe) [UXM]
Sebastian Kolze Changizi (Den) [UXM]
Lasse Norman Leth (Den) [UXM]

Groupama - FDJ

Cédric Beullens (Bel) [GFC]
Ramses Debruyne (Bel) [GFC]
Leo Hayter (Gbr) [GFC]
Paul Magnier (Fra) [GFC]
Enzo Paleni (Fra) [GFC]

Jayco AlUla

Ryan Gibbons (Rsa) [JAY]
Taj Jones (Aus) [JAY]
Michael Matthews (Aus) [JAY]
James Oram (Nzl) [JAY]
Barnabás Peák (Hun) [JAY]
Nicolás Tivani (Arg) [JAY]
Cameron Wurf (Aus) [JAY]

Team Visma | Lease a Bike

Toon Clynhens (Bel) [TVL]
Romain Combaud (Fra) [TVL]
Duarte Domingues (Por) [TVL]
Jordan Labrosse (Fra) [TVL]
Thibau Nys (Bel) [TVL]
Robin Orins (Bel) [TVL]
Sasha Weemaes (Bel) [TVL]

Q36.5 Pro Cycling Team

Krists Neilands (Lat) [Q36]
Orluis Aular (Ven) [Q36]
Daniel Babor (Cze) [Q36]
Dusan Rajovic (Srb) [Q36]
Harry Sweeny (Aus) [Q36]

UAE Team Emirates

Sjoerd Bax (Ned) [UAD]
Nicola Conci (Ita) [UAD]
Luca Covili (Ita) [UAD]
Alberto Dainese (Ita) [UAD]
Daan Hoole (Ned) [UAD]
Marijn van den Berg (Ned) [UAD]
Kevin Vauquelin (Fra) [UAD]

Global 6 United

Thomas De Gendt (Gbr) [BB2]
Joseph Blackmore (Gbr) [BB2]
Siebe Deweirdt (Bel) [BB2]
Noah Hobbs (Gbr) [BB2]
Bastien Tronchon (Fra) [BB2]

Circus - ReUz - Technord Development Team

Nicolas Alustiza (Esp) [IW2]
Unai Aznar (Esp) [IW2]
Benjamin Eckerstorfer (Aut) [IW2]
Jorge Gutiérrez (Esp) [IW2]
Moritz Kärsten (Ger) [IW2]
Dylan Vandenstorme (Bel) [IW2]
Victor Vercouillie (Bel) [IW2]

[JohnWayn3]

1.Etappe

Herzlich Willkommen zum Auftakt der Région Pays de la Loire Tour, die Region Pays de la Loire umfasst die fünf Departements Loire-Atlantique, Maine-et-Loire, Mayenne, Sarthe und Vendée. Namen, die man auch mit diversen anderen Radrennen in Verbindung bringt und so muss man ich nicht viel über diese Region sagen. Alle Departements werden im Verlauf der vier Etappen besucht – heute befinden wir uns in der Vendée und werden nahe der Atlantikküste gen Saint-Jean-de-Monts fahren. Atlantikküste? Bitte keine Panik bei den Managern, der Wind ist relativ ruhig und sollte keine entscheidende Rolle spielen. Aber jetzt zum Start: 11 Teams, insgesamt 66 Fahrer stehen dort am Start. Und der Feldgröße entsprechend geht es nach dem scharfen Start auch gleich ordentlich los. Israel-Premier Tech, UnoX Mobility, Visma–Lease a Bike und UAE-Emirates organisieren eine breite Allianz gegen eine zu große Gruppe, eine Bergwertung nach nur 3,9 Kilometern sorgt aber erstmal für zahlreiche Angriffe, die auch vor dem Feld diese erreichen sollten. De Gendt als Solist holt sich die erste Wertung vor dem Duo Paleni und Gee.

KOM Cat.3 – KM 4
1 Thomas De Gendt (Gbr) [BB2]
2 Enzo Paleni (Fra) [GFC]
3 Derek Gee (Can) [VBF]

Der Belgier scheint aber kein Interesse haben zu dritt durchzuziehen und lässt sich ins Feld zurückfallen. Paleni und Gee fahren gemeinsam dann gemeinsam vor dem Peloton ohne von der Leine gelassen zu werden. Das liegt an den doch zahlreichen Versuchen hinterherzuspringen die vom Peloton unterbunden werden. Letztlich ist es dann Toupalik der es tatsächlich schafft sich vom Peloton zu lösen und dann auch fahren gelassen wird. Der Vorsprung für Gee & Paleni steigt dann schnell auf drei Minuten an ehe Toupalik den Anschluss schafft und sich die Tagesgruppe gefunden hat.

Tagesgruppe:
Derek Gee (Can) [VBF]
Adam Toupalik (Cze) [COR]
Enzo Paleni (Fra) [GFC]

An den Zwischensprints kommt es zum Duell zwischen Gee und Toupalik – der Kanadier gewinnt den Auftakt und muss 12 Kilometer später die Revanche hinnehmen.

SPRINT – KM 84
1 Derek Gee (Can) [VBF]
2 Adam Toupalik (Cze) [COR]
3 Enzo Paleni (Fra) [GFC]

SPRINT – KM 96
1 Adam Toupalik (Cze) [COR]
2 Derek Gee (Can) [VBF]
3 Enzo Paleni (Fra) [GFC]

Während der Vorsprung auf vier Minuten gedeckelt wird führen Visma, UnoX und UAE im Peloton nach. Vorne in der Gruppe geht es nach der Sprintwertung direkt um die näcshte Bergwertung. Der Tscheche ist erst später zum Duo dazugestoßen und jetzt wären die beiden wohl lieber ohne ihn durchgezogen. Toupalik holt sich diese und auch die folgende Bergwertung und sichert sich das Bergtrikot nach dieser Etappe.

KOM Cat.3 – KM 98
1 Adam Toupalik (Cze) [COR]
2 Derek Gee (Can) [VBF]
3 Enzo Paleni (Fra) [GFC]

KOM Cat.3 – KM 117
1 Adam Toupalik (Cze) [COR]
2 Enzo Paleni (Fra) [GFC]
3 Derek Gee (Can) [VBF]

Das Peloton legt in dieser Phase dann einen Gang zu. Der Vorsprung beginnt zu fallen und es sieht immer mehr nach einem Massensprint aus. Auf dem Rundkurs angekommen darf die Gruppe sich noch einmal um die letzten Bonussekunden streiten – Derek Gee kann sich dort nochmals durchsetzen und hat heute acht Sekunden eingesammelt.

SPRINT – KM 158
1 Derek Gee (Can) [VBF]
2 Adam Toupalik (Cze) [COR]
3 Enzo Paleni (Fra) [GFC]

Das Trio hat danach keine allzu hohe Motivation hier bis aufs letzte Korn die Flucht zu verlängern. So werden sie 14 Kilometer vor dem Ziel von einem nicht allzu schnellen Peloton eingesammelt. Dort scheint man nicht sehr besorgt um weitere Angriffe zu sein, so dass sich das Finale jetzt doch noch etwas zieht. Erst fünf Kilometer vor dem Ziel bekommt man das Gefühl, dass es jetzt gleich um den Etappensieg geht. Eine Vielzahl an Teams versucht sich mit ihren Sprintern vorne zu platzieren. Auch die „Nicht-Sprinter“-Klassementfahrer halten hier voll mit rein um nicht durch einen späten Sturz oder Split erwischt zu werden. UAE-Emirates kann sich führend durchsetzen mit einem qualitativ starten Zug. Israel-Premier Tech parallel daneben aber auch ordentlich aufgereiht für einen späten Punch. Der Coppi e Bartali Sieger Vauquelin schickt nun Dainese zur Sprinteröffnung in den Wind. Ein wenig früh für den schnellen Italiener, noch 400 Meter zum Ziel. Dieser ist heute aber nicht der Zielfahrer und so lanciert dieser van den Berg mit einem hohen Tempo gen Ziel. Hier geht es nicht mehr groß um die weitere Beschleunigung, sondern eher um den Atem das hohe Tempo durchzuziehen. Paul Magnier und Michael Matthews sind die ärgsten Konkurrenten. Zingle und Rajovic können den Slipstream der tagesschnellsten nicht halten. Magnier geht der Saft aus, Matthews noch dabei – es reicht nicht. Start-Ziel Sieg im Sprint für UAE Emirates. Marijn van den Berg streckt die Arme gen Himmel. Starker Auftaktsieg und morgen geht es direkt weiter. Adieu!

[JohnWayn3]

2.Etappe

Guten Tag und viele Grüße aus Frankreich. Die zweite Etappe der Pays de la Loire Tour wird die ganze Breite dieser Region passieren. Start in Châteaubriant an der Grenze zur Bretagne wir die Etappe den Tag gen Südwesten fahren und in Saumur enden. Dort grenzt Pays de la Loire an die Regionen Centre-Val de Loire und Nouvelle-Aquitaine. Damit haken wir auch die Departements Loire-Atlantique und Maine-et-Loire ab. Nach 2 Etappen dann also drei der fünf Departements dieser Region besucht. Gestern konnte wie berichtet der Niederländer Marijn van den Berg den Massensprint des Feldes für sich entscheiden und wer das heutige Profil nur kurzzeitig begutachtet könnte auch ein erneutes Ende erwarten – aber der Rundkurs in Saumur hat mit der Côte Haut Rue Chévre eine doch ordentliche Steigung aufzuweisen – 900 Meter lang, im Maximum 12% steil wird diese insgesamt viermal zu bezwingende „Welle“ Optionen für eine offensive Renngestaltung bieten.

Jetzt aber zum heutigen Renngeschehen, diesmal ohne frühe Bergwertung aber nicht unbedingt mit weniger Angreifern. Trotzdem sind wie gestern einige Teams positiv bemüht die Gruppe nach Ihren Wünschen zu formen – hervorzuheben sind dort Visma-Lease a Bike, Israel Premier Tech und das Team des Gesamtführenden UAE Emirates. So sind es dann nach wenigen Kilometern vier Fahrer die sich absetzen können. Im Peloton zeigt sich dann Jayo-AlUla sehr aktiv, das Team von Michael Matthews ist nicht in der Gruppe vertreten und scheint die Gruppe nochmal stellen zu wollen. Die anderen Teams haben daran aber kein Interesse und so kann sich die Tagesgruppe langsam aber sicher klar absetzen und den ersten Zwischensprint nach 38 Kilometern unter sich austragen. Kelemen und Eriksson sind dort bemüht und sorgen für ein knappes Duell für die Fans an der Straßenseite.

Tagesgruppe:
Petr Kelemen (Cze) [COR]
Lucas Eriksson (Swe) [UXM]
Ramses Debruyne (Bel) [GFC]
Thomas De Gendt (Gbr) [BB2]

SPRINT – KM 38
1 Petr Kelemen (Cze) [COR]
2 Lucas Eriksson (Swe) [UXM]
3 Thomas De Gendt (Gbr) [BB2]

Im Peloton führen weiterhin Visma-Lease a Bike, Israel-Premier Tech und UAE Emirates nach, aber auch Bardiani zeigt sich zumindest mit einem Fahrer in der Nachführarbeit aktiv. Die Tagesgruppe an einer drei-Minuten Leine die auch im Mittelteil nie lockergelassen wird. Und so verlieren die Ausreißer auch schon frühzeitig Zeit, während sie sich um die Zwischenwertungen streiten. Die Sprintwertungen bleiben ein Zweikampf, während es an den Bergwertungen strammer zur Sache geht. De Gendt hatte gestern bereits zum Auftakt Punkte gesammelt und setzt an der ersten Bergwertung des Tages direkt nach. Wobei Bergwertung eine maßlose Übertreibung ist. Die Cat.3 Bergwertungen sind glorifizierte Bodenschwellen und so revanciert sich Debruyne auch sofort an der zweiten Bergwertung mit einer gut platzierten Beschleunigung.

KOM Cat.3 – KM 54
1 Thomas De Gendt (Gbr) [BB2]
2 Petr Kelemen (Cze) [COR]
3 Ramses Debruyne (Bel) [GFC]

SPRINT – KM 78
1 Lucas Eriksson (Swe) [UXM]
2 Petr Kelemen (Cze) [COR]
3 Ramses Debruyne (Bel) [GFC]

KOM Cat.3 – KM 117
1 Ramses Debruyne (Bel) [GFC]
2 Thomas De Gendt (Gbr) [BB2]
3 Lucas Eriksson (Swe) [UXM]

Die Ausreißer sind jetzt kurz vor der ersten Zielpassage, der letzten Sprintabnahme des Tages. Es folgen vier Runden mit weniger als acht Kilometern Länge. Das Peloton hat derweil bereits einen Großteil des Vorsprungs zurückgeholt und so sind es nur noch 40 Sekunden bei 30 Restkilometern. Dort hat sich zuletzt wieder Jayco-AlUla an die Spitze gesetzt und die Jagd beschleunigt. An der Côte Haut Rue Chévre gewinnt vorne Debruyne dann ein letztes Mal die Bergwertung vor Keleman und De Gendt. Letzterer wird somit die Gesamtführung in dieser Wertung übernehmen und einen Punkt Vorsprung in die zweite Rundfahrthälfte nehmen.

SPRINT – KM 132
1 Lucas Eriksson (Swe) [UXM]
2 Petr Kelemen (Cze) [COR]
3 Thomas De Gendt (Gbr) [BB2]

KOM Cat.2 – KM 136
1 Ramses Debruyne (Bel) [GFC]
2 Petr Kelemen (Cze) [COR]
3 Thomas De Gendt (Gbr) [BB2]
4 Lucas Eriksson (Swe) [UXM]

Angriffe bleiben auf den ersten beiden Runden aus, aber es sind bereits die ersten Helfer zurückgefallen und auch die Tagesgruppe hat sich jetzt aufgelöst. Das Peloton hat die vier Fahrer in der Anfahrt zur zweiten Steigung ein- und überholt. Zur Zielpassage sind laut Zeitmessung noch 40 Fahrer im Hauptfeld welches nun brutal schnell unterwegs ist. Die Platzierung vor der nächsten Steigung sind hart umkämpft. Dort geht es dann schnell hinein, weiterhin bleiben die Angriffe aus, oder doch nicht – Tronchon von Global 6 United, dem Burgos-BH Development Team attackiert jetzt im steilsten Abschnitt, alleine kann er sich wenige Meter absetzen – dahinter scheint keiner direkt die Lücke schließen zu wollen und so geht non Leo Hayter hinterher. Der Brite wird auch nicht umgehend gekontert und geht hinter Tronchen als weiterer Solist in die kurze Abfahrt.

Im Peloton organisieren sich UAE Emirates und Jayco-AlUla die weitere Verfolgung. Tronchon lässt derweil Hayter herankommen um als Duo den gemeinsamen Vorsprung zu verteidigen. Das werden acht, vielleicht zehn Sekunden sein. Die beiden werden nun von der Glocke motiviert – letzte Runde und nur noch sieben Kilometer zum Ziel. Die letzte Steigung kommt nun immer näher und das Peloton kommt nun deutlich zurück – beide gehen aber mit ein paar Metern Vorsprung in die Steigung. Dahinter wird aber sofort aus dem Hauptfeld attackiert und dieser Vorpsrung quasi fliegend geschlossen – diese kleine Gruppe Fahrer reißt an den Hörnern und können sich vom Hauptfeld dahinter lösen, Nach Startlist Dversnes, Kwiatkowski, Zingle, Matthews, Neilands, Vauquelin und Blackmore. Dahinter ist das Hauptfeld aber noch nicht geschlagen.

Ein Großteil der Fahrer zieht vorne mit, Vauquelin ist einer der Fahrer der sich sofort unbeliebt macht und in der Führung einfach rollen lässt. Dort scheint man auf den gestrigen Tagessieger zu setzen für den man im Feld jetzt versucht den Sprint vorzubereiten. Van den Berg war in der Steigung aber nicht in der Lage gewesen dranzubleiben und muss sich jetzt auf seine Helfer verlassen. Aber auch der Bardiani Profi Dversnes zieht nicht mit, stört aber nicht aktiv. So arbeiten Kwiatkowski, Matthews, Zingle und Neilands primär, aber mit nur wenigen Kilometern zu fahren beäugen sich die Fahrer die trotzdem.

Kurz vor der Flamme Rouge setzte Dversnes dann eine Attacke vom Gruppenende und kanns ich damit tatsächlich lösen. Vauquelin blickt sich um und der junge Blackmore ist der erste der hinterhergeht und damit auch den Rest der Gruppe animiert. Aber als Blackmore abgeben will hat Matthews nicht die Lust voll durchzuziehen, er scheint hier nicht aus der ersten Position agieren zu wollen. Dahinter kommt schon das Hauptfeld – vorne kann Dversnes durch dieses zögern seinen Vorsprung ausbauen. Dahinter übernimmt Kwiatkoswki nochmal das Tempo, möchte jetzt aber auch abgelöst werden, Zingle möchte noch nicht, und dann eröffnet Matthews. Die Verfolger eröffnen den Sprint. Dversnes drückt im Sitzen nochmal alle Reserven, er blickt sich mit 50 Metern um – das wird reichen. Etappensieg für Dversnes – knapp vor Matthews und Zingle. Die Verfolger kommen wenige Sekunden später ins Ziel und auch das Hauptfeld, wo Nys vor van den Berg den Sprint gewinnt, verliert nicht viel Zeit. Mit den gestrigen Bonussekunden sollte Matthews heute das Führungstrikot übernommen haben, die genauen Abstände müssen aber noch bestätigt werden. Damit verabschiede ich mich aber schonmal vond er heutigen Etappe. Bis morgen!

[JohnWayn3]

3.Etappe

Bonjour, heute begrüße ich euch zur vorletzten Etappe dieser Rundfahrt. Heute starten wir Segré-en-Anjou-Bleu und werden auf einem Rundkurs um Château-Gontier enden. Jetzt ist der Zeitpunkt wo Ihr eure Stempelkarte herausholen können, dann mit dem Departement Mayenne haken wir heute das vierte ab. Dürfen wir die Karte morgen komplettieren? Wer auf Etappe 1 aufgepasst hat kennt die Antwort. Heute aber schneller ins Geschehen als sonst. Das Gesamtklassement hat sich etwas gesetzt – Matthews und Dversnes liegen mit einem kleinen Vorsprung vor der weiteren Konkurrenz. Bei dieser Rundfahrt muss man aber immer wachsam sein – wie bei der Gruppenbildung:
Dort gibt es heute aber erstmals wenig Action – ein Trio setzt sich quasi ab Start ab und wird von einem aktiven Peloton gut kontrolliert.

Tagesgruppe:
Adam Toupalik (Cze) [COR]
Jacob Eriksson (Swe) [UXM]
Bastien Tronchon (Fra) [BB2]

Mit Adam Toupalik und Bastien Tronchon sind hier zwei sehr gut platzierte Klassementfahrer in der Flucht. 13 und 19 Sekunden sind nicht viel Rückstand und ab den Bonussprints kommen beide auf 10 Sekunden an Dversnes heran. So nimmt das Peloton die heutige Flucht ernster, als wenn die Ausreißer 10 Minuten Rückstand im Klassement hätten. An der ersten Bergwertung ist Tronchon der stärkste vor Toupalik. Der Tscheche kann an der zweiten Bergwertung dann einen guten Punch zur Linie zeigen ehe Tronchon dann auch die letzte Bergwertung gewinnt.

KOM Cat.2 – KM 21
1 Bastien Tronchon (Fra) [BB2]
2 Adam Toupalik (Cze) [COR]
3 Jacob Eriksson (Swe) [UXM]
4 Thomas De Gendt (Gbr) [BB2]

SPRINT – KM 74
1 Bastien Tronchon (Fra) [BB2]
2 Jacob Eriksson (Swe) [UXM]
3 Adam Toupalik (Cze) [COR]

SPRINT – KM 88
1 Bastien Tronchon (Fra) [BB2]
2 Jacob Eriksson (Swe) [UXM]
3 Adam Toupalik (Cze) [COR]

KOM Cat.3 – KM 99
1 Adam Toupalik (Cze) [COR]
2 Bastien Tronchon (Fra) [BB2]
3 Jacob Eriksson (Swe) [UXM]

SPRINT – KM 113
1 Bastien Tronchon (Fra) [BB2]
2 Jacob Eriksson (Swe) [UXM]
3 Adam Toupalik (Cze) [COR]

KOM Cat.3 – KM 116
1 Bastien Tronchon (Fra) [BB2]
2 Adam Toupalik (Cze) [COR]
3 Jacob Eriksson (Swe) [UXM]

Das Peloton, angeführt von Bardiani, Visma-Lease a Bike und UAE Emirates hat den Vorsprung nie groß über zweieinhalb Minuten werden lassen und hat auch vor dem Rundkurs bereits mit der Einholung begonnen. Auf dem Rundkurs steigt dann zusätzlich Jayco-AlUla mit in die Tempoarbeit ein und sorgen für ein frühzeitiges Ende der Flucht. Tronchon hatte das Unterfangen selbsttätig aufgegeben, ehe das verbleibende Duo 20 Kilometer vor dem Ziel ebenfalls gestellt wird.

Es passiert nicht viel vor dem Massensprint – Im Feld bilden sich die Sprintzüge und das Tempo ist hoch. Derek Gee versucht auf der letzten Runde mit Schwung seinem seinem Kollegen nachzumachen. Anders als Dversnes gelingt ihm heute nicht die Lücke aufzureißen und die Sprinterteams können den kanadischen Angriff im Keim ersticken. UAE Emirates kann sich im Finale wieder stark durchsetzen, Israel Premier Tech und Q36.5 fahren im Windschatten dahinter, der Führende der Punktewertung Matthews hat seine gute Platzierung in der letzten Tempoverschärfung verloren und wird seinen Sprint mit einem Nachteil starten. Vorne ist Dainese wieder schnell in der Eröffnung. Die Spitze ist langgezogen - UAE dominiert diesen Sprint, van den Berg ist durch und Dainese wird vor der Linie nur von Aular eingeholt. Dann eine sehr knappe Top10 – Zingle, Weemaes, Matthews, Persico, Cort, Kwiatkoswki und Blackmore. Und das war es auch schon für heute. Bis morgen!

[JohnWayn3]

4.Etappe

Bonjour, herzlich Willkommen zum Abschluss der Région Pays de la Loire Tour. Manchmal verliert man sich ein wenig in der Recherche einer Etappe denn zum Abschluss sind wir im Departement Sarthe – das heißt Stempelkarten hervorholen und abschließen, Jawoll! Sarthe ist quasi das Zuhause und der Ursprung dieser Rundfahrt. Nach den vergangenen schweren Radsportjahren für Rennorganisationen ist diese Rundfahrt nämlich aus dem Circuit Cycliste Sarthe hervorgegangen. Diese Rundfahrt hatte sich zwar nie ausschließlich auf dieses Departement beschränkt, aber mit dem Neustart ist die Rundfahrt breiter in der größeren Region verankert. Heute zum Abschluss wird es aber historisch, fast mystisch meiner Meinung nach. Die Etappe führt nämlich von Marolles-Les.Braults nach Le Mans. Und wer jetzt denkt ich spiele auf die Rennstrecke ab, der irrt sich gewaltig. Dort hat zwar auch schon so manche Etappe in einem Massensprint geendet, doch mystisch wird es für den Radsport in der Innenstadt Le Mans. Ein Wort welches mit den dem Ventoux, Alpe d’Huez in Verbindung gebracht wird und doch auch für heute zutreffend ist – die Rue Gazonfier.

Radrennen leben von ihren Identitäten, die Redoute, der Kwaremont, der bereits genannte Mont Ventoux um nur einige zu nennen. Und die Région Pays de la Loire Tour hat zum Neustart in der Geschichtsbox gegraben und eine historische Steigung zurückgeholt und seit 2023 als Sahnehäubchen zum Schluss serviert. Ich hoffe die Organisation bleibt sich treu – ein brutal schwere Wand die diesem Rennen eine Identität geben kann von der viele Rennen träumen. Zu den Fakten - Rue Gazonfier: 400 Meter lang, zweistellig in der Steigung mit 18,5% im Maximum. Davor zuletzt 2006 befahren – Hier ein Nostalgiefoto aus 2004:

Doch woran habe ich mich genau verloren? In der Nostalgie des deutschen Äquivalent – was ich alles dafür geben würde - Für ein Rennen mit der Steilen Wand von Meerane im Mittelpunkt. Nur 248 Meter lang, 12% im Mittel, aber mit Kopfsteinplaster! So habe ich etwas in meiner Radsportliteratursammlung gestöbert und den folgenden Scan mitgebracht – zu sehen Manfred Weißleder wie er 1961 dem Bergpreis an der Steilen Wand entgegen stiefelt. Die Berichterstattung zu den Etappen sind immer wieder erheiternd zu lesen und so möchte ich zumindest einen kurzen Auszug teilen:

„Damals gehörte Friedhelm Fischerkeller der westdeutschen Friedensfahrtmannschaft an, die 1958 […] zum letzten Mal auf den Straßen zwischen Warschau, Berlin und Prag startete. […] „Es ist eine großartige Sache, diese Friedensrundfahrt. […] Wenn alles gut geht, werde ich im nächsten Jahr wieder dabeisein."

Es ging nicht gut. Die Gesetze des Staates, in dem er lebt, zwangen Friedhelm Fischerkeller in den dornigen Profisattel. Sie machten ihn zum Star eines Rennens, das sich Deutschlandrundfahrt nannte und doch nicht mehr war als eine Farce“

Systemkritik aus dem Verlag namens Neues Deutschland. Aber eben jene „Farce“ die Deutschlandrundfahrt war 2004 das letzte große Rennen an der Steilen Wand. 2006 war die Friedensrundfahrt ein letztes Mal vor Ort – seitdem ist es still geworden für den Radsport in Meerane – aber still sollte ich auch mal sein. Gibt ja noch ein Radrennen zu erzählen…

[JohnWayn3]

Das Geschwafel ist vorbei – jetzt nur noch Radrennen. Versprochen. Zum Auftakt der Abschlussetappe sind es die gewohnten Teams die sich um Kontrolle bemühen. Bardiani, UAE Emirates, Israel Premier Tech und Visma-Lease a Bike scheinen eine gewisse Ruhe zu bevorzugen und haben sich diese Woche erfolgreich zusammengefunden. In der Offensive hingegen die Fahrer die sich bisher um die Bergwertung bemüht haben. Toupalik, De Gendt, Debruyne und Tronchon decken hier frühe Vorstöße ab und scheinen sich noch nicht in der richtigen Zusammenstellung vor dem Feld zu finden. Letztlich sind es die ersteren drei die sich in der Gruppe wiederfinden. Begleitet werden sie von James Oram und Dusan Rajovic.

Tagesgruppe
Adam Toupalik (Cze) [COR]
Ramses Debruyne (Bel) [GFC]
James Oram (Nzl) [JAY]
Dusan Rajovic (Srb) [Q36]
Thomas De Gendt (Gbr) [BB2]

Wie bereits gestern scheinen die Teams im Peloton so eingegrooved zu sein, dass jegliche Klassement-Gefahr einfach so hingenommen wird. Frei dem Motto: „Kommen eh nicht durch.“ Toupalik liegt mit zehn Sekunden Rükstand auf Rang fünf im Gesamtklassement, aber auch Oram (20 Sekunden) und Rajovic (43) sind nicht gerade ungefährlich. An den Zwischensprints bleibt es dann erstaunlich ruhig, Oram sichert sich beide ohne Gegenwehr vor Rajovic, selbst Toupalik greift nicht ein und scheint sich komplett auf das Bergwertungstrikot zu fokussieren. An der ersten Bergwertung schnappt sich dann Toupalik die meisten Punkte, De Gendt hatte versucht sich mit einem Angriff zu lösen, der Tscheche aber gut eingestellt und ließ sich nicht abschütteln.

SPRINT – KM 17
1 James Oram (Nzl) [JAY]
2 Dusan Rajovic (Srb) [Q36]
3 Adam Toupalik (Cze) [COR]

KOM Cat.2 – KM 32
1 Adam Toupalik (Cze) [COR]
2 Thomas De Gendt (Gbr) [BB2]
3 Ramses Debruyne (Bel) [GFC]
4 James Oram (Nzl) [JAY]

SPRINT – KM 87
1 James Oram (Nzl) [JAY]
2 Dusan Rajovic (Srb) [Q36]
3 Ramses Debruyne (Bel) [GFC]

Die Etappenmitte ist erreicht, das Peloton fährt zwei Minuten hinter der Ausreißergruppe. Noch 30 Kilometer bis zum Rundkurs in Le Mans. Bis dahin und der ersten Passage der Rue Gazonfier. Insgesamt sechs Passagen stehen an, die erste und vierte dabei eine Bergwertung der ersten Kategorie. Toupalik liegt aktuell sieben Punkte vorne, aber noch gibt es maximal 20 Punkte – alles offen. So attackiert De Gendt erneut frühzeitig. Toupalik mal nicht am direkten Hinterrad versäumt direkt zu reagieren. Das Quartett arbeitet aber weiter zusammen, trotzdem ist De Gendt nun erstmal als Solist vor der Tagesgruppe unterwegs und erreicht so die Rue Gazonfier. Die Verfolger direkt dahinter und dort merkt man erstmals wie brutal eine solche kurze Steigung sein kann. De Gendt kann sich dank Vorsprung als erste über die Wertung wippen, gefolgt von Debruyne und Toupalik die beide die Lücke zum erfahrenen Belgier geschlossen haben. Oram und Rajovic sind hier die ersten Opfer der Rue Gazonfier. Das Peloton ist auf anderthalb Minuten dran und scheint angeführt von UAE und VBF ernst zu machen. Das Trio vorne wartet auch nicht mehr und zieht erstmals gemeinsam weiter. Bei der Zielpassage nimmt Toupalik diesmal die Bonussekunden aktiv mit und baut seine virtuelle Gesamtführung aus.

KOM Cat.1 – KM 120
1 Thomas De Gendt (Gbr) [BB2]
2 Ramses Debruyne (Bel) [GFC]
3 Adam Toupalik (Cze) [COR]
4 Dusan Rajovic (Srb) [Q36]
5 James Oram (Nzl) [JAY]
6 Bastien Tronchon (Fra) [BB2]

SPRINT – KM 127
1 Adam Toupalik (Cze) [COR]
2 Thomas De Gendt (Gbr) [BB2]
3 Ramses Debruyne (Bel) [GFC]

Vorne also ein Trio, dahinter VF Group - Bardiani CSF – Faizanè und UAE Team Emirates die nun möglicherweise etwas Muffensausen bekommen. Das kleine Peloton hat sich auf der ersten Le Mans Runde bereits einiger Helfer entledigt. Da kann man sich schon die Frage stellen wieviele Helfer die Rue Gazonfier wegstecken können und dann noch groß treten können. Eine erste beruhigende Nachricht, aus Sicht des Feldes, kommt auf der zweiten Runde – Adam Toupalik verliert den Anschluss auf die beiden Belgier. Über die – ich nenne sie mal „Gegenkuppe“ hinter der Rue Gazonfier – kann der Tscheche die Führung nicht übernehmen und Thomas De Gendt fragt nicht zweimal und legt einen drauf. Weniger als fünf Kilometer zur letzten Bergwertung und nun ist wirklich alles offen. Im Hauptfeld dahinter aber auch erste Aufregung, Q36.5 gesellt sich in die Tempoarbeit und drückt mit Krists Neilands mal ordentlich über die Kuppe. Schnell ist das Hauptfeld nur zwanzig Fahrer groß. Das Peloton zieht aber nicht durch nach dieser Verschärfung und so werden noch einige Fahrer aufschließen können, bevor Jayco-AlUla sich in die Tempoarbeit einbringt. An der finalen Bergwertung kommt es dann zum Sprint zwischen Debruyne und De Gendt – der jüngere kann sich durchsetzen und jetzt heißt es für De Gendt auf gute Nachrichten zu warten, diese bleiben aber aus Toupalik hat sich zumindest insoweit gefangen, dass er die drittmeisten Punkte an der Wertung noch mitnehmen kann. Ein beherzter Antritt Tronchons aus dem Peloton reicht dann auch nicht mehr und so – Zielankunft vorausgesetzt – hat sich Toupalik das Bergtrikot sichern können.

KOM Cat.1 – KM 149
1 Ramses Debruyne (Bel) [GFC]
2 Thomas De Gendt (Gbr) [BB2]
3 Adam Toupalik (Cze) [COR]
4 Bastien Tronchon (Fra) [BB2]
5 Barnabás Peák (Hun) [JAY]
6 Lilian Calmejane (Fra) [VBF]

Kurz darauf ist Toupalik vor dem Feld Geschichte und er wird sich sicherlich extrem schwertun seine Gesamtplatzierung vor dem Tag zu halten. Im Peloton fehlt jetzt aber etwas Dampf, das Spitzenduo plötzlich wieder über eine Minute vor dem Hauptfeld. Dort fehlen nun die gewohnten Anker – Jayco-AlUla ist dort jetzt ziemlich alleine mit Visma-Lease a Bike. Die Helfer haben aber bereits einiges im Verlauf der Rundfahrt leisten müssen. Hinter den vereinzelten Helfern fährt der Gesamtführende van den Berg, der aktuell sehr zufrieden sein kann. Noch 2 Runden – 19,2 Kilometer! Gleich die vorletzte Rue Gazonfier – die Führenden im Gesamtklassement fahren dort ganz vorne hinein und sind geschlossen nicht mehr im Sattel. Eine richtig explosive Beschleunigung ist nicht dabei, aber keiner der Fahrer kann eine zu große Lücke über die Kuppe riskieren. Oben knapp ein Dutzend Fahrer beisammen, dahinter noch einzelne Fahrer die nun aufschließen wollen. Die beiden an der Rennspitze sind laut GPS noch 50 Sekunden in Front.

In der Favoritengruppe rollen jetzt die Fahrer auf – und einer davon gibt richtig Gas in die Gegenkuppe. Das ist Jordan Labrosse! Der Franzose wird auch gar nicht beachtet – dann gehen Neilands und Hayter hinterher. Matthews, Dversnes, van den Berg und mehr schauen sich jetzt an. Letzterer verlässt sich jetzt aber auf sein Team und mit Conci und Vauquelin sind zwei solide Fahrer in der Verfolgung. An der Rennspitze wird zur letzten Runde geläutet für De Gendt, Debruyne orientiert sich gerade nach hinten, da kommt schon das Trio mit seinem Teamkollegen Hayter. Zehn Sekunden weiter das Hauptfeld welches 30 Sekunden hinter der Rennspitze über die Linie kommt. Die bisherige GPS-Anzeige war wohl etwas optimistisch was De Gendt ärgern wird. Noch drei Kilometer für das letzte Showdown an der Rue Gazonfier. De Gendt hat das Pain-Face hervorgeholt, aber das wird nicht gut gehen. Neilands, Labrosse und Hayter kommen heran, das Favoritenfeld dahinter bleibt konstant auf den Fersten. Debruyne ist nach seiner langen Flucht nun platt.

De Gendt biegt in die Rue Gazonfier ein, er versucht seinen Gang beizubehalten, aber das Blatt ist zu groß für seine Kraftreserve. Das war alles oder nichts und nun kommt er nicht mehr weiter. Chapeau, aber heute zweifacher Verlierer – im Ziel bleibt dann später nur der Jury-Preis und der Zuspruch der Fans. Das Angreifer-Trio, angeführt von Neilands, fliegt quasi am Belgier vorbei. Aus dem Hauptfeld fliegen jetzt die Angriffe, Kwiatkowski hat hier eröffnet und wird von Joe Blackmore überstiefelt. Aber auch der schnelle Matthews ist ganz vorne dabei. Der Gesamtführende van den Berg verliert Boden, kommt dank guter Platzierung in der Einfahrt noch ordentlich mit. An der Spitze hängt Neilands kurz vor der Kuppe seine Mitstreiter ab – die beiden Radlängen dort öffnen sich dann schnell in der Abfahrt. Labrosse der direkte Verfolger. Dahinter ist dann auch schon das Favoritenfeld. Der Weg ins Ziel ist nicht lang und nun kommt Vauquelin mit van den Berg an die Gruppenspitze. Der Coppi e Bartali Sieger setzt sich jetzt für seinen Teamkollegen ein und unterbindet einen späten Angriff von Dversnes. An der Etappenspitze aber weiter Neilands, Labrosse wird zwei Kilometer vor dem Ziel gestellt. Der Vorsprung Neilands hatte sich in der letzten Abfahrt nochmal gefestigt, auf der ansteigenden Zielgerade macht Vauquelin aber nochmals einen Monsterjob um seinem Captain den Sprint für den Gesamtsieg anzufahren. Neilands vorne wird nicht mehr gestellt und gewinnt die Etappe. Dahinter kommt Van den Berg angeflogen um Neilands den Gesamtsieg zu durchkreuzen. 14 Sekunden lag der Lette zurück. Das wird er nicht auf van den Berg gut machen, aber dann ist Matthews da und wird Zweiter mit einer hohen Geschwindigkeit! Dahinter kommen Magnier, Zingle, Kwiatkowski, Blackmore, Dversnes, Cort und Labrosse in den Top 10 ins Ziel.

Wow, was ein Finale dieser Rundfahrt und jetzt muss ich warten – Matthews und van den Berg Zeitgleich nach Zeitgutschriften. Das geht auf die Tagesplatzierungen runter und dort war Matthews trotz fehlender Etappensiege der konstantere. Gesamtsieg für Jayco-AlUla. Van den Berg verliert hier auf den letzten Metern die Rundfahrt. Auf dem Podium muss ich ebenfalls Plätze zählen – dafür müsst ihr aber die abschließenden Wertungen abwarten. Vielen Dank – endlich ist es vorbei.