AlUla Tour | KSA | 2.1

[JohnWayn3]

Startliste

Tudor Pro Cycling Team

Adam Yates (Gbr) [TUD]
Sam Bennett (Irl) [TUD]
Hugh Carthy (Gbr) [TUD]
Paul Double (Gbr) [TUD]
Ryan Mullen (Irl) [TUD]
Rory Townsend (Irl) [TUD]
Harrison Wood (Gbr) [TUD]

Uno-X Mobility

Johannes Kulset (Nor) [UXM]
Anders Johannessen (Nor) [UXM]
Julius Johansen (Den) [UXM]
Sebastian Kolze Changizi (Den) [UXM]
Alexander Kristoff (Nor) [UXM]
Mathias Norsgaard (Den) [UXM]
Martin Urianstad (Nor) [UXM]

INEOS Grenadiers

Joseph Blackmore (Gbr) [IGD]
Caleb Ewan (Aus) [IGD]
Nicolò Parisini (Ita) [IGD]
Edward Planckaert (Bel) [IGD]
Louis Sutton (Gbr) [IGD]
Tosh Van der Sande (Bel) [IGD]
Julien Vermote (Bel) [IGD]

Euskaltel - Euskadi

Gotzon Martín (Esp) [EUS]
Unai Aznar (Esp) [EUS]
Nil Gimeno (Esp) [EUS]
Andoni López (Esp) [EUS]
Manuel Penalver (Esp) [EUS]
Goncalo Tavares (Por) [EUS]
Mats Wenzel (Lux) [EUS]

Team Picnic PostNL

Victor Campenaerts (Bel) [DFP]
Victor Langellotti (Mon) [DFP]
Sergio Meris (Ita) [DFP]
Milan Menten (Bel) [DFP]
Mattia Pinazzi (Ita) [DFP]
Taco van der Hoorn (Ned) [DFP]
Harm Vanhoucke (Bel) [DFP]

Alpecin - Deceuninck

Michele Gazzoli (Ita) [ADC]
Wessel Mouris (Ned) [ADC]
Louis Rouland (Fra) [ADC]
Matteo Trentin (Ita) [ADC]
Dylan van Baarle (Ned) [ADC]
Loe van Belle (Ned) [ADC]
Bram Welten (Ned) [ADC]

Q36.5 Pro Cycling Team

Ruben Guerreiro (Por) [Q36]
Kevin Colleoni (Ita) [Q36]
Davide Formolo (Ita) [Q36]
Valentin Retailleau (Fra) [Q36]
Matteo Sobrero (Ita) [Q36]

XDS Astana Team

Rainer Kepplinger (Aut) [XAT]
Steven Kruijswijk (Ned) [XAT]
Alexis Renard (Fra) [XAT]
Milan Vader (Ned) [XAT]
Michael Valgren (Den) [XAT]

Intermarché - Wanty

Jordan Jegat (Fra) [IWA]
Joris Delbove (Fra) [IWA]
Giovanni Lonardi (Ita) [IWA]
Aivaras Mikutis (Ltu) [IWA]
Alessandro Romele (Ita) [IWA]
Daniel Skerl (Ita) [IWA]

Israel - Premier Tech

Lander Loockx (Bel) [IPT]
Itamar Einhorn (Isr) [IPT]
Andrea Pasqualon (Ita) [IPT]
Nadav Raisberg (Isr) [IPT]
Darren van Bekkum (Ned) [IPT]

Red Bull - BORA - hansgrohe

Nils Eekhoff (Ned) [RBH]
Patrick Gamper (Aut) [RBH]
Michael Gogl (Aut) [RBH]
Adne Holter (Nor) [RBH]
Alexander Kamp (Den) [RBH]
Matteo Malucelli (Ita) [RBH]

UAE Team Emirates - XRG

Sjoerd Bax (Ned) [UAD]
Lars Boven (Ned) [UAD]
Nicolò Buratti (Ita) [UAD]
Alessandro De Marchi (Ita) [UAD]
Rui Oliveira (Por) [UAD]
Luca Van Boven (Bel) [UAD]

Team Visma | Lease a Bike

Vito Braet (Bel) [TVL]
Romain Combaud (Fra) [TVL]
Søren Kragh Andersen (Den) [TVL]
Enzo Leijnse (Ned) [TVL]
Bart Lemmen (Ned) [TVL]
Tim Merlier (Bel) [TVL]
Larry Warbasse (Usa) [TVL]

Team Jayco AlUla

Steff Cras (Bel) [JAY]
Oded Kogut (Isr) [JAY]
Barnabás Peák (Hun) [JAY]
Edgar Andrés Pinzón (Col) [JAY]
Michael Schwarzmann (Ger) [JAY]
Callum Scotson (Aus) [JAY]
Baptiste Veistroffer (Fra) [JAY]

Unibet Tietema Rockets

Jonas Abrahamsen (Nor) [RKT]
Sander De Pestel (Bel) [RKT]
Fredrik Dversnes (Nor) [RKT]
Stian Fredheim (Nor) [RKT]
Frank van den Broek (Ned) [RKT]

Lidl - Trek Future Racing

Roman Ermakov (Rus) [LT2]
Menno Huising (Ned) [LT2]
Tobias Müller (Ger) [LT2]
Sente Sentjens (Bel) [LT2]
Artem Shmidt (Usa) [LT2]
Colby Simmons (Usa) [LT2]
Liam Van Bylen (Bel) [LT2]

EF Education - ONTO

Tibor del Grosso (Ned) [EF2]
Joshua Giddings (Gbr) [EF2]
Léandre Lozouet (Fra) [EF2]
Andrea Raccagni Noviero (Ita) [EF2]
Jarno Widar (Bel) [EF2]

[JohnWayn3]

Etappe 1

Hallo und herzlich Willkommen zum Auftakt der Radrennen im Mittleren Osten. Vor einiger Zeit hatte die Tour of Qatar den Grundstein im Rennkalender gelegt und weitere Rennen in Oman und den Vereinigten Arabischen Emiraten folgten. Die AlUla Tour in Saudi-Arabien ist das neueste Projekt in dieser Art und hat den frühen Termin im Kalender bekommen. Uns erwarten 5 Tage in und um die AlUla Oase herum – viel Wüste und interessante Gesteinsformationen erwartet die 106 Fahrer, die hier größtenteils ihre Saison starten. Die erste Etappe bietet sich daher perfekt an, um gemütlich in die Rundfahrt einzurollen – Windkantengefahr gibt es laut Wetterbericht heute keine. 142,7 Kilometer in einer langen Schlaufe mit Start und Ziel in AlUla. Heute eine Kleinstadt mit rund sechzigtausend Einwohnern, war diese Oase bereits in der vorchristlichen Zeit ein wichtiger Handelspunkt für Weihrauch und das Zentrum des antiken Reichs Lihyan. Heute Zentrum eines 15 Milliarden Dollar schweren Tourismus Projekts, gleichnamig zur Oase, um die Wirtschaft des Landes zu diversifizieren.

Nun ja, will ich mal ein Blick auf das Radrennen werfen, wo wir nicht allzu viel verpasst haben, oder auch verpassen werden. Ein Trio aus Luca Van Boven (UAD), Sim-Cast Geheimtipp Baptiste Veistroffer (JAY) und Léandre Lozouet (EF2) hatte sich frühzeitig abgesetzt und wurde vom Feld geduldet. Dieses dümpelte dann knapp 3 Minuten hinter der Rennspitze hinterher und begann angeführt von einer breiten Zusammenarbeit von Ineos, Tudor, Decathlon, Alpecin und Visma-LAB wieder zurückgeholt. An den Zwischenwertungen gab es für die Gruppe dann auch nichts Ernstes zu gewinnen. Die Punktewertung wird nur im Ziel ausgefahren und am Bonussprint gab es Sekunden zu gewinnen. Wir dürfen aber davon ausgehen, dass keiner der drei am Rundfahrtende im Gesamtklassement eine Rolle spielen wird.

BONUS – KM 132,1
1 Baptiste Veistroffer (Fra) [JAY]
2 Luca Van Boven (Bel) [UAD]
3 Léandre Lozouet (Fra) [EF2]

Sieben Kilometer vor dem Ziel ist die Flucht beendet und die Sprinterteams machen sich allmählich an der Feldspitze breit. Eine echte Beschleunigung lässt aber bis zur drei Kilometermarke auf sich warten, aber dann so richtig. Das Feld wird nun in die Länge gezogen und Ineos erstmal in der Pole Position. Das bleibt dann fast einen Kilometer der Fall, während andere Teams wie Tudor, Alpecin dahinter Ihre Züge in Stellung bringen. Mit weniger als zwei Kilometern ins Ziel schiebt sich Decathlon mit seinem Zug auf der anderen Straßenseite in den Wettkampf. Das Feld nun ein wenig geteilt, auch andere Teams haben die Wellenbewegung mitgenommen und erst zur Rechtkurve vereinigt sich das Feld. Decathlon hat sich gut nach vorne geschoben, musste die Kurve aber nun in einem suboptimalen Winkel ansteuern. Campenaerts ist noch an der Feldspitze aber wenn er sich umblickt wird er merken das er seine Jungs verloren hat. Um die nächste Kurve kommt es dann auch bei ihm an, aber das Peloton ist nun im Rausch unterwegs. Und um die letzte Kurve zum Ziel setzt sich RB – Bora – hansgrohe an die Spitze mit Nils Eekhoff der seinen Sprinter Malucelli direkt am Hinterrad hat und diesen dann auch optimal lanciert. Der Italiener hat freie Bahn und fährt hier einen großartigen Sprint. Das Problem werden aber die Jungs hinter ihm sein, die nun aus seinem Windschatten an ihm vorbeiwollen. Während ein routinierter Trentin sich gut platziert und nicht die Pace entwickelt, kann Merlier eine Endgeschwindigkeit aufbauen, der niemand gewachsen ist. Auftaktsieg für Tim Merlier vor Matteo Malucelli! Dahinter kann Ewan sich noch vor Einhorn behaupten und das Podium komplettieren. Danach ein breites Sprinterfeld das die Top10 besetzt: Trentin, Sentjens, Kogut, Bennett, Oliveira und Milan Menten komplettieren die vorderen zehn. Das Peloton ist größtenteils geschlossen und so sind die Beine hoffentlich warm, denn morgen wird erstmals Klassement gemacht. Danke und bis dahin!

[kradria]

2. Etappe: Voice-Bericht

[kradria]

3. Etappe: Voice-Bericht

[kradria]

4. Etappe: Voice-Bericht

[simon]

5. Etappe

Hallo und herzlich willkommen zur fünften Etappe der AlUla-Tour! Gestern wurde beim Sieg von Martín (EUS) nochmal ein bisschen Klassement gemacht, aber letztlich blieben doch überraschend viele Fahrer zusammen und so war das Podium nicht in Gefahr: Der Gewinner der zweiten Etappe Ruben Guerreiro (Q36) ging als Leader in den letzten Tag, vor Yates (TUD) und Kepplinger (XAT). Die finalen knapp 170 Kilometer mit Start und Ziel an der AlUla Camel Cup Track boten auch vom Profil her wenig Perspektiven, hieran nochmal Grundlegendes zu ändern, es sei denn, es würde erstmals richtig windig, was ja bei vergangenen Austragungen durchaus typisch für das Rennen war. Ansonsten dürfte es eine Sache für die Sprinter sein – seitens dieser hat Merlier (TVL) bisher als Einziger einen Etappensieg stehen, bei der zweiten Chance machte ja van der Hoorn (DFP) mit seiner späten Attacke den schnellen Jungs einen Strich durch die Rechnung.



Und in der Tat: Heute war es windiger und das sorgte von Anfang für einen nervösen Rennverlauf. Einige Teams zeigten sich hier früh initiativ, andere wollten zumindest nichts verpassen. Vor allem UnoX und Red Bull – Bora versuchten hier, frühzeitig Vorteile herauszufahren, machten das Rennen richtig schnell und schafften es auch tatsächlich, das Ganze zum reißen zu bringen. Ineos war wachsam und drückte nun mit drauf, denn neben Holter (RBH) und Kulset (UXM) würde diese Konstellation natürlich auch dem Gesamtvierten Blackmore (IGD) in die Karten spielen. Auch Yates (TUD), Kepplinger (XAT), Loockx (IPT) und Cras (JAY) waren an Bord, wenn auch mit wenig oder gar keinem verbliebenen Teamsupport.

Ungefähr 15 Fahrer gehörten dieser ersten Gruppe an, gefolgt von einem etwa doppelt so großen Feld, dem der Leader Guerreiro (Q36) ebenso angehörte wie etwa Widar (EF2) oder Martín (EUS). Weitere vor der Etappe in den Top10 klassierte Fahrer wie Formolo (Q36) und Lemmen (TVL) befanden sich sogar im dritten Feld und gerieten entsprechend unter Stress. Dank der Tempoarbeit von Ineos, Red Bull und UnoX, die neun der 15 Fahrer vorne stellten, gelang es den Vorsprung auf die zweite Gruppe auf anderthalb Minuten auszubauen, 40 Kilometer waren zu diesem Zeitpunkt gefahren.

Schon eine Vorentscheidung? Nicht unbedingt, denn die weiteren Fahrer abseits dieser drei Teams zogen vorne nicht richtig mit, was zumindest im Falle von Yates oder dem Astana-Duo Kepplinger/Renard doch ein bisschen überraschend war, profitierten sie doch auch direkt vom Abgehängtsein Guerreiros. Der bekam kurz danach immerhin neuen Support, denn das zweite und das dritte Feld schlossen sich zusammen und waren nun quantitativ natürlich deutlich überlegen – wenn auch psychologisch im Nachteil.

Die zahlenmäßige Überlegenheit und das Aufliegen relevanter Teile der Spitzengruppe sorgten in Kombination mit dem nun deutlich nachlassenden Wind aber für eine Normalisierung des Renngeschehens und für eine Reduzierung des Abstands. Nach und nach sank dieser wieder und angesichts der großen Restdistanz fiel die Abwägung der drei vorne antreibenden Teams dann irgendwann auch nicht mehr positiv aus, das hier mit aller Gewalt durchzuziehen. Nach 75 Kilometern und damit doch zügiger als man zwischendurch vielleicht dachte, war die windbedingte Teilung daher wieder Geschichte.

Erstmal durchschnaufen, oder gleich neue Attacken? Beides, genau genommen eine Attacke, Luca van Boven (UAD) setzte sich nun aus dem Feld ab. Das war natürlich eine ganz klassische Flucht, und eine wenig aussichtsreiche, alleine gegen das Verfolgerfeld. Van Boven machte das aber nichts aus, er drehte alleine seine Runden und ich könnte mir vorstellen, dass er sich bei den folgenden Rundfahrten auf der arabischen Halbinsel auch nochmal als Aktivposten auftreten wird. Heute gab’s aber nicht mehr als zwei Minuten, da das Feld natürlich ordentlich aufgescheucht war nach dem Beginn der Etappe und jetzt dank vieler Positionierungskämpfe in hohem Grundtempo unterwegs war.

Etwa 40 Kilometer vor dem Ziel wurde dann auch der Belgier wieder einkassiert, der Wind hatte wieder etwas zugenommen, und wen sahen wir im Feld vorne? Visma sowie erneut Ineos und UnoX. Nächster Kantenversuch – nächster Split! Aber Entwarnung, diesmal war der deutlich weiter hinten im Peloton und keine Klassementfahrer oder Tagesfavoriten betroffen. Doch noch weitgehend komplett ging es schließlich auch auf die letzten zehn Kilometer, zu deren Beginn dann auch bald der Bonussprint des Tages auf dem Plan stand. Israel und Q36.5 formierten sich hier und in der Tat gelang es Loockx (IPT) und Formolo (Q36), die drei bzw. zwei Sekunden herauszunehmen. Damit verbessern sich beide im Gesamtklassement um je einen Platz, zulasten von Lemmen (TVL) bzw. Widar (EFE). Blackmore (IGD) holte auch noch eine Sekunde, was für seine Position aber irrelevant war.

Es hätte anders kommen können heute, aber letzten Endes lief es nun also doch auf den Massensprint hinaus. Mehrere Mannschaften versuchten, sich dort mit Zügen zu positionieren, wobei sich relativ deutlich Ineos und Tudor durchsetzten. Visma, bisher auch schon mit dem Versuch des eigenen Zuges, fehlte diesmal, brachte Merlier (TVL) aber erfolgreich am Hinterrad Ewans (IGD) unter. 1.200 Meter vor dem Ziel kam aber eine Attacke eines DSM-Fahrers und das war natürlich genau das Szenario, das vorgestern zum Erfolg geführt hatte. Mit Campenaerts (DFP) probierte es auch heute ein sicherlich sehr geeigneter Fahrer, doch diesmal waren die Sprinterteams gleich wacher und auch die Straßenverhältnisse gaben ihm heute keine echte Chance.

Die Sprinter konnten es also unter sich ausmachen und auch wenn im Rückraum noch einige Fahrer wie Boven (UAD), Einhorn (IPT), Kristoff (UXM), Lonardi (IWA), Malucelli (RBH), Menten (DFP) oder Trentin (ADC) bis zum Schluss engagiert um die Hinterräder kämpften und mehr oder weniger stark aufkamen, zeichnete sich schnell ab, dass die Entscheidung zwischen den gut positionierten Bennett (TUD) und Ewan (IGD) sowie Merlier (TVL) in dessen Schlepptau. Der Belgier wirkte hier wieder stark, wagte den Angriff auf Ewan, der seinerseits einen Tick schneller schien als Bennett. Lange Zeit ein enger Fight, am Ende aber doch ein recht souveräner Sieger und der heißt…

… Tim Merlier! Der Visma-Profi zeigte hier seine Klasse und setzte sich vor dem Australier und dem Iren durch. Menten dann Vierter vor Kristoff und Einhorn, ehe die drei Italiener Lonardi, Trentin und Malucelli auf den Rängen sieben bis neun folgten. Boven komplettierte die Top10, und zeitgleich waren in der Folge auch alle Klassementfahrer. Damit gewinnt Ruben Guerreiro die AlUla-Tour vor Yates und Kepplinger. Die Punktewertung schnappt sich der zweifache Tagessieger Merlier. Danke fürs Interesse und bis bald!